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Extremisten, Fußballrowdys, Politiker: Explosive Mischung in Serbien

skenderbegi

Ultra-Poster
Gewaltorgien beim Belgrader Fußballderby, Gewaltexzesse bei Wahlen im Kosovo: Serbische Extremisten und Fußballhooligans werden von der Politik geschützt. Diese Verbindung birgt jede Menge Zündstoff.
Belgrad. Das Belgrader Fußballderby war sportlich eine Pleite. Aber die berühmt-berüchtigten Fangruppen lieferten sich Prügeleien untereinander und mit der Polizei. Auf den Tribünen zündeten sie Großfeuer an, so dass das Spiel am letzten Samstag unterbrochen werden und die Feuerwehr anrücken musste. Einen Tag später stürmten serbische Extremisten bei der Kommunalwahl im Kosovo Abstimmungslokale, verprügelten Wähler, demolierten Wahlurnen und schlugen ausländische Diplomaten in die Flucht.Die Empörung im offiziellen Serbien ist groß, aber nach Dutzenden Gewaltausbrüchen in der Vergangenheit ist ebenso klar, dass niemand zur Verantwortung gezogen wird. Entweder findet die Polizei keine Täter oder die Gerichte sprechen sie frei. "Das ist kein Anfeuern, das ist Pathologie", sagte der ehemalige Verfassungsrichter
Zoran Ivosevic am Dienstag dem Belgrader TV-Sender B92. In der Nacht war einer der bekanntesten Anführer der extremen Fans von Partizan Belgrad angeschossen worden - aber niemand hatte etwas gesehen.Die rechtsextreme Gewalt von Serben zu Hause aber auch im Ausland gedeiht besonders gut, weil die Politik stillschweigend zustimmt oder wegguckt: "Die Fans sind die Soldaten der Politiker", titelte die Belgrader Zeitung "Nase Novine" am Dienstag. "Die Politiker und die Clubs sind die Väter der Hooligans!", heißt es weiter. Richter
Ivosevic sieht das ähnlich: "Es gibt eine heimliche Verbindung zwischen Politik und Hooligans, eine Kumpanei der hohen Politik mit den Führern extremistischer Gruppen".Nationalistische Extremisten und Fußballhooligans sind in großen Teilen deckungsgleich, ist sich die Polizei sicher. "Sie stehen unter dem Schutz der Politik", klagt deren Gewerkschaft. "Die Hooligans wüteten in Belgrad und in (der Kosovo-Stadt) Mitrovica", prangte am Dienstag auf der Titelseite der größten Zeitung "Blic". "Terror der Dealerhorden", lautete eine weitere Überschrift in Anspielung auf die Drogenbosse, die in der Regel an der Spitze der Extremisten stehen.Wie dreist diese in den letzten Wochen auftreten, zeigen gleich mehrere Skandale der letzten Wochen: Ivan Bogdanov lässt sich als wichtigster Anführer der Fangruppen von "Roter SternBelgrad" mit Hitlergruß in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Auschwitzland-Arbeit macht frei" auf Deutsch fotografieren. Verfeindete Fangruppen kündigen eine Prügelei auf dem Schulhof einer Grundschule an, bei der am Ende ein Mensch getötet wird - und die Polizei traut sich nicht einzugreifen.In den letzten beiden Wochen hat die extremistische Organisation "SNP 1389" in einem Belgrader Stadtteil zwei Trimmpfade eröffnet. Sie laden mit einem großen Schild ein mit der Aufschrift "Der Körper folgt dem Geist. Sport, Gesundheit, Nationalismus". Die Anordnung der Behörden zum Abbau der Geräte beantworteten die Extremisten mit der Ankündigung, weitere 15 ähnliche Anlagen zu bauen. Im letzten Monat verbot die Politik aus Angst vor rechter Gewalt in Belgrad einen Homosexuellenumzug, der von der EU zur Durchsetzung der Minderheitenrechte verlangt worden war.Auf der anderen Seite "stört es schon acht Jahre niemanden, dass von den Fangruppen Hitler verherrlicht wird", kritisierte die Zeitung "Nase Novine". Hinter den letzten Gewaltaktionen imKosovo soll die oppositionelle Parlamentspartei DSS des ehemaligen Regierungschef
Vojislav Kostunica stehen, meinen amtierende Regierungspolitiker. Die hatte im Februar 2008 mit einer Demonstration die Rechtsextremen aufgestachelt, die dann - viele sagen unter Anleitung der Geheimdienste - die US-Botschaft lichterloh in Brand steckten und viele andere diplomatische Vertretungen wie die der Türkei, Kroatiens und Deutschlands attackierten.Jedenfalls freute sich am Dienstag die DSS im Parlament, das von der EU vermittelte Aussöhnungsabkommen zwischen Albanern und Serben sei nach den Ereignissen in der Kosovo-Stadt Mitrovica "jetzt beerdigt".


Thomas Brey [FONT=Arial, Tahoma, Verdana, sans-serif]/ [/FONT]06.11.13 [FONT=Arial, Tahoma, Verdana, sans-serif]/ [/FONT]dpa

Extremisten, Fußballrowdys, Politiker: Explosive Mischung in Serbien | Thüringer Allgemeine

denke mal das sind die letzten zuckungen der alten garde ....zumindest hoffe ich das für serbien & ihre Zukunft!!

was mich immer wider erstaunt ist die Verherrlichung von nazi-symbolen ?

wo doch serbien sehr unter den nazi`s leiden musste.....

als thread-ersteller muss ich nicht die meinung vertreten ,welche im Beitrag zu lesen ist.
daher sind jegliche Persönliche
[FONT=Tahoma, Arial]Anfeindungen oder Anschuldigungen fehl am [/FONT]Platz ;-)


 
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