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Gelöschtes Mitglied 8317
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Krank!
Da fragt man sich, wie kommt man da hin?
Die Milliarden-Verdiener
06.05.2014 • Die absoluten Spitzenverdiener leiten weder Google noch Goldman Sachs, sondern Hedgefonds: Der erfolgreichste Manager erzielte im vergangenen Jahr rund 10 Millionen Dollar - am Tag.
Hedge fund manager Steve Cohen
© DPA, FAZ.NET/ALA.
Steven Cohen, SAC Capital Advisors: 2,4 Milliarden Dollar
Wer bisher dachte, dass Investmentbanker oder die Manager großer Internet-Unternehmen die absoluten Spitzenverdiener sind, irrt. Ihre Jahressaläre nehmen sich gegen die Einkommen der erfolgreichsten Hedgefonds-Manager geradezu winzig aus.
David Tepper, der den Hedgefonds Appaloosa Management gründete und führt, verdiente im vergangenen Jahr 3,5 Milliarden Dollar und damit mehr als jeder andere aus der Branche, berichtet das Fachmagazin Institutional Investor's Alpha. Steven Cohen (SAC Capital Advisors) kam demnach auf 2,4 Milliarden Dollar, John Paulson folgte mit 2,3 Milliarden Dollar Jahresverdienst auf Rang 3. Insgesamt verdienten die 25 erfolgreichsten Hedgefonds-Manager mehr als 21 Milliarden Dollar - das seien rund 50 Prozent mehr als die Spitzengruppe in den beiden Vorjahren einheimste.
Zum Vergleich: Google-Verwaltungsrats-Chef Eric Schmidt wurde heftig für sein 100-Millionen-Gehalt aus dem Jahr 2011 kritisiert, und Jamie Dimon, der die amerikanische Großbank JP Morgan leitet, erhielt 2013 rund 20 Millionen Dollar.
Die Einkommen der am meisten verdienenden Hedgefonds-Manager wirken noch gigantischer, wenn man sie beispielsweise auf einen Tag herunter bricht - für Tepper ergibt sich dann ein Tagessatz von rund 10 Millionen Dollar - oder wenn man sie damit vergleicht, was ein Amerikaner im Schnitt verdient: Ein Haushalt kommt im Mittel (Median) auf ungefähr 50.000 Dollar im Jahr.
Der Vergleich mit dem Einkommen „normaler“ Amerikaner ist insofern brisant, weil in den Vereinigten Staaten derzeit ohnehin eine Ungleichheits-Debatte darüber tobt, ob das sogenannte „oberste Prozent“ unverhältnismäßig viel verdient verglichen mit dem Rest des Landes. Ein kritisches Buch des Ökonomen Thomas Piketty ist sogar im Weißen Haus registriert worden und beim Internationalen Währungsfonds. Die Hedgefonds-Gehälter helfen vermutlich, die Frage, wer zu dieser Gruppe gehört, teils zu beantworten.
Die Art und Weise, wie die einzelnen Hedgefonds-Manager erfolgreich waren, unterscheidet sich dabei mitunter stark - außer natürlich darin, dass sie alle „richtig“ anlegten. Tepper beispielsweise hat dem Magazin-Bericht zufolge vor allem richtig gelegen mit Engagements in eigentlich in Ungnade gefallenen Anteilen an Fluggesellschaften wie American Airlines und Delta Airlines, aber auch mit Autowerten und Finanztiteln.
Das Einkommen der Hedgefonds-Manager setzt sich häufig zusammen aus einer festen Fondsverwaltungs-Gebühr und einem Erfolgsanteil. Tepper verlangt nach einem Bericht der New York Times 2 Prozent Management-Gebühr und außerdem 20 Prozent von den Gewinnen, die er für seine Kunden aus der Kapitalanlage erzielt.
Eine Ausnahme ist die Höhe des Einkommens der 25 erfolgreichsten Manager im vergangenen Jahr übrigens auch nicht gewesen: Im Vergleich mit den zurückliegenden 13 Jahren ist der letztjährige nur der vierthöchste Wert
Da fragt man sich, wie kommt man da hin?
Die Milliarden-Verdiener
06.05.2014 • Die absoluten Spitzenverdiener leiten weder Google noch Goldman Sachs, sondern Hedgefonds: Der erfolgreichste Manager erzielte im vergangenen Jahr rund 10 Millionen Dollar - am Tag.
Hedge fund manager Steve Cohen
© DPA, FAZ.NET/ALA.
Steven Cohen, SAC Capital Advisors: 2,4 Milliarden Dollar
Wer bisher dachte, dass Investmentbanker oder die Manager großer Internet-Unternehmen die absoluten Spitzenverdiener sind, irrt. Ihre Jahressaläre nehmen sich gegen die Einkommen der erfolgreichsten Hedgefonds-Manager geradezu winzig aus.
David Tepper, der den Hedgefonds Appaloosa Management gründete und führt, verdiente im vergangenen Jahr 3,5 Milliarden Dollar und damit mehr als jeder andere aus der Branche, berichtet das Fachmagazin Institutional Investor's Alpha. Steven Cohen (SAC Capital Advisors) kam demnach auf 2,4 Milliarden Dollar, John Paulson folgte mit 2,3 Milliarden Dollar Jahresverdienst auf Rang 3. Insgesamt verdienten die 25 erfolgreichsten Hedgefonds-Manager mehr als 21 Milliarden Dollar - das seien rund 50 Prozent mehr als die Spitzengruppe in den beiden Vorjahren einheimste.
Zum Vergleich: Google-Verwaltungsrats-Chef Eric Schmidt wurde heftig für sein 100-Millionen-Gehalt aus dem Jahr 2011 kritisiert, und Jamie Dimon, der die amerikanische Großbank JP Morgan leitet, erhielt 2013 rund 20 Millionen Dollar.
Die Einkommen der am meisten verdienenden Hedgefonds-Manager wirken noch gigantischer, wenn man sie beispielsweise auf einen Tag herunter bricht - für Tepper ergibt sich dann ein Tagessatz von rund 10 Millionen Dollar - oder wenn man sie damit vergleicht, was ein Amerikaner im Schnitt verdient: Ein Haushalt kommt im Mittel (Median) auf ungefähr 50.000 Dollar im Jahr.
Der Vergleich mit dem Einkommen „normaler“ Amerikaner ist insofern brisant, weil in den Vereinigten Staaten derzeit ohnehin eine Ungleichheits-Debatte darüber tobt, ob das sogenannte „oberste Prozent“ unverhältnismäßig viel verdient verglichen mit dem Rest des Landes. Ein kritisches Buch des Ökonomen Thomas Piketty ist sogar im Weißen Haus registriert worden und beim Internationalen Währungsfonds. Die Hedgefonds-Gehälter helfen vermutlich, die Frage, wer zu dieser Gruppe gehört, teils zu beantworten.
Die Art und Weise, wie die einzelnen Hedgefonds-Manager erfolgreich waren, unterscheidet sich dabei mitunter stark - außer natürlich darin, dass sie alle „richtig“ anlegten. Tepper beispielsweise hat dem Magazin-Bericht zufolge vor allem richtig gelegen mit Engagements in eigentlich in Ungnade gefallenen Anteilen an Fluggesellschaften wie American Airlines und Delta Airlines, aber auch mit Autowerten und Finanztiteln.
Das Einkommen der Hedgefonds-Manager setzt sich häufig zusammen aus einer festen Fondsverwaltungs-Gebühr und einem Erfolgsanteil. Tepper verlangt nach einem Bericht der New York Times 2 Prozent Management-Gebühr und außerdem 20 Prozent von den Gewinnen, die er für seine Kunden aus der Kapitalanlage erzielt.
Eine Ausnahme ist die Höhe des Einkommens der 25 erfolgreichsten Manager im vergangenen Jahr übrigens auch nicht gewesen: Im Vergleich mit den zurückliegenden 13 Jahren ist der letztjährige nur der vierthöchste Wert