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Milosevic darf wieder eigene Verteidigung vor UN-Tribunal führen
Ex-Präsident hält Einfluss der Pflichtverteidiger begrenzt
Den Haag - Der vor dem Haager UN-Kriegsverbrechertribunal angeklagte ehemalige jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic darf künftig wieder seine Verteidigung selbst führen. Milosevics Pflichtverteidiger würden zwar nicht von ihrem Mandat entbunden, der frühere Staatschef dürfe aber maßgebliche Verteidigungsstrategien selbst entscheiden, teilte eine Berufungskammer des Tribunals am Montag mit. Nur wenn Milosevic gesundheitlich nicht in der Lage zu seiner eigenen Verteidigung sei, könnten seine Anwälte diese Aufgaben für ihn übernehmen. (AFP)
01.11.04, 14:47 Uhr
PS: Wäre doch ein schöner Provokanter Thread auch im BF!
Milosevic übernimmt seine Verteidigung wieder selber
Den Haag (b92.net/FSOE) – Das Appelationsgericht des Haager Kriegsverbrechertribunals hat entschieden, dass sich der ehemalige Staatschef von Jugoslawien, Slobodan Milosevic, wieder selber verteidigen darf.
Das Gericht hat die Entscheidung, Milosevic einen Verteidiger zuzuteilen falls er aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Gericht erscheinen kann, ebenfalls bestätigt. Dies bedeutet das Milosevic das Recht hat seine Verteidigung selber zu führen, sowie dass er entscheidet welcher Zeuge wann vernommen wird. Das Appelationsgericht hat festgehalten, dass der zugeteilte Verteidiger für Milosevic nur dann zum Einsatz kommt, wenn er wegen Krankheit nicht selber fähig ist den Prozess weiterzuführen.
Das Appelationsgericht unter der Führung von Theodor Meron, der gleichzeitig auch Präsident des Kriegsverbrechertribunals ist, hat somit den Antrag Milosevics, den seine Pflichtverteidiger Steven Kay und Gillian Higgins stellvertretend Ende September eingereicht haben, zum Teil entsprochen.
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US-Administration: Das Kriegsverbrechertribunal ist zu einer Gefahr geworden
Washington (B92.net/FSOE) – Die Administration des amtierenden amerikanischen Präsidenten, George W. Bush, warnt davor, dass sich das Haager Kriegsverbrechertribunal zu einer "Gefahr für die Stabilität in der Balkan-Region" entwickelt hat.
Wie die "Washington Times" berichtete, fordert die Bush-Administration, dass Carla Del Ponte die Kriegsverbrecherprozesse bald zu Ende führt. In einem Kommentar von Jeffrey Kuhner, schreibt dieser, dass Washington nun darauf insistiert dass die Kriegsverbrecherprozesse auf einheimische Gerichte übertragen werden, oder dass die Verdächtigen amnestiert werden.
"Die USA sind der Meinung, dass das Tribunal nicht nur eine undemokratische Institution ist, sondern auch zu einer direkten Gefahr für die Demokratieentwicklung auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien geworden ist. Diese Einschätzung bedeutet nicht nur einen dramatischen Kurswechsel der US-Politik gegenüber dem Tribunal, sondern auch ein fataler Schlag gegenüber der Macht und Kredibilität von Carla Del Ponte", heisst es in dem Kommentar.
Jeffrey Kuhner behauptet in seinem Kommentar, dass ihm John Bolton, Staatssekretär für Rüstungskontrollfragen in der US-Administration, in einem Interview gesagt hat, dass ein hohes Risiko besteht, dass die Arbeit des Tribunals die Situtation auf dem Balkan nicht beruhigen wird, sondern dass es zu neuen animositäten zwischen den verschieden Volksgruppen kommen wird. Die "Washington Times" berichtet, dass neben Bolton auch andere Offizielle des State Departments der Meinung sind, dass das Kriegsverbrechertribunal zu einer politisierten Institution degeneriert ist, die es nicht geschafft hat sich in ihrem ursprünglichen Mandat zu bewegen.
http://www.news.balkansecurity.com/...82647&q=hag&enddate=2004-11-01&login=&passwd=
Ex-Präsident hält Einfluss der Pflichtverteidiger begrenzt
Den Haag - Der vor dem Haager UN-Kriegsverbrechertribunal angeklagte ehemalige jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic darf künftig wieder seine Verteidigung selbst führen. Milosevics Pflichtverteidiger würden zwar nicht von ihrem Mandat entbunden, der frühere Staatschef dürfe aber maßgebliche Verteidigungsstrategien selbst entscheiden, teilte eine Berufungskammer des Tribunals am Montag mit. Nur wenn Milosevic gesundheitlich nicht in der Lage zu seiner eigenen Verteidigung sei, könnten seine Anwälte diese Aufgaben für ihn übernehmen. (AFP)
01.11.04, 14:47 Uhr
PS: Wäre doch ein schöner Provokanter Thread auch im BF!
Milosevic übernimmt seine Verteidigung wieder selber
Den Haag (b92.net/FSOE) – Das Appelationsgericht des Haager Kriegsverbrechertribunals hat entschieden, dass sich der ehemalige Staatschef von Jugoslawien, Slobodan Milosevic, wieder selber verteidigen darf.
Das Gericht hat die Entscheidung, Milosevic einen Verteidiger zuzuteilen falls er aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Gericht erscheinen kann, ebenfalls bestätigt. Dies bedeutet das Milosevic das Recht hat seine Verteidigung selber zu führen, sowie dass er entscheidet welcher Zeuge wann vernommen wird. Das Appelationsgericht hat festgehalten, dass der zugeteilte Verteidiger für Milosevic nur dann zum Einsatz kommt, wenn er wegen Krankheit nicht selber fähig ist den Prozess weiterzuführen.
Das Appelationsgericht unter der Führung von Theodor Meron, der gleichzeitig auch Präsident des Kriegsverbrechertribunals ist, hat somit den Antrag Milosevics, den seine Pflichtverteidiger Steven Kay und Gillian Higgins stellvertretend Ende September eingereicht haben, zum Teil entsprochen.
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US-Administration: Das Kriegsverbrechertribunal ist zu einer Gefahr geworden
Washington (B92.net/FSOE) – Die Administration des amtierenden amerikanischen Präsidenten, George W. Bush, warnt davor, dass sich das Haager Kriegsverbrechertribunal zu einer "Gefahr für die Stabilität in der Balkan-Region" entwickelt hat.
Wie die "Washington Times" berichtete, fordert die Bush-Administration, dass Carla Del Ponte die Kriegsverbrecherprozesse bald zu Ende führt. In einem Kommentar von Jeffrey Kuhner, schreibt dieser, dass Washington nun darauf insistiert dass die Kriegsverbrecherprozesse auf einheimische Gerichte übertragen werden, oder dass die Verdächtigen amnestiert werden.
"Die USA sind der Meinung, dass das Tribunal nicht nur eine undemokratische Institution ist, sondern auch zu einer direkten Gefahr für die Demokratieentwicklung auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien geworden ist. Diese Einschätzung bedeutet nicht nur einen dramatischen Kurswechsel der US-Politik gegenüber dem Tribunal, sondern auch ein fataler Schlag gegenüber der Macht und Kredibilität von Carla Del Ponte", heisst es in dem Kommentar.
Jeffrey Kuhner behauptet in seinem Kommentar, dass ihm John Bolton, Staatssekretär für Rüstungskontrollfragen in der US-Administration, in einem Interview gesagt hat, dass ein hohes Risiko besteht, dass die Arbeit des Tribunals die Situtation auf dem Balkan nicht beruhigen wird, sondern dass es zu neuen animositäten zwischen den verschieden Volksgruppen kommen wird. Die "Washington Times" berichtet, dass neben Bolton auch andere Offizielle des State Departments der Meinung sind, dass das Kriegsverbrechertribunal zu einer politisierten Institution degeneriert ist, die es nicht geschafft hat sich in ihrem ursprünglichen Mandat zu bewegen.
http://www.news.balkansecurity.com/...82647&q=hag&enddate=2004-11-01&login=&passwd=