Perun
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[h6]17. Jänner 2009, 14:39[/h6]
[h1]Hamas will Raketenangriffe fortsetzen, wenn Israel Waffenruhe ausruft[/h1]
[h2]Osama Hamdan: Nicht die Politik, "sondern die Schlacht entscheidet"[/h2]
Israel erwägt politischen Kreisen zufolge eine einseitige Feuerpause im Gazastreifen. Ministerpräsident Ehud Olmert wolle noch am Samstagabend ein Treffen seines Sicherheitskabinetts einberufen, um darüber zu entscheiden. Diese Variante werde von der politischen Führung bevorzugt, statt in eine von Ägypten vermittelte offizielle Waffenruhe mit der radikal-islamischen Hamas einzutreten. Offenbar erhofft sich Israel dadurch politischen Zugeständnissen an die Hamas zu entgehen, wie etwa ein Ende der Gaza-Blockade. Dies könnte die Hamas als politischen Sieg für sich ausschlachten.
Hamas für befristete Waffenruhe
Die Hamas will ein Ende der Kampfhandlungen, dann soll die israelische Armee den Gazastreifen innerhalb einer Woche verlassen. Anschließend soll eine einjährige Waffenruhe vereinbart werden, verbunden mit internationalen Garantien für die Wiedereröffnung der Grenzübergänge zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Israel will eine zeitlich unbegrenzte Waffenruhe und Maßnahmen gegen den Schmuggel von Waffen in den Gazastreifen.
Trotz der sich verdichtenden Anzeichen für eine Waffenruhe hat Israel seine Offensive im Gazastreifen am Samstag fortgesetzt. Kampfflugzeuge bombardierten am frühen Morgen Ziele im Süden der Stadt Gaza. Zudem war sporadisches Maschinengewehrfeuer zu hören.
Zwei Tote beim Beschuss von UNO-Schule
Beim Beschuss einer Schule der Vereinten Nationen durch israelische Soldaten im Norden des Gazastreifens sind am Samstag zwei Menschen getötet worden. Eine Frau und ein Kind seien in dem Gebäude in Beit Lahiya gestorben, wo sie zusammen mit anderen Zivilisten Schutz vor den Kampfhandlungen gesucht hätten, wie Hilfskräfte vor Ort berichteten. Elf weitere Menschen seien verletzt worden. Um die Schule, die von den Vereinten Nationen geführt wird, lieferten sich israelische Soldaten in Panzern demnach heftige Kämpfe mit militanten Palästinensern.
UNO-Vollversammlung verlangt sofortige Waffenruhe
Bei drei Gegenstimmen und neun Enthaltungen stimmte am Freitag (Ortszeit) eine große Mehrheit von 142 Staaten für die Einhaltung der Resolution des UNO-Sicherheitsrats von vergangener Woche, in der auch der vollständige Rückzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen verlangt wurde. Das teilte der Präsident der UNO-Vollversammlung, Miguel d'Escoto Brockmann, im Anschluss an stundenlange Beratungen in New York mit.
Israel und die USA stimmten gegen die Resolution. Der stellvertretende US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Alejandro Wolff, sagte im Verlauf der Sondersitzung, die UNO müsse darauf achten, die diplomatischen Bemühungen um einen Frieden im Gazastreifen nicht zu erschweren. Die Vollversammlung dürfe nicht "zu einer Bühne für Schmähkritik werden, während alle Anstrengungen unternommen würden, den Konflikt zu beenden", sagte Wolff. Unter anderem UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon bemüht sich auf Reisen ins Westjordanland und nach Ägypten nach um eine Umsetzung der Resolution.
Israel hatte vergeblich versucht, die Sondersitzung mit der Begründung zu verhindern, dass sich die Vollversammlung nicht in ein Thema einbringen könne, das bereits vom UNO-Sicherheitsrat verhandelt werde.
Israels Außenministerin Tzipi Livni unterzeichnete indes ein Abkommen mit den USA zur Verhinderung des Waffenschmuggels in den Gazastreifen, das als eine Voraussetzung für einen Waffenstillstand gilt. Eine Waffenruhe müsse nicht aus Übereinstimmung mit der Hamas kommen, sondern in Vorkehrungen gegen die Hamas, sagte sie.
[h1]Hamas will Raketenangriffe fortsetzen, wenn Israel Waffenruhe ausruft[/h1]
[h2]Osama Hamdan: Nicht die Politik, "sondern die Schlacht entscheidet"[/h2]
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Israel erwägt politischen Kreisen zufolge eine einseitige Feuerpause im Gazastreifen. Ministerpräsident Ehud Olmert wolle noch am Samstagabend ein Treffen seines Sicherheitskabinetts einberufen, um darüber zu entscheiden. Diese Variante werde von der politischen Führung bevorzugt, statt in eine von Ägypten vermittelte offizielle Waffenruhe mit der radikal-islamischen Hamas einzutreten. Offenbar erhofft sich Israel dadurch politischen Zugeständnissen an die Hamas zu entgehen, wie etwa ein Ende der Gaza-Blockade. Dies könnte die Hamas als politischen Sieg für sich ausschlachten.
Hamas für befristete Waffenruhe
Die Hamas will ein Ende der Kampfhandlungen, dann soll die israelische Armee den Gazastreifen innerhalb einer Woche verlassen. Anschließend soll eine einjährige Waffenruhe vereinbart werden, verbunden mit internationalen Garantien für die Wiedereröffnung der Grenzübergänge zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Israel will eine zeitlich unbegrenzte Waffenruhe und Maßnahmen gegen den Schmuggel von Waffen in den Gazastreifen.
Trotz der sich verdichtenden Anzeichen für eine Waffenruhe hat Israel seine Offensive im Gazastreifen am Samstag fortgesetzt. Kampfflugzeuge bombardierten am frühen Morgen Ziele im Süden der Stadt Gaza. Zudem war sporadisches Maschinengewehrfeuer zu hören.
Zwei Tote beim Beschuss von UNO-Schule
Beim Beschuss einer Schule der Vereinten Nationen durch israelische Soldaten im Norden des Gazastreifens sind am Samstag zwei Menschen getötet worden. Eine Frau und ein Kind seien in dem Gebäude in Beit Lahiya gestorben, wo sie zusammen mit anderen Zivilisten Schutz vor den Kampfhandlungen gesucht hätten, wie Hilfskräfte vor Ort berichteten. Elf weitere Menschen seien verletzt worden. Um die Schule, die von den Vereinten Nationen geführt wird, lieferten sich israelische Soldaten in Panzern demnach heftige Kämpfe mit militanten Palästinensern.
UNO-Vollversammlung verlangt sofortige Waffenruhe
Bei drei Gegenstimmen und neun Enthaltungen stimmte am Freitag (Ortszeit) eine große Mehrheit von 142 Staaten für die Einhaltung der Resolution des UNO-Sicherheitsrats von vergangener Woche, in der auch der vollständige Rückzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen verlangt wurde. Das teilte der Präsident der UNO-Vollversammlung, Miguel d'Escoto Brockmann, im Anschluss an stundenlange Beratungen in New York mit.
Israel und die USA stimmten gegen die Resolution. Der stellvertretende US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Alejandro Wolff, sagte im Verlauf der Sondersitzung, die UNO müsse darauf achten, die diplomatischen Bemühungen um einen Frieden im Gazastreifen nicht zu erschweren. Die Vollversammlung dürfe nicht "zu einer Bühne für Schmähkritik werden, während alle Anstrengungen unternommen würden, den Konflikt zu beenden", sagte Wolff. Unter anderem UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon bemüht sich auf Reisen ins Westjordanland und nach Ägypten nach um eine Umsetzung der Resolution.
Israel hatte vergeblich versucht, die Sondersitzung mit der Begründung zu verhindern, dass sich die Vollversammlung nicht in ein Thema einbringen könne, das bereits vom UNO-Sicherheitsrat verhandelt werde.
Israels Außenministerin Tzipi Livni unterzeichnete indes ein Abkommen mit den USA zur Verhinderung des Waffenschmuggels in den Gazastreifen, das als eine Voraussetzung für einen Waffenstillstand gilt. Eine Waffenruhe müsse nicht aus Übereinstimmung mit der Hamas kommen, sondern in Vorkehrungen gegen die Hamas, sagte sie.