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Piraten haben im Golf von Aden einen griechischen Frachter gekapert. Die unter der Flagge von St. Vincent fahrende "Titan" wurde am Donnerstagabend überfallen, wie das Schifffahrtsministerium in Athen mitteilte. An Bord waren 24 Besatzungsmitglieder. Drei von ihnen, darunter der Kapitän, sind Griechen. Die "Titan" war, beladen mit Metall, auf dem Weg vom Schwarzen Meer nach Südkorea.
In Militärkreisen wurde das Vorgehen des Frachters und anderer gekaperter Schiffe gerügt. Die "Titan" habe sich weder auf der Internetseite des "Maritime Security Centre Horn of Africa", des zuständigen Seesicherheitszentrums, registriert noch habe es sich einem Konvoi angeschlossen, hieß es. Nach Informationen der Bundeswehr fuhr die "Titan" zudem außerhalb des von EU-Truppen bewachten Korridors und hatte sich nicht bei den Streitkräften angekündigt.
Immer mehr Piratenüberfälle
Trotz der Anwesenheit zahlreicher Kriegsschiffe im Golf von Aden hat sich die Zahl der Piratenüberfälle im vergangenen Jahr dort noch einmal erhöht. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Vereinten Nationen, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Umgerechnet rund 23 Millionen Euro Lösegeld seien an Piraten gezahlt worden. Besonders aktiv sind Piraten demnach vor allem vor Somalias Küste, aber auch die Schiffsrouten im Suez-Kanal und im Indischen Ozean werden nicht verschont. Weltweit habe die Piraterie um elf Prozent zugenommen.
Dossier:
Seeräuber der Moderne Weltweit nehmen Piratenüberfälle zu - besonders vor Somalia [mehr] Zwei Gruppen terrorisieren die Schifffahrt
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 293 Piratenüberfälle auf hoher See gemeldet, 111 davon vor Somalia. Dem Bericht zufolge terrorisierten dort zwei Seeräuber-Banden die Handelsschifffahrt. Die aggressivste Gruppe operiere von Puntland aus, im Nordosten des Landes. Die zweite Gruppe halte sich im südlichen Teil der Region Mudug in Zentral-Somalia auf. Unterstützung bekommen die Piraten vor allem aus den Fischerdörfern entlang der Küste.
Bilder:
Gefährliche Gewässer vor Somalia Die EU-Mission "Atalanta" soll Schiffe vor Piraten schützen [mehr] Seit 2008 ermächtigt eine Resolution des Weltsicherheitsrats ausländische Streitkräfte, Piraten auch noch auf dem somalischen Festland zu verfolgen. Deutschland beteiligt sich derzeit mit der Fregatte "Rheinland-Pfalz" an der EU-Mission "Atalanta" gegen die Piraten.
Griechischer Frachter vor Somalia gekapert | tagesschau.de
In Militärkreisen wurde das Vorgehen des Frachters und anderer gekaperter Schiffe gerügt. Die "Titan" habe sich weder auf der Internetseite des "Maritime Security Centre Horn of Africa", des zuständigen Seesicherheitszentrums, registriert noch habe es sich einem Konvoi angeschlossen, hieß es. Nach Informationen der Bundeswehr fuhr die "Titan" zudem außerhalb des von EU-Truppen bewachten Korridors und hatte sich nicht bei den Streitkräften angekündigt.
Immer mehr Piratenüberfälle
Trotz der Anwesenheit zahlreicher Kriegsschiffe im Golf von Aden hat sich die Zahl der Piratenüberfälle im vergangenen Jahr dort noch einmal erhöht. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Vereinten Nationen, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Umgerechnet rund 23 Millionen Euro Lösegeld seien an Piraten gezahlt worden. Besonders aktiv sind Piraten demnach vor allem vor Somalias Küste, aber auch die Schiffsrouten im Suez-Kanal und im Indischen Ozean werden nicht verschont. Weltweit habe die Piraterie um elf Prozent zugenommen.
![](http://www.tagesschau.de/ausland/piratensomalia104_v-klein4x3.jpg)
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Im Jahr 2008 wurden insgesamt 293 Piratenüberfälle auf hoher See gemeldet, 111 davon vor Somalia. Dem Bericht zufolge terrorisierten dort zwei Seeräuber-Banden die Handelsschifffahrt. Die aggressivste Gruppe operiere von Puntland aus, im Nordosten des Landes. Die zweite Gruppe halte sich im südlichen Teil der Region Mudug in Zentral-Somalia auf. Unterstützung bekommen die Piraten vor allem aus den Fischerdörfern entlang der Küste.
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Griechischer Frachter vor Somalia gekapert | tagesschau.de