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http://de.wikipedia.org/wiki/JugoslawienJugoslawien: In der
Föderativen Volksrepublik Jugoslawien (1945–1963) begannen die Bestrebungen zur Entwicklung von Kernwaffen bereits in den 1950ern mit Forschungen zur
Urananreicherung. 1956 wurde die Vinča-Anlage zur Anreicherung von Kernbrennstoffen errichtet; 1958 und 1959 folgte der Bau von Forschungsreaktoren. Für letztere stellte die Sowjetunion
schweres Wasser sowie angereichertes Uran zur Verfügung. Bereits 1966 begann in der Vinča-Anlage auch die Produktion von
Plutonium, die einige Gramm waffenfähiges Plutonium hervorbrachte. Während der 1950er und 60er Jahre bestand im Bereich der Plutoniumanreicherung auch eine Zusammenarbeit mit
Norwegen. 1960 setzte
Tito das Programm aus unbekannten Gründen aus, nahm es dann aber 1974 wieder auf, nachdem Indien die ersten Atomtests durchführte. Auch nach Titos Tod wurde das Programm fortgeführt, nun allerdings in zwei Sparten aufgeteilt: eine für militärische Nutzung und eine für zivile Kernenergie. Letztere brachte 1983 das
Kernkraftwerk Krško hervor, das heute von
Slowenien und
Kroatien gemeinschaftlich zur Elektrizitätserzeugung betrieben wird. Im Jahr 1987 wurde dann die Entscheidung getroffen, sämtliche militärischen Atomprojekte einzustellen.
Nach dem Zerfall der
Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien 1992 gingen die Vinča-Laboratorien zusammen mit 50 kg hochangereichertem Uran in den Besitz der
Bundesrepublik Jugoslawien (2003–2006
Serbien und Montenegro) über. Während der Operation der
NATO in Jugoslawien 1999 wurde die Vinča-Anlage nie getroffen; das Bündnis war sich der Existenz und der Gefahr des angereicherten Urans bewusst. Die Freisetzung des Elements hätte die Kontamination weiter Flächen zur Folge gehabt. Nach dem Ende des NATO-Einsatzes beschlagnahmten die
USA und die
Nuclear Threat Initiative das Uran und transportierten es nach
Russland.