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Geopolitische Konstellationen im Nahen Osten

Afroasiatis

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Ich versuche, die Situation zusammenzufassen, wenn wir die Berichte über die Region glauben sollten. Unter den Annahme, dass es in diesem Zeitpunkt die folgenden halb-einheimischen Länder einflussreich sind: Türkei, Iran, Saudi-Arabien und vielleicht noch Qatar.

Also: in Syrien kämpft Türkei-Qatar-Saudiarabien (FSA) gegen Iran-Russland (Assad), in Libanon auch so ähnlich mit den entsprechenden Koalitionen da, wobei die Christen im Land gespalten sind. In Ägypten spielen Saudi Arabien-Emirate-Bahrain (Militär) gegen Türkei-Qatar-und vielleicht Iran(!) (Muslimbrüder). Gleichzeitig werfen beide Seite dem Westen vor, dass er die andere Seite unterstützt. In Iraq ist der Norden eher unter türkischem Einfluss (?) und der Rest unter iranischem. In Bahrain sind Saudi Arabien-Qatar (Khalifa-Dynastie) gegen Iran (schiitische Mehrheit). In Libyen waren alle zusammen gegen Qaddafi, der vielleicht nur von Russland und China unterstützt war. Jordan steht eher unter saudischem Einfluss (?), wobei die islamistische Opposition zur türkisch-qatarischen Allianz Verbindungen haben könnte. In Palästina ist mir unklar, wo jeder steht, außer dass Hamas eine Verbindung zur ägyptischen MB hat. Israel freut sich, dass jeder gegen jeden kämpft, und man ihn in Ruhe lässt, ins Westjordanland zu expandieren. Und Maghreb folgt seinem eigenen Rhythmus, wobei die tunesische Regierung zur Türkei-Qatar-MB Front eine Beziehung hat.

Ok, so einfach soll es sein :). Was denkt ihr, macht das Ganze einen Sinn? Gibt es welche Ergänzungen/Korrekturen? Stimmt das alles so, wie man uns das erzählt?
 
Südkurdistan unter türkischen Einfluss :D


Ich weiß, dass das komisch klingt, und ich kenne mich da kaum aus, deswegen habe ich auch den Fragezeichen da gestellt. Ist nur dass ich mitbekommen habe, dass die türkische Wirtschaft da sehr tätig ist, und auch die türkische Politik ihre Beziehung zu Kurdistan aufgebaut hat.

Was meinst du, unter welchen Fremdmacht-Einfluss steht Barzani? Sind das nur die USA?
 
The Failed Grand Strategy in the Middle East

In the beginning, the Hebrew Bible tells us, the universe was all "tohu wabohu," chaos and tumult. This month the Middle East seems to be reverting to that primeval state: Iraq continues to unravel, the Syrian War grinds on with violence spreading to Lebanon and allegations of chemical attacks this week, and Egypt stands on the brink of civil war with the generals crushing the Muslim Brotherhood and street mobs torching churches. Turkey's prime minister, once widely hailed as President Obama's best friend in the region, blames Egypt's violence on the Jews; pretty much everyone else blames it on the U.S.

The Obama administration had a grand strategy in the Middle East. It was well intentioned, carefully crafted and consistently pursued.

Unfortunately, it failed.

U.S. Mideast Policy Has Failed - WSJ.com


GuterArtikel über die gescheiterte Nahost-Strategie der US-Außenpolitik!

Für dieLesefaulen fasse ich mal zusammen:

Die Obama-Administration hatte eine großartige Strategie, die aber unglücklicherweise gescheitert ist:

Der Plan war einfach, aber sehr elegant. Die USA wollten mit gemäßigten islamistischen Gruppen wie der AKP und den Muslimbrüdern zusammenarbeiten, um den Nahen Osten zu demokratisieren. Das würde drei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Die USA würden damit den Abstand zur moderaten Mitte der islamischen Welt verringern und den Muslimen zeigen, dass gemäßigte Parteien gute Resultate erzielen können. Damit würden auch die Radikalen isoliert, und außerdem wäre der Beweis erbracht, dass durch amerikanische Unterstützung mehr Demokratie in den Nahen Osten gebracht werden könnte.

Wie gesagt, leider gescheitert, der Autor sucht im Weiteren nach Gründen und spricht Empfehlungen für das weiter Vorgehen aus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde bezweifeln ,dass es feste Allianzen gibt. Hängt vom Konflikt ab. Die Türkei und die Öl-Staaten(die wirklich eng zusammenarbeiten)
sind in Syrien Verbündete,in Ägypten stehn sie sich gegenüber.
Ausserdem vergisst du den wichtigsten Machtfaktor im Nahen Osten,der überall seine Nase hat. Die USA.


Und lass mich dich in einem Punkt berichtigen: Die Hamas ist ein radikaler Zweig,der Muslimbruderschaft. Mehr als "sie haben Verbindungen".
 
Den Nahen Osten geopolitisch erklären und verstehen können ist eine Leistung die nicht mal die besten studierten Nah Ost Experten hinbekommen :D
 
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