Hier geht Opa Willi (†91) auf seine letzte Reise
„Eigentlich sieht er ja fast so aus wie immer“, sagt Witwe Gitta J. (66), als sie sich ein letztes Mal über den Rand des hellen Holzsargs beugt. Darin liegt ihr toter Willi († 91).
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Flug mit einer Leiche?
Zwei Frauen wollten toten Stiefvater schmuggeln
Willi J. – das ist der „Billigflieger-Opa“. Am 3. April gerieten seine Ehefrau Gitta und Stieftochter Anke (41) weltweit in die Schlagzeilen, als sie den toten Rentner am Flughafen von Liverpool bei „easyJet“ einchecken wollten. Die britischen Behörden unterstellen den Frauen, dass sie den Toten getarnt als lebenden Passagier im Billigflieger nach Deutschland schmuggeln wollten.
Jetzt, mehr als drei Wochen nach dem Vorfall und aufwendigen Untersuchungen von Gerichtsmedizinern, ist Willi noch immer nicht abgeflogen.
Die Leiche des Berliners, der kurz nach dem Krieg aus der Kirche ausgetreten war, liegt bei einem moslemischen Bestatter in Oldham bei Manchester. Seine zum Islam konvertierte Stieftochter wollte das so. Am Dienstag wird Willi eingeäschert. Seine Witwe will das so. Und weil Moslems ihre Toten nicht verbrennen, weil weder Witwe noch ihr Willi groß was von Pastoren hielten, wird Willi am Dientag ohne Mullah, ohne Priester verabschiedet. „Wir sind allein am Feuer“, sagt Witwe Gitta.
BILD war noch einmal in Oldham – bei Willi und bei der Witwe. Abschied nehmen.
Witwe Gitta trägt Schwarz und das Piloten-Abzeichen ihres Willis (flog früher für „Interflug“) am Revers. Sie wirkt fragil und ausgezehrt, fast verloren. „Ich weine jede Nacht.“ Wir fahren zum Bestattungsunternehmer im pakistanischen Teil der Stadt. Der Eingang zum unscheinbaren, lagerhallenähnlichen Gebäude liegt in einem Hinterhof. Es riecht schrecklich streng, schnell wurde noch einmal aufgewischt. Wir werden in ein kleines, fensterloses, kaltes Zimmer mit hellgrünen Wänden und Klappstühlen geführt. Die Wände zieren moslemische Verse von Allahs Liebe. An der einen Seite steht eine neue Lieferung von Babysärgen.
Und in der Mitte eine offene Kiste aus hellem Holz, weiß ausgeschlagen, auf einem Metallgestell mit Rädern. Da drin liegt Willi unter einer hellgrünen Decke. Man hat ihn noch einmal aus der Kühlung geholt.
Gitta geht um den Sarg, bleibt am Kopfende stehen, beugt sich dicht über sein Gesicht. „Mein Süßer, er ist weg“, sagt sie und weint.
Immer wieder beteuert sie: „Er war nicht tot, er war nicht tot, als wir zum Flughafen fuhren. Ich transportier doch keinen Toten.“
Doch die Obduktion der britischen Polizei brachte keinen eindeutigen Aufschluss. Auf dem Totenschein steht als Todesdatum der 3. April.
„Das stimmt ja auch“, sagt sie resolut. „Er ist nicht vorher gestorben, wir haben keinen Toten geschmuggelt.“
Aufgeklärt wird der Fall wohl nie – weitere Untersuchungen gibt es nicht.
Bestatter Mohammed schlägt die hellgrüne Decke über Willis Gesicht. Wir gehen. Und Gitte weint.
Morgen wird Willi eingeäschert, am Mittwoch bekommt Gitta ihren geliebten Mann ausgehändigt – in einer Eichenholz-Urne.
Wohin Willis letzte Reise dann weitergeht, ist noch unklar. Seine Witwe, mit der er regelmäßig zwischen Berlin und England hin und her pendelte, möchte das auch weiter tun – und Willi in der Urne immer mitnehmen! Gitta: „Wenn die Urne bei mir ist, bin ich nicht alleine!“
Spätestens im Juli will Gitta wieder nach Berlin reisen – mit Willis Urne im Gepäck.
Vielleicht wird es nach den vielen bizarren Zwischenfällen Willis letzte Reise. Es wäre ihm wirklich zu wünschen.
Der Tote aus dem Billigflieger: Hier geht Opa Willi (?91) auf seine letzte Reise - News - Bild.de
Mrtav ladan wollen die zwei Neffen auch ihren Opa als lebendige Leiche mit dem Zug von Belgrad nach Vršac schmuggeln. Die beste Komödie seit Zikina dinastija.
YouTube - mrtav ladan 1/11
„Eigentlich sieht er ja fast so aus wie immer“, sagt Witwe Gitta J. (66), als sie sich ein letztes Mal über den Rand des hellen Holzsargs beugt. Darin liegt ihr toter Willi († 91).
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Flug mit einer Leiche?
Zwei Frauen wollten toten Stiefvater schmuggeln
Willi J. – das ist der „Billigflieger-Opa“. Am 3. April gerieten seine Ehefrau Gitta und Stieftochter Anke (41) weltweit in die Schlagzeilen, als sie den toten Rentner am Flughafen von Liverpool bei „easyJet“ einchecken wollten. Die britischen Behörden unterstellen den Frauen, dass sie den Toten getarnt als lebenden Passagier im Billigflieger nach Deutschland schmuggeln wollten.
Jetzt, mehr als drei Wochen nach dem Vorfall und aufwendigen Untersuchungen von Gerichtsmedizinern, ist Willi noch immer nicht abgeflogen.
Die Leiche des Berliners, der kurz nach dem Krieg aus der Kirche ausgetreten war, liegt bei einem moslemischen Bestatter in Oldham bei Manchester. Seine zum Islam konvertierte Stieftochter wollte das so. Am Dienstag wird Willi eingeäschert. Seine Witwe will das so. Und weil Moslems ihre Toten nicht verbrennen, weil weder Witwe noch ihr Willi groß was von Pastoren hielten, wird Willi am Dientag ohne Mullah, ohne Priester verabschiedet. „Wir sind allein am Feuer“, sagt Witwe Gitta.
BILD war noch einmal in Oldham – bei Willi und bei der Witwe. Abschied nehmen.
Witwe Gitta trägt Schwarz und das Piloten-Abzeichen ihres Willis (flog früher für „Interflug“) am Revers. Sie wirkt fragil und ausgezehrt, fast verloren. „Ich weine jede Nacht.“ Wir fahren zum Bestattungsunternehmer im pakistanischen Teil der Stadt. Der Eingang zum unscheinbaren, lagerhallenähnlichen Gebäude liegt in einem Hinterhof. Es riecht schrecklich streng, schnell wurde noch einmal aufgewischt. Wir werden in ein kleines, fensterloses, kaltes Zimmer mit hellgrünen Wänden und Klappstühlen geführt. Die Wände zieren moslemische Verse von Allahs Liebe. An der einen Seite steht eine neue Lieferung von Babysärgen.
Und in der Mitte eine offene Kiste aus hellem Holz, weiß ausgeschlagen, auf einem Metallgestell mit Rädern. Da drin liegt Willi unter einer hellgrünen Decke. Man hat ihn noch einmal aus der Kühlung geholt.
Gitta geht um den Sarg, bleibt am Kopfende stehen, beugt sich dicht über sein Gesicht. „Mein Süßer, er ist weg“, sagt sie und weint.
Immer wieder beteuert sie: „Er war nicht tot, er war nicht tot, als wir zum Flughafen fuhren. Ich transportier doch keinen Toten.“
Doch die Obduktion der britischen Polizei brachte keinen eindeutigen Aufschluss. Auf dem Totenschein steht als Todesdatum der 3. April.
„Das stimmt ja auch“, sagt sie resolut. „Er ist nicht vorher gestorben, wir haben keinen Toten geschmuggelt.“
Aufgeklärt wird der Fall wohl nie – weitere Untersuchungen gibt es nicht.
Bestatter Mohammed schlägt die hellgrüne Decke über Willis Gesicht. Wir gehen. Und Gitte weint.
Morgen wird Willi eingeäschert, am Mittwoch bekommt Gitta ihren geliebten Mann ausgehändigt – in einer Eichenholz-Urne.
Wohin Willis letzte Reise dann weitergeht, ist noch unklar. Seine Witwe, mit der er regelmäßig zwischen Berlin und England hin und her pendelte, möchte das auch weiter tun – und Willi in der Urne immer mitnehmen! Gitta: „Wenn die Urne bei mir ist, bin ich nicht alleine!“
Spätestens im Juli will Gitta wieder nach Berlin reisen – mit Willis Urne im Gepäck.
Vielleicht wird es nach den vielen bizarren Zwischenfällen Willis letzte Reise. Es wäre ihm wirklich zu wünschen.
Der Tote aus dem Billigflieger: Hier geht Opa Willi (?91) auf seine letzte Reise - News - Bild.de
Mrtav ladan wollen die zwei Neffen auch ihren Opa als lebendige Leiche mit dem Zug von Belgrad nach Vršac schmuggeln. Die beste Komödie seit Zikina dinastija.
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