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Nach Tod eines Häftlings - Familie glaubt nicht an Selbstmord in der Zelle
Istanbul - Nach dem Tod eines jungen Mannes im Polizeigewahrsam in Istanbul sind Foltervorwürfe gegen die Sicherheitsbehörden der türkischen Metropole laut geworden. Die Familie des 21-jährigen B. glaube nicht an die Darstellung der Behörden, wonach der Mann in der Haftzelle Selbstmord begangen hat, berichteten türkische Medien am Montag.
Die Polizei hatte den wegen eines Raubdeliktes gesuchten B. vor einigen Tagen festgenommen. Am Sonntagabend teilte die Staatsanwaltschaft dann der Familie mit, B. habe sich in seiner Zelle erhängt. Die Angehörigen bestreiten dies und sprechen von Folter.
Nach Medienberichten hat ein in derselben Zelle untergebrachter Mithäftling von B. nichts vom angeblichen Selbstmord mitbekommen. Zudem soll der für die Überwachungskamera in der Zelle zuständige Beamte erklärt haben, er sei zum fraglichen Zeitpunkt nicht an seinem Platz gewesen. Sein Vater sagte der Zeitung "Cumhuriyet", er habe Folterspuren im Gesicht seines toten Sohnes gesehen. Wenn nötig, werde er bis vor das Europäische Menschenrechtsgericht in Straßburg ziehen, damit die Verantwortlichen bestraft würden. (APA/AFP)
http://derstandard.at/?url=/?id=1927924
Istanbul - Nach dem Tod eines jungen Mannes im Polizeigewahrsam in Istanbul sind Foltervorwürfe gegen die Sicherheitsbehörden der türkischen Metropole laut geworden. Die Familie des 21-jährigen B. glaube nicht an die Darstellung der Behörden, wonach der Mann in der Haftzelle Selbstmord begangen hat, berichteten türkische Medien am Montag.
Die Polizei hatte den wegen eines Raubdeliktes gesuchten B. vor einigen Tagen festgenommen. Am Sonntagabend teilte die Staatsanwaltschaft dann der Familie mit, B. habe sich in seiner Zelle erhängt. Die Angehörigen bestreiten dies und sprechen von Folter.
Nach Medienberichten hat ein in derselben Zelle untergebrachter Mithäftling von B. nichts vom angeblichen Selbstmord mitbekommen. Zudem soll der für die Überwachungskamera in der Zelle zuständige Beamte erklärt haben, er sei zum fraglichen Zeitpunkt nicht an seinem Platz gewesen. Sein Vater sagte der Zeitung "Cumhuriyet", er habe Folterspuren im Gesicht seines toten Sohnes gesehen. Wenn nötig, werde er bis vor das Europäische Menschenrechtsgericht in Straßburg ziehen, damit die Verantwortlichen bestraft würden. (APA/AFP)
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