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Griechenlands Schattenwirtschaft 95 Mrd. Euro

wer? ist papademos?
Loukas Papadimos (griechisch Λουκάς Παπαδήμος, häufige Transkription:Lucas Papademos; * 11. Oktober 1947 in Athen, Griechenland) ist Vizepräsident der Europäischen Zentralbank.
Sein Studium, das er mit einem Doktor in Ökonomie abschloss, absolvierte er am MIT in den USA. Von 1975 bis 1984 war er Professor für Ökonomie an der Columbia University. Seit 1988 ist er Professor an der Universität Athen. Von 1994 bis 2002 war er Direktor der Bank von Griechenland. Seit 2002 ist er Vizepräsident der Europäischen Zentralbank.







FRANKFURT/ATHEN. Es war ein rauschendes Fest. Und Lucas Papademos strahlte. Denn es war keine normale Silvesterparty, die zum Jahresbeginn 2002 im Festsaal der Athener Notenbank gefeiert wurde. Für den Griechen, der seinem Land den Weg in den Euro-Olymp geebnet hatte, erfüllte sich ein Traum: Das arme Mittelmeerland wurde Mitglied der Euro-Zone.
Im Sommer wird Papademos an den Ort seines Erfolgs zurückkehren. Nach acht Jahren endet seine Amtszeit als Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Heute wird er offiziell verabschiedet. Doch der 62-Jährige wird ein anderes Griechenland vorfinden. Der hochverschuldete Staat steht wirtschaftlich am Abgrund.
Darum blicken viele Griechen voller Hoffnung auf Papademos. Bereits im Oktober hätte Premier Giorgos Papandreou den EZB-Vize gern in seine Regierung geholt. Als Minister für Wirtschaft und Finanzen, wurde spekuliert, sollte Papademos das Land aus der Krise führen. Athen setzte nicht nur auf den ökonomischen Sachverstand des Notenbankers, sondern auch auf das hohe Ansehen, das er in internationalen Finanzkreisen genießt. Aber Papademos wollte seinen Job bei der EZB nicht vorzeitig beenden.
Mit wem man auch bei der EZB spricht, die Urteile über den Vize ähneln sich: „extrem klug“, „extrem angenehm“, „extrem respektvoll“. Der grau melierte Grieche hinterlässt eine beträchtliche Lücke – eine Herausforderung für den designierten EZB-Vize, den Portugiesen Vitor Constancio, der am 1. Juni antritt.
Papademos Karriere ist beeindruckend. Mit 30 Jahren hatte er Physik, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften studiert und promoviert. In Athen kann man ihn sich daher gut in der Rolle eines Superministers vorstellen, der die verteilten Kompetenzen für die Finanz-, Wirtschafts- und Ordnungspolitik koordiniert. Genau daran mangelt es.
Papademos selbst schweigt bislang zu solchen Spekulationen. Griechenland in die Euro-Ära zu führen war ein Kraftakt. Doch diesmal geht es um mehr.



Ihn wurmt zudem der Vorwurf, er habe in den neunziger Jahren als Chef der Bank von Griechenland mitgemauschelt. Der Mittelmeer-Staat soll damals schon die wahre Höhe seiner Verschuldung verschleiert haben, um den Euro-Beitritt nicht zu gefährden. Allerdings war es Papademos, der als Notenbankchef bis zuletzt die eigene Regierung zur finanzpolitischen Disziplin ermahnte.
Auch im Frankfurter EZB-Turm zeigte er sich von Anbeginn als Stabilitätshüter. Der Finanzstabilitätsbericht, den die EZB zweimal jährlich veröffentlicht, „war eines seiner Babys“, so anerkennend eine Mitarbeiterin.
„Preisstabilität steht nicht im Widerspruch zu mehr Wachstum und Beschäftigung“ – mit diesem Credo folgte der Grieche zudem dem Kurs der beiden EZB-Chefs, mit denen er zusammenarbeitete – erst der Niederländer Wim Duisenberg, ab Herbst 2003 der Franzose Jean-Claude Trichet. Im EZB-Turm schaffte es Papademos mit seiner stillen und diplomatischen Art stets, im Hintergrund die Fäden zu ziehen. „Er hat immer versucht, die Leute mitzunehmen“, so ein Mitarbeiter. „Auch im Auge des Sturms ist er ruhig geblieben.“
Ein anderer lobt seinen Sinn für Humor, selbst in extremen Stressphasen. Und Papademos habe ein „unheimliches Arbeitspensum“. Seine Präsenz über die Zeitzonen hinweg ist bis heute vielen ein Rätsel: „Er braucht wenig Schlaf.“ In seiner knappen Freizeit widmet er sich den Bildern seiner Frau, eine Malerin zeitgenössischer Kunst.
Papademos – was übersetzt „Priester des Volkes“ bedeutet – ist kein Mann der öffentlichen Auftritte. Bei den EZB-Pressekonferenzen teilte er stets das Podium mit dem Präsidenten und hätte jederzeit einspringen können. Doch nie stahl er seinem Chef die Show. Er nutzte seine EZB-Stimme lieber in wichtigen Gremien, etwa in dem Baseler Financial Stability Forum (FSB).
Auch am Neubau der EZB war Papademos maßgeblich beteiligt, begleitete den Architektenwettbewerb für das neue EZB-Domizil, dessen Grundstein gestern in Frankfurt gelegt wurde. Dort wird Papademos jedoch nicht mehr einziehen. Ob er die Lust oder die Verpflichtung verspürt, kurz vor Erreichen des Pensionsalters seiner Heimat Griechenland aus der Patsche zu helfen? Die nächste Silvesterparty in Athen dürfte in jedem Fall bescheidener ausfallen.
 
ach ich trottel dachte du m,eintes papandreu:toothy2: und hast dich verschrieben..sorry
 
da hast du recht er wird eine sehr wichtige rolle spielen..
allein sein status als vize pres. der europ. zentral. wird er alles versuchen..
 
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