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Formel-1-Steppi haucht Toyota Leben ein
Jerez/Köln – Land unter in Jerez, neue Hoffnung in Köln. Während Michael Schumacher und Co. beim verregneten Viertagetest im gefluteten Andalusien fast absoffen, schickt sich ein Serbe an, den schon totgeglaubten Kölner Flitzer wachzuküssen. Gestatten, Zoran Stefanovic, Maschinenbau-Unternehmer aus Belgrad. Stefanovic, wer bitte?
Er ist der Formel-1-Steppi! Nach dem Motto des serbischen Trainer-Unikums („Lebbe geht weider“) bastelt er unbeirrt an seinem Traum. 1997 wollte er mit alten Lola-Autos in die Königsklasse einsteigen, kommenden Donnerstag will sein StefanGP-Team den in Köln-Marsdorf gebauten Stefan S01 in Portimao/Portugal erstmals auf die Piste lassen.
Ob Jacques Villeneuve (38) die Jungfernfahrt durchführt oder der von Stefanovic bereits verpflichtete Kazuki Nakajima (25), hängt von Vertragsdetails ab. Schumis Erzfeind will jedenfalls unbedingt wieder fahren und traut StefanGP einges zu: „Mit dem Material von Toyota könnten sie das beste neue Team werden. Es wäre dann ja gewissermaßen ein neues altes Team. Stefanovic scheint es wirklich ernst zu meinen mit seinem Projekt.“
Seit der Waffenhersteller (seine Firma AMCO baut u.a. eine Bundeswehr-Flugdrohne) Ende November mit Toyota die erste Übereinkunft zur Nutzung der 2010er-Autos, des technischen Know-hows und der vom 700-Mann-Team verbliebenen 150 Spezialisten erzielte, wurde er mit Hilfe von F1-Boss Bernie Ecclestone und des serbischen Staats zum Nachrücker für das kollabierende USF1-Team aufgebaut. Als Dank ließ er seinen Stefan S01 im Rot der Bewerbung Serbiens für die Olympischen Winterspiele 2018 lackieren.
Eine irre Geschichte: Ein bis dato völlig unbekannter Serbe sichert 150 Arbeitsplätze im Kölner Hightech-Werk, die in ihrer achten und letzten Saison wieder hauchdünn am ersten Sieg vorbeigeschrammten Toyota-Bosse John Howett, Pascal Vasselon und Co. sind jetzt quasi Befehlsempfänger. Aber Stefanovic will den „Toyoten“ ihre Ehre zurückgeben.
„Wir sind fertig“, verkündet Stefanovic stolz und erklärt, wie er die Saison angehen will: „In Köln ist unsere Teambasis. Dort ist der Wagen komplett aufgebaut worden. Am Freitag haben wir dort den Motor im Stefan S01 erstmals gezündet.“ Noch fehlt der Startplatz, aber er ist sich seiner Sache so sicher, dass er bereits einen Materialcontainer zum Schauplatz des Auftaktrennens nach Bahrain schickte. Dort soll sein Kölner Flitzer Schumi schlagen.

Jerez/Köln – Land unter in Jerez, neue Hoffnung in Köln. Während Michael Schumacher und Co. beim verregneten Viertagetest im gefluteten Andalusien fast absoffen, schickt sich ein Serbe an, den schon totgeglaubten Kölner Flitzer wachzuküssen. Gestatten, Zoran Stefanovic, Maschinenbau-Unternehmer aus Belgrad. Stefanovic, wer bitte?
Er ist der Formel-1-Steppi! Nach dem Motto des serbischen Trainer-Unikums („Lebbe geht weider“) bastelt er unbeirrt an seinem Traum. 1997 wollte er mit alten Lola-Autos in die Königsklasse einsteigen, kommenden Donnerstag will sein StefanGP-Team den in Köln-Marsdorf gebauten Stefan S01 in Portimao/Portugal erstmals auf die Piste lassen.
Ob Jacques Villeneuve (38) die Jungfernfahrt durchführt oder der von Stefanovic bereits verpflichtete Kazuki Nakajima (25), hängt von Vertragsdetails ab. Schumis Erzfeind will jedenfalls unbedingt wieder fahren und traut StefanGP einges zu: „Mit dem Material von Toyota könnten sie das beste neue Team werden. Es wäre dann ja gewissermaßen ein neues altes Team. Stefanovic scheint es wirklich ernst zu meinen mit seinem Projekt.“
Seit der Waffenhersteller (seine Firma AMCO baut u.a. eine Bundeswehr-Flugdrohne) Ende November mit Toyota die erste Übereinkunft zur Nutzung der 2010er-Autos, des technischen Know-hows und der vom 700-Mann-Team verbliebenen 150 Spezialisten erzielte, wurde er mit Hilfe von F1-Boss Bernie Ecclestone und des serbischen Staats zum Nachrücker für das kollabierende USF1-Team aufgebaut. Als Dank ließ er seinen Stefan S01 im Rot der Bewerbung Serbiens für die Olympischen Winterspiele 2018 lackieren.
Eine irre Geschichte: Ein bis dato völlig unbekannter Serbe sichert 150 Arbeitsplätze im Kölner Hightech-Werk, die in ihrer achten und letzten Saison wieder hauchdünn am ersten Sieg vorbeigeschrammten Toyota-Bosse John Howett, Pascal Vasselon und Co. sind jetzt quasi Befehlsempfänger. Aber Stefanovic will den „Toyoten“ ihre Ehre zurückgeben.
„Wir sind fertig“, verkündet Stefanovic stolz und erklärt, wie er die Saison angehen will: „In Köln ist unsere Teambasis. Dort ist der Wagen komplett aufgebaut worden. Am Freitag haben wir dort den Motor im Stefan S01 erstmals gezündet.“ Noch fehlt der Startplatz, aber er ist sich seiner Sache so sicher, dass er bereits einen Materialcontainer zum Schauplatz des Auftaktrennens nach Bahrain schickte. Dort soll sein Kölner Flitzer Schumi schlagen.