Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

frau del pontes kampf .....

skenderbegi

Ultra-Poster
SF Videos

dann auf die sendung rundschau gehen und den ersten beitrag wählen.


ein beitrag über del pontes arbeit als klägerin gegen die kriegsverbrecher im ehemaligen jugoslawien .....

es kommen ganz wichtige details heraus über die vorgänge beispielsweise in serbien.

schaut es euch an ganz bevor ihr angfangt rumzuheulen oder mit vorwürfen rumzuschmeisen....
 
hat sich jemand eigentlich dieses filmchen geschaut...?

gibt es serben die lieber einen radi-platz in belgrad wollen als einen dijndic?:rolleyes:
 
das beste in diesem beitrag ist ja wenn sich kriegsverbrecher in serbien stellen werden diese noch belohnt.....:rolleyes:


je nach grad der verantwortlichkeit kann es sogar einen skoda-oktava geben....

das sind natürlich noch angel-techniken von einem staat.....:cool:
 
[h1]Del Ponte erneut zu Besuch in Belgrad[/h1]
[h2]Chef-Anklägerin ist zu "80 Prozent sicher", dass Mladic im Dezember oder Jänner festgenommen wird[/h2]
Belgrad - Wenige Tage vor ihrem Jahresbericht an den UNO-Sicherheitsrat am 10. Dezember ist die Chefanklägerin des UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien (ICTY), Carla del Ponte, zu ihrem letzten Besuch in Belgrad vor dem Ablauf ihres Mandates am Jahresende eingetroffen. Die serbischen Behörden würden Del Ponte über ihre jüngsten Erkenntnisse in der Fahndung nach vier noch flüchtigen Haager Angeklagten informieren, versicherte der für die Zusammenarbeit mit dem UNO-Tribunal zuständige Arbeitsminister Rasim Ljajic. Die Chefanklägerin, die im Laufe des Tages in Belgrad sowohl mit Staatschef Boris Tadic als auch mit Premier Vojislav Kostunica sowie dem Sonderstaatsanwalt für Kriegsverbrechen, Vladimir Vukcevic, zusammenkommen wird, bekräftigte am Wochenende ihre Erwartung, dass einer der meist gesuchten Haager Angeklagten, der ehemalige Militärchef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, noch im Dezember oder im Jänner festgenommen wird. Sie sei zu "80 Prozent sicher", sagte Del Ponte. Die Chefanklägerin, die aufgrund ihrer Erkenntnisse seit langem überzeugt ist, dass sich der flüchtige General in Belgrad versteckt, bekam von serbischen Behörden bisher immer wieder zu hören, dass man keine frische Information über die Verstecke von Mladic besitze.
Dieses Mal dürfte es anders sein. Die Belgrader Tageszeitung "Blic" berichtete am Montag, dass die serbischen Behörden Del Ponte über die Adressen informieren würden, an welchen sich Mladic im Vorjahr versteckt habe. Es soll sich um die jüngsten Erkenntnisse der Fahnder handeln. Dass der ehemalige bosnisch-serbische Militärchef vor dem 10. Dezember festgenommen werden könnte, ist dem Blatt zufolge allerdings "so gut wie unmöglich". Dazu würden noch "einige große Schritte" fehlen, berichtete das Blatt. Die Festnahme von Mladic ist die wichtigste Voraussetzung für die Unterzeichnung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens (SAA) mit der Europäischen Union. Es wurde erst kürzlich paraphiert. Inzwischen wird auch seitens der Behörden breitestens über seine Unterzeichnung im Jänner spekuliert.
Flüchtig ist weiterhin auch der ehemalige Präsident der Republika Srpska, Radovan Karadzic, der zusammen mit Mladic im Sommer 1995 des Völkermordes in der ehemaligen muslimischen Enklave Srebrenica angeklagt wurde. In der ostbosnischen Kleinstadt wurden damals von bosnisch-serbischen Truppen rund 8.000 Stadteinwohner ermordet. Gefahndet wird ferner auch noch nach dem ehemaligen Serbenchef in Kroatien, Goran Hadzic, sowie dem früheren Polizeichef in Banja Luka, Stojan Zupljanin. Letzterer wurde am Wochenende von seinen in der Republika Srpska lebenden Familienangehörigen zum ersten Mal öffentlich aufgefordert, sich zu stellen.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte letzte Woche den belgischen Staatsanwalt Serge Brammertz zum Nachfolger von Del Ponte bestellt. Die scheidende Chefanklägerin soll im Jänner als schweizerische Botschafterin nach Argentinien gehen. (APA)
dot_clear.gif

Aktuelle Stellenangebote finden Sie auf derStandard.at/Karriere

ist das serbiens joker ????:cool:

in bezug auf kosova?:help:


herrlich ein land das sich mit einem kriegsverbrecher sich verbändelt um etwas hinzuzögern zu können !!!
 
[h2]Chefanklägerin del Ponte tritt ab[/h2]
[h1]Gescheitert am Kalkül des Westens[/h1]
Carla del Ponte war Anklägerin des UN-Tribunals für Exjugoslawien. Sie durfte Milosevic nicht verurteilen, Mladic und Karadzic nicht verhaften - um die Mitschuld der UN an Srebrenica zu vertuschen. VON ANDREAS ZUMACH
ponte_b.jpg
Chefanklägerin im Dickicht der Politik: Carla del Ponte. Foto: ap





Als die Schweizer Juristin Carla del Ponte 1999 zur Chefanklägerin beim UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag berufen wurde, überwogen vor allem in ihrer Heimat die skeptischen Stimmen. Als Staatsanwältin in Lugano zunächst für ihren Heimatkanton Tessin und dann ab 1994 als Bundesanwältin in Bern für die ganze Schweiz zuständig, hatte die resolute Wirtstochter immer wieder Schlagzeilen mit spektakulären Ermittlungen, Durchsuchungen und Festnahmen gemacht - vornehmlich von mutmaßlichen Mafiabossen, Drogenhändlern,Geldfälschern, Waffenschiebern oder Terroristen. Doch nur in wenigen Fällen kam es zu einem Prozess, und noch seltener endeten diese Verfahren mit einer Verurteilung. Vielen Beobachtern galt del Ponte damals als schlagzeilenträchtige Schaumschlägerin.
Viel besser fällt ihre Den Haager Bilanz aus. Von den 161 Personen, gegen die das Kriegsverbrechertribunal seit seiner Gründung durch den UNO-Sicherheitsrat im Frühjahr 1993 Anklage erhoben hat, wurden 92 während del Pontes achtjähriger Amtszeit als Chefanklägerin festgenommen oder stellten sich freiwillig. 63 davon - militärische Befehlshaber, einfache Soldaten, Gefangenenwärter oder Lokalpolitiker - wurden von dem Gericht zu Haftstrafen verurteilt. Darunter mehrheitlich Serben, aber auch Kroaten, Bosniaken sowie ein Kosovo-Albaner.

Dennoch überwiegen in den Nachrufen auf die am heutigen Montag scheidende Chefanklägerin die Hinweise auf "ihre Misserfolge" und "ihre Niederlagen", vor allem, weil sie General Ratko Mladic und Radovan Karadzic nicht den Prozess gemacht hat. Die beiden Exführer der nationalistischen bosnischen Serben, denen das Tribunal auch Völkermord an rund 8.000 muslimischen Männern in der ostbosnischen UNO-Schutzzone Srebrenica im Juli 1995 zur Last legt, werden seit über 14 Jahren mit internationalem Haftbefehl gesucht. Vorgehalten wird del Ponte zudem, dass sie im Gerichtsverfahren gegen Serbiens ehemaligen Präsidenten Slobodan Milosevic trotz vierjähriger Dauer keine Verurteilung erwirken konnte, bevor der Prozess wegen des Todes des Angeklagten eingestellt werden musste.
Doch die Verantwortung dafür liegt nicht bei del Ponte, sondern bei den Regierungen der USA, Frankreichs und Deutschlands. Die Geheimdienste dieser Staaten verfügen seit spätestens Juni 1995 über umfangreiche Erkenntnisse wie Abhörprotokolle und Luftaufnahmen, die die Verantwortung von Mladic, Karadzic und Milosevic belegen für die Planung, Vorbereitung und Durchführungen der serbischen Angriffe auf Srebrenica, die Vertreibung seiner 40.000 muslimischen Einwohner sowie den anschließenden Völkermord an 8.000 Jungen und Männern.
Doch die drei Nato-Staaten verschwiegen ihre Kenntnisse über die Vorbereitung der Angriffe auf Srebrenica gegenüber der UNO, deren damals über 30.000 Blauhelmsoldaten in Bosnien-Herzegowina mit dem Schutz dieser Enklave sowie fünf weiterer von serbischen Milizen belagerter Städte beauftragt war. Der französische Oberkommandierende aller UNO-Truppen im ehemaligen Jugoslawien, General Bernard Janvier, verhinderte auf Anordnung der Regierung Chirac während der sechstägigen serbischen Angriffe auf Srebrenica Anfang Juli 1995 mehrfach die Anforderung von Nato-Kampfflugzeugen zum Schutz der Enklave, um die der Kommandeur der dort stationierten niederländischen UNO-Truppen Janvier dringend ersucht hatte.
Im September und Oktober 1995 berichtete die taz über Erkenntnisse der Geheimdienste und Regierungen in Washington, Paris und Bonn und die absichtsvoll vereitelte Rettung Srebrenicas. Del Pontes Vorgänger im Amt des Den Haager Chefanklägers, der Südafrikaner Richard Goldstone, reiste daraufhin nach Washington und ersuchte die Regierung Clinton vergeblich um die Überlassung sämtlicher Srebrenica-relevanten Geheimdienstmaterialien. Mit diesen Materialen hätte del Ponte im Prozess gegen Milosevic dessen zentrale Mitverantwortung für Srebrenica beweisen können.

Der bereits im Herbst 1995 entstandene Verdacht ist inzwischen durch umfangreiche Recherchen vor allem niederländischer Journalisten belegt: Die serbischen Angriffe auf die drei Enklaven und UNO-Schutzzonen Srebrenica, Zepa und Gorazde war ein abgekartetes Spiel zwischen Serbiens Präsidenten Milosevic und dem damaligen Bosnien-Unterhändler der USA, Richard Holbrooke, der im Auftrag der Clinton-Administration und mit Wissen der Regierungen Frankreichs und Deutschlands handelte. Mit der Vertreibung der Muslime aus dem sonst serbisch kontrollierten Ostbosnien wurde die Teilung Bosniens in zwei ethnisch definierte Großregionen (muslimisch-kroatische Föderation im Westen, Serbische Republik im Osten) ermöglicht und damit das im Dezember 1995 in Dayton besiegelte "Bosnien-Friedensabkommen".
Karadzic und Mladic waren in die Absprache zwischen Holbrooke und Milosevic eingeweiht. Kämen sie vor das Den Haager Tribunal, müssten die Regierungen in Washington, Paris und Berlin fürchten, dass sie über diese Absprache auspacken.
Del Ponte kennt diese Zusammenhänge. Ob sie in dem angekündigten Buch über ihre acht Jahre als Chefanklägerin aber auch alles schreibt, was sie weiß, bleibt abzuwarten. Dass ihr Nachfolger Karadzic und Mladic vor das UNO-Tribunal bringt, bevor sein Mandat für die Neueröffnung von Verfahren Ende 2008 ausläuft, darauf möchte in Den Haag niemand wetten.



taz.de - Startseite



hm ?



was soll man dazu sagen?':rolleyes:
 
Zurück
Oben