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Gastkommentar: Die KMU könnten Bosnien und Herzegowina retten

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Emir

Guest
Am Balkan klafft bei den kleinen und mittleren Unternehmen eine große Lücke zwischen Realität und Wunschdenken

Der Sektor der kleinen und mittleren Unternehmen ist auf einem guten Weg, eine dominierende Rolle bei der Sicherstellung der Voraussetzungen für die Wirtschaftsentwicklung im Staat Bosnien und Herzegowina als auch in seinen beiden Entitäten zu übernehmen. So ist es der Fall in den meisten entwickelten Staaten. In manchen Ländern sind 70 Prozent aller Beschäftigten in diesem Sektor beschäftigt, die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) haben sowohl eine dominierende Rolle in den Exporten als auch als Quellen von Innovationen und vieles andere mehr.

Unangenehme Umgebung.
In Bosien und Herzegowina ist das nicht der Fall. Der Staat hat keine angenehme Umgebung für die Entwicklung der KMU sichergestellt. Auf Staatsebene hat noch keine Harmonisierung der Gesetze auf der Staatsebene hat stattgefunden, sodass wir heute eine Situation haben, in der jede Entität – aber auch der Staat Bosnien und Herzegowina – ihre eigenen Strategien für die Entwicklung der KMU haben. Diese Strategien sind aber mit einander nicht harmonisiert. Gleichzeitig gibt es keine finanziellen Quellen, die diese Entwicklung stimulieren sollten.

Lücke überbrücken.
Die Republik Srpska hat in diesem Sinne einen signifikanten Schritt gemacht: Ein Teil der finanziellen Mittel – die aus Privatisierungen im Bereich Telekommunikation und Ölindustrie stammen – wurde in die Bewerbung von KMU investiert. Würde man die Situation in Bosnien und Herzegowina mit der Situation in anderen Staaten in Südosteuropa vergleichen, sieht man, dass sich Bosnien (zumindest in diesem Bereich) in einer sehr viel schlechteren Lage befindet. Man muss also weitreichende Veränderungen vornehmen, um die Lücke zwischen Bosnien und den anderen Staaten in der Region zu überbrücken. Sollte es anders sein, können wir bezüglich der Wirtschaftsentwicklung dieses Landes nicht gerade optimistisch sein.


* Miladin Jovicic ist Professor an den Universitäten
Istocno Sarajewo, Bijeljina und Brcko


Gastkommentar: Die KMU könnten Bosnien und Herzegowina retten
 
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