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Grasdackel
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Die „Rumänen-Schelte“ des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers sorgt für Wirbel. Treffen die Einschätzungen des CDU-Politikers zu? Es gibt erheblichen Widerspruch.
"Wenn alle Rumänen faul sind, dann bedeutet das auch, dass sich alle Deutschen nach der Arbeit betrinken und nur Würstchen essen" - so wie die in Rumänien tätige Werbeagentur-Chefin Renate Roca-Rozenberg weisen auch andere Kenner des Landes die Vorwürfe von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) zurück. Der Gewerkschaftsführer Mircia Giurgiu "stimmt überhaupt nicht mit der Beurteilung von Rüttgers überein".
Und Gerhard Köpernik, der Vorsitzende der deutsch-rumänischen Gesellschaft in Berlin, meint: "Das ist völliger Unfug. Wenn die Rumänen eine so niedrige Arbeitsmoral hätten, wäre die rumänische Wirtschaft seit 2006 nicht jedes Jahr um circa sieben Prozent gewachsen und hätten nicht immer mehr Unternehmen auch aus Deutschland in Rumänien investiert."
Dafür, dass "die in Rumänien kommen und gehen, wann sie wollen", wie Rüttgers jüngst im Wahlkampf spottete, gibt es auch in Studien und Statistiken keinen Beleg. Ganz im Gegenteil: In einem kürzlich vorgelegten Vergleich der tatsächlichen Arbeitszeiten in den 27 Ländern Europas steht Rumänien auf Platz eins. Nach den Berechnungen der EU-Agentur für Lebens- und Arbeitsbedingungen hat ein vollbeschäftigter Arbeitnehmer in Bukarest im vergangenen Jahr 41,8 Stunden pro Woche malocht.
Rüttgers' Vorurteile: Faule Rumänen? - Stuttgarter Nachrichten online
"Wenn alle Rumänen faul sind, dann bedeutet das auch, dass sich alle Deutschen nach der Arbeit betrinken und nur Würstchen essen" - so wie die in Rumänien tätige Werbeagentur-Chefin Renate Roca-Rozenberg weisen auch andere Kenner des Landes die Vorwürfe von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) zurück. Der Gewerkschaftsführer Mircia Giurgiu "stimmt überhaupt nicht mit der Beurteilung von Rüttgers überein".
Und Gerhard Köpernik, der Vorsitzende der deutsch-rumänischen Gesellschaft in Berlin, meint: "Das ist völliger Unfug. Wenn die Rumänen eine so niedrige Arbeitsmoral hätten, wäre die rumänische Wirtschaft seit 2006 nicht jedes Jahr um circa sieben Prozent gewachsen und hätten nicht immer mehr Unternehmen auch aus Deutschland in Rumänien investiert."
Dafür, dass "die in Rumänien kommen und gehen, wann sie wollen", wie Rüttgers jüngst im Wahlkampf spottete, gibt es auch in Studien und Statistiken keinen Beleg. Ganz im Gegenteil: In einem kürzlich vorgelegten Vergleich der tatsächlichen Arbeitszeiten in den 27 Ländern Europas steht Rumänien auf Platz eins. Nach den Berechnungen der EU-Agentur für Lebens- und Arbeitsbedingungen hat ein vollbeschäftigter Arbeitnehmer in Bukarest im vergangenen Jahr 41,8 Stunden pro Woche malocht.
Rüttgers' Vorurteile: Faule Rumänen? - Stuttgarter Nachrichten online