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99 Peitschenhiebe für zum Tode verurteilte Iranerin
Groteske Justiz im Iran: Die inhaftierte Sakineh Mohammadi Ashtiani wurde wegen eines Zeitungsfotos zu 99 Peitschenhieben verurteilt.
Seit vier Jahren sitzt Sakineh Mohammadi Ashtiani im Tabriz-Gefängnis im Nordwesten Irans. Die 43-Jährige wurde wegen Ehebruchs zum Tode durch Steinigung verurteilt. Das Schicksal der zweifachen Mutter bewegt die Weltöffentlichkeit, täglich berichten Medien darüber. Einer dieser Berichte soll Ashtiani jetzt zum Verhängnis geworden sein. Weil die Londoner Zeitung «Times» ein Foto veröffentlichte, das sie unverhüllt zeige, wurde Ashtiani wegen «Verbreitung von Korruption und Unanständigkeit» zu 99 Peitschenhieben verurteilt.
Beim Foto, das am 28. August gedruckt wurde, handelt es sich allerdings nicht um eines von Ashtiani. Das Bild zeigt laut «Spiegel online» eine iranische Aktivistin, die in Schweden lebt. Sie hatte einen Artikel über Ashtiani auf einer Website veröffentlicht und war neben dem Text mit einem eigenen Foto abgebildet worden. So kam es offenbar zur Verwechslung.
Obwohl sich die «Times» dafür entschuldigt hat, soll Ashtiani bereits ausgepeitscht worden sein. Die «New York Times» zitiert ihren Anwalt Houtan Kian, wonach eine Zellengenossin ihm erzählt habe, Ashtiani habe wegen Unanständigkeit 99 Peitschenhiebe erhalten. «Die Strafe soll ihre Familie und Journalisten beeinflussen», so Kian. «So sollen sie zum Schweigen gebracht werden.»
Von der Aussenwelt abgeschnitten
Dass Ashtiani tatsächlich schon ausgepeitscht worden ist, ist unklar. «Soweit wir wissen, wurde die Strafe noch nicht ausgeführt», sagte Ashtianis Sohn Sajad Ghaderzadeh gegenüber dem britischen «Observer». Sobald er die Entschuldigung der «Times» in den Händen gehalten habe, habe er den Anwalt informiert und man habe Berufung eingelegt. Wie es seiner Mutter geht, weiss er nicht. «Meine Mutter durfte die letzten zwei Wochen keinen Besuch empfangen, nicht einmal von ihrer Familie oder ihrem Anwalt», sagt er. «Sie durfte auch nicht telefonieren.»
Ghaderzadeh hat nun auch Papst Benedikt XVI. um Hilfe gebeten. Möglich, dass der Vatikan einschreitet. «Der Vatikan ist seit jeher gegen die Todesstrafe, und die Steinigung ist eine ihrer besonders grausamen Formen», sagte Vatikansprecher Padre Federico Lombardi. Wenn er in wichtigen humanitären Fragen um Einsatz in anderen Ländern gebeten werde, reagiere der Heilige Stuhl allerdings nicht über öffentliche, sondern vielmehr über diplomatische Kanäle.
Seine Mutter sei noch am Leben, weil der internationale Druck auf Iran aufrechterhalten werde, ist Sajad Ghaderzadeh überzeugt. Aufgrund weltweiter Proteste ist Ashtianis Steinigung zwar ausgesetzt, sie glaubte Anfang August dennoch, dass sie hingerichtet werde. Sie musste ihr Testament schreiben und sich von ihren Zellengenossinnen verabschieden. Erst nach endlosen Momenten in Todesangst erfuhrt sie, dass es sich um eine Probe handelte.
99 Peitschenhiebe für zum Tode verurteilte Iranerin - News Ausland: Asien & Ozeanien - tagesanzeiger.ch
weiteres:
Barroso gegen barbarisches Urteil
STERNDE: ASHTIANIS SOHN FORDERT MEHR INTERNATIONALEN DRUCK AUF DEN IRAN - MEINE MUTTER IST IN EINEM SEHR SCHLECHTEN ZUSTAND :: AD HOC NEWS
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99 Peitschenhiebe für zum Tode verurteilte Iranerin
Groteske Justiz im Iran: Die inhaftierte Sakineh Mohammadi Ashtiani wurde wegen eines Zeitungsfotos zu 99 Peitschenhieben verurteilt.
Seit vier Jahren sitzt Sakineh Mohammadi Ashtiani im Tabriz-Gefängnis im Nordwesten Irans. Die 43-Jährige wurde wegen Ehebruchs zum Tode durch Steinigung verurteilt. Das Schicksal der zweifachen Mutter bewegt die Weltöffentlichkeit, täglich berichten Medien darüber. Einer dieser Berichte soll Ashtiani jetzt zum Verhängnis geworden sein. Weil die Londoner Zeitung «Times» ein Foto veröffentlichte, das sie unverhüllt zeige, wurde Ashtiani wegen «Verbreitung von Korruption und Unanständigkeit» zu 99 Peitschenhieben verurteilt.
Beim Foto, das am 28. August gedruckt wurde, handelt es sich allerdings nicht um eines von Ashtiani. Das Bild zeigt laut «Spiegel online» eine iranische Aktivistin, die in Schweden lebt. Sie hatte einen Artikel über Ashtiani auf einer Website veröffentlicht und war neben dem Text mit einem eigenen Foto abgebildet worden. So kam es offenbar zur Verwechslung.
Obwohl sich die «Times» dafür entschuldigt hat, soll Ashtiani bereits ausgepeitscht worden sein. Die «New York Times» zitiert ihren Anwalt Houtan Kian, wonach eine Zellengenossin ihm erzählt habe, Ashtiani habe wegen Unanständigkeit 99 Peitschenhiebe erhalten. «Die Strafe soll ihre Familie und Journalisten beeinflussen», so Kian. «So sollen sie zum Schweigen gebracht werden.»
Von der Aussenwelt abgeschnitten
Dass Ashtiani tatsächlich schon ausgepeitscht worden ist, ist unklar. «Soweit wir wissen, wurde die Strafe noch nicht ausgeführt», sagte Ashtianis Sohn Sajad Ghaderzadeh gegenüber dem britischen «Observer». Sobald er die Entschuldigung der «Times» in den Händen gehalten habe, habe er den Anwalt informiert und man habe Berufung eingelegt. Wie es seiner Mutter geht, weiss er nicht. «Meine Mutter durfte die letzten zwei Wochen keinen Besuch empfangen, nicht einmal von ihrer Familie oder ihrem Anwalt», sagt er. «Sie durfte auch nicht telefonieren.»
Ghaderzadeh hat nun auch Papst Benedikt XVI. um Hilfe gebeten. Möglich, dass der Vatikan einschreitet. «Der Vatikan ist seit jeher gegen die Todesstrafe, und die Steinigung ist eine ihrer besonders grausamen Formen», sagte Vatikansprecher Padre Federico Lombardi. Wenn er in wichtigen humanitären Fragen um Einsatz in anderen Ländern gebeten werde, reagiere der Heilige Stuhl allerdings nicht über öffentliche, sondern vielmehr über diplomatische Kanäle.
Seine Mutter sei noch am Leben, weil der internationale Druck auf Iran aufrechterhalten werde, ist Sajad Ghaderzadeh überzeugt. Aufgrund weltweiter Proteste ist Ashtianis Steinigung zwar ausgesetzt, sie glaubte Anfang August dennoch, dass sie hingerichtet werde. Sie musste ihr Testament schreiben und sich von ihren Zellengenossinnen verabschieden. Erst nach endlosen Momenten in Todesangst erfuhrt sie, dass es sich um eine Probe handelte.
99 Peitschenhiebe für zum Tode verurteilte Iranerin - News Ausland: Asien & Ozeanien - tagesanzeiger.ch
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