Golden Valley Sarajewo
Als der Teenager Fikret beschließt, die Schulden seines verstorbenen Vaters zu begleichen, gerät er in einen Strudel von Kriminalität und Gewalt, dem er nur um Haaresbreite entkommt. - Tragikomisches Spielfilmdebüt über das hoffnungslos-verrückte Leben Jugendlicher im heutigen Sarajewo.
Fikret hängt mit seinem Kumpel ab, träumt davon, Sex zu haben und schnüffelt Klebstoff. Eigentlich ist er ein ganz normaler 16-Jähriger im heruntergekommenen Sarajewo. Bis sein Vater stirbt. Dessen traditionelle muslimische Beerdigung wird durch einen Mann gestört, der behauptet, der Verstorbene schulde ihm eine große Summe Geld. Zwar kennt niemand diesen Hamid oder wusste von den Schulden des Vaters, doch die Vorwürfe beschämen Fikret und seine Familie. Daher beschließt Fikret, das Geld aufzutreiben und so das Andenken seines Vaters reinzuwaschen. Sein Vorhaben konfrontiert ihn mit der brutalen Realität Sarajewos, einer Stadt, die unter dem Gewicht des Nachkriegschaos, von Armut und Korruption zusammenzubrechen droht. Als Fikret sich bei einer Entführung zum Handlanger von zwei korrupten Polizisten machen lässt, verliebt er sich nicht nur in das Opfer, die selbstbewusste Tochter eines Unternehmers, er verliert auch seine Unschuld und ihm wird klar, dass es für ihn jetzt ums Überleben geht.
"Golden Valley Sarajewo" ist der erste Spielfilm von Regisseur Srdjan Vuletic und wurde 2003 mit dem renommierten Tiger Award des Internationalen Filmfestivals Rotterdam ausgezeichnet. In seinem Film beschreibt Vuletic die Situation eines Jungen, der unter den Fehlern seines Vaters zu leiden hat - stellvertretend für eine Generation junger Menschen, denen auf dem Balkan von ihren Eltern vor allem "zerstörte Städte, ausgehöhlte Prinzipien und das Chaos einer zerrütteten Gesellschaft" (Srdjan Vuetic) hinterlassen wurden.
Bosnische Originalfassung mit deutschen Untertiteln