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Fleißiges Montenegro auf Investorenjagd

Fatmir_Nimanaj

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Staatsanleihen
Tschechien undMontenegro auf Investorenjagd
Die Tschechische Republik bekommt am Kapitalmarkt billiger Geld als das besser geratete Italien. Die gute Stimmung bei den Anleihe-Anlegern will auch der Zwergstaat Montenegro nutzen. von Mareike Scheffer und Doris Grass Frankfurt
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Die Tschechische Republik hat überraschend zügig mit neuen Staatsanleihen rund 2 Mrd. Euro bei Investoren am europäischen Kapitalmarkt eingesammelt. Dabei musste das Land für seine Anleihe nur einen laut Analysten überraschend niedrigen Coupon von 3,625 Prozent bei einer Laufzeit von elf Jahren und einem Emissionspreis von knapp 100 Prozent des Nennwerts bieten. Das Land, das nur selten am Eurokapitalmarkt als Emittent auftaucht, muss damit für seine Anleihe sogar weniger zahlen als etwa das im Hinblick auf das Rating deutlich besser bewertete Italien. "Das Land hat die Gunst der Stunde, also die gute Stimmung der Investoren, für sich genutzt", so Stefan Kolek, Osteuropaexperte der Unicredit.
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Auch die Schuldenmanager des Zwergstaats Montenegro wollen den Markt bald anzapfen: Das Land an der Adria will erstmals überhaupt mit einer Staatsanleihe in Euro an den Kapitalmarkt und so rund 200 Mio. Euro einsammeln. Zurzeit sind die Banken, die für Montenegro das fünfjährige Papier platzieren sollen, in Gesprächen mit den Investoren. Das Interesse sei groß, sagte ein an der Platzierung beteiligter Banker der FTD.
Sowohl Tschechien als auch Montenegro hatten bereits vor Monaten versucht, die Euro-Investoren anzuzapfen, die Emission dann aber verschieben müssen. Zu sehr verunsichert waren die Anleger wegen der Schuldenkrise vieler Staaten der Euro-Zone, sodass sie kaum Interesse an risikoreicheren Staatsanleihen aus den oft ebenfalls stark verschuldeten osteuropäischen Schwellenländern hatten.
Die geglückte Emission aus Tschechien und das unmittelbar bevorstehende Debüt Montenegros zeigen, dass sich Investoren auch wieder an Anleihen von Schuldnerstaaten unterhalb der Topbonitätsnoten herantrauen. Tschechien hat mit "A1" die fünftbeste Wertnote von der Ratingagentur Moody's erhalten und liegt damit gerade einmal im Mittelfeld des zehn Stufen umfassenden Investitionsbereichs oberhalb der Ramschkategorie.
Monatelang waren die Anleger mit ihrem Geld aber lieber in die hochliquiden deutschen Bundesanleihen geflüchtet - obwohl diese zuletzt nur noch eine Magerrendite boten. Mit den ermunternden Konjunkturdaten aus der vergangenen Woche trauen sich die Investoren nun, nach zusätzlicher Rendite zu greifen. "Für Investoren sind Staatsanleihen aus Tschechien interessant, da das Land vergleichsweise gering verschuldet ist und seine Anleihen einen höheren Aufschlag zu Bundesanleihen bieten als manches Kernland der Euro-Zone, wie Österreich oder Frankreich", erklärt Unicredit-Experte Kolek.
Auch für Tschechien als Emittent ist die Situation denkbar günstig: So lag der Risikoaufschlag für das Papier mit elfjähriger Laufzeit bei gerade einmal 105 Basispunkten über dem mittleren Swap-Satz, während der vergleichbare Wert für italienische Papiere gestern bei 117 Basispunkten lag. Dabei ist Tschechien bei der Ratingagentur Moody's zwei Stufen schlechter bewertet als Italien.
Eine Mitarbeiterin der Bank Ceska Sporitelna bündelt Geldscheine
Litauen oder die Ukraine könnten aufgrund des Risikoappetits der Anleger als Emittenten von Euroanleihen bald folgen. Dennoch hält Unicredit-Stratege Kolek die Lage für fragil: Zwar stünden Investoren den osteuropäischen Ländern nun aufgeschlossener gegenüber, "dennoch kann jederzeit mit einer schlechten Meldung diese gute Stimmung wieder kippen".
Aufwind von den erfolgreichen Emissionen bekamen auch die Währungen aus Osteuropa, wie etwa der polnische Zloty, der zum Euro auf ein Viermonatshoch kletterte. "Wir erwarten, dass die positive Stimmung dazu beitragen wird, den Zloty zu stützen", schrieben die Volkswirte der BPH Bank. Auch die tschechische Krone legte leicht zu. Der ungarische Forint verteuerte sich allerdings nur kurz und fiel später wieder, was Marktteilnehmer mit dem Anstieg des Schweizer Franken begründeten. Die meisten Hypothekenkredite in Ungarn lauten auf Franken und werden damit teurer.


Staatsanleihen: Tschechien und Montenegro auf Investorenjagd | FTD.de
 
Wie ich diesen Sommer in Montenegro den Eindruck vernommen habe, würden die heutigen Montenegriner selbst ihre Mütter verkaufen.. :rolleyes:


Die machen sich so nur kaputt, das wird alles zurückkommen in Form von ausländischen Mitbestimmungen zu Ungunsten der Einwohner - wie in den 80ern..
 
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