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Help Srebrenica e.V.

moonchild

Gesperrt
Help Srebrenica e.V. ist eine deutsche Organisation, die derzeit verschiedene Projekte in Srebrenica am laufen hat. Derzeit eröffnen sie in der Stadt eine Bäckerei (um Arbeitsplätze zu schaffen) und helfen dem Krankenhaus.
Help Srebrenica e.V.
https://www.facebook.com/HelpSrebrenicaEv?ref=ts&fref=ts

Der Leiter der Organisation berichtet immer über die derzeitige Situation, wie z.B. das:


Statusbericht aus Srebrenica

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Srebrenica 15.8.2013
Tränen sagen mehr als Worte und die Kraft der Überzeugung!

Vier Männer Hämmern, schlagen Wände ein und mischen den Putz an. Avdo Suljic steht neben seinen beiden Öfen strahlt wie ein Honigkuchenpferd und verhandelt den Preis für die Reinigung mit einer älteren Dame. Der Teichmischer ist verschmutzt und muss gestrichen werden. 35 Euro wird die Reinigung aller Maschinen kosten. Plötzlich ist Isabella da und ich freue mich sehr sie zu sehen. Sie ist 23 und lebt mit ihrer Mutter gegenüber des Krankenhauses. Im Gegensatz zu mir riecht sie sauber und hat einen sehr schicken Hosenanzug an. Mir fällt auf, das sie sehr viel abgenommen hat. Ich sage scherzhaft: „Mädchen, Du musst mehr essen“. Die Tränen schießen ihr förmlich in die Augen. Sie setzt sich, zittert und weint. Dann sagt sie: „Ich habe kein Brot, kein Mehl, nichts“. Seit Wochen hat sie kaum gegessen und das nur dann, wenn ihre Freunde mit ihr teilen. Irgendwer von ihrer Familie war vor längerer Zeit hier und hat alles von Wert aus der Wohnung mitgenommen, auch den Rest Geld von ihrer Mutter und die Lebensmittel. Isabella ist nun im einzigen Kaufhaus der Stadt. Einkaufen. Essen. Danach wird es ihr besser gehen.

Nun zum großen Ganzen:
Die Bäckerei:
Wie ich vermutet hatte muss ich hier sein, damit die Dinge laufen. Gestern hat die Gemeinde Baumaterial anliefern lassen und bezahlt. Das sind 3000 Euro die wir nicht ausgeben müssen. Die Arbeiter zahlt Help Srebrenica. 250 Euro pro Kopf für etwa 3 Wochen. Das ursprünglich geplante Gebäude ist es nun nicht, sondern etwa 50 Meter weiter Richtung Norden. Die Räume sind größer und die Miete mit 350 Euro günstiger. In den nächsten Tagen kommen die Elektriker. Avdo und ich haben gemeinsam eine Kasse und diverse Kleinteile gekauft. Auch das Bäckereischild ist in Auftrag gegeben. „Prekara Mladost“ wird darauf stehen und wohl auch die Sonnenblume, das Logo von Help Srebrenica. Aus einer Stadt etwa 150 Kilometer entfernt kaufen wir einen großen Kühlschrank, den hatten wir noch nicht. So glatt wie es nun läuft dürfte das erste Brot in etwa 3 Wochen im Ofen liegen. Das Projekt Bäckerei läuft nun also hervorragend gut. Unglaublich, denn wir sind in Bosnien. Auch Bürgermeister Camil Durakovic ist begeistert, denn wir schaffen Arbeitsplätze. Das ist, was diese Stadt braucht. Auch Isabellas Hunger dürfte dann langfristig erledigt sein. Einer ihrer besten Freunde ist „the Bakerman in town“. Der Deal ist – kostenlos Brot für arme Menschen.

Das Krankenhaus:
Vor einiger Zeit ist Nermin Dzanic gefeuert worden. Einer von insgesamt drei muslimischen Ärzten in der gesamten Republika Srpska. Ein muslimischer Pfleger ist in ein Dorf 20 Kilometer entfernt versetzt worden. Es arbeiten nun also ausschließlich Serben dort. Der neue Direktor Milosevic hat das eingefädelt. Es gab also Anlass zu einem Gespräch mit diesem Herrn.
Etwa die Hälfte unserer Lieferung für das Krankenhaus liegt im Lager von Merhamed, der örtlichen Hilfsorganisation, die andere Hälfte liegt im Lager des Zolls in Zvornik.
Kurz noch ein Rückblick, der das erklärt: Ich habe die Frachtpapiere exakt so bearbeitet, wie es laut Hauptzollamt Sarajevo laufen muss. Auch der Empfänger, die Gemeinde Srebrenica, war laut Ministerium in Sarajevo absolut ok. Nichts davon stimmte. Dazu kommt Schikane durch die Serben beim Zoll in Zvornik und bei der abwickelnden Spedition in Zvornik. Wir haben etwa 40 Stunden allein in Zvornik fest gehangen. Erst sollten die Ultraschallgeräte das Problem sein, dann die Friteuse für die Bäckerei. Dann sollte ein Arzt ein Papier abstempeln, damit wir Kinderspielzeug einführen dürfen.....sie haben sich etwa im 2 Stunden Takt neues einfallen lassen. Wir mussten innerhalb eines Tages zwei mal per Hand mehrere Tonnen vom LKW ab und dann wieder aufladen. Ohne essen, bei fast 40 Grad und unter ständigen Sprüchen wie „Das hier ist Serbien, nicht Bosnien“ oder „wer bekommt die Ware in Srebrenica, die Muslime?“
Ich habe mit den Wölfen geheult als sie mich fragten warum ich so gut Serbisch sprechen kann. Ich habe nur gesagt, durch meine serbischen Freunde in Dortmund mit denen ich Bier trinke und Musik mache. Kein Wort von meinem Leben im Flüchtlingslager damals. Ich habe innerlich gekocht. In Deutschland nennt man solche Typen Nazis. Drei Tage insgesamt haben wir auf Zollhöfen verbracht. Ich habe unter dem LKW geschlafen mit meinem Hund Sam, damit niemand etwas klauen kann. Neben mir einen langen Holzknüppel und meinen Hund. Ich habe während dieser unendlichen Stunden Warterei irgendwann den Fahrer Holger Bade vom Arbeitersamariter Bund in Barsinghausen bei Hannover gefragt: „Warum tust Du Dir so etwas freiwillig an“? Seine Antwort: „Ich mach das für die Menschen“. Holger war mit Sicherheit ein absoluter Glücksgriff. Inmitten dieser Schikanen über drei Tage die Nerven zu behalten ist eine Glanzleistung. Holger war damals auch in Karlovac und hat Verletzte per Zug im Auftrag des ASB evakuiert. Er ist nicht nur ein genialer Trucker, sondern auch gelernter Rettungssanitäter. Wer einen Transport von Hilfsgütern irgendwohin auf dieser Welt braucht: ruft Holger an. Ich habe seine Nummer. Note 1. Besser geht es nicht. An dieser Stelle meinen großen Dank und Respekt an Holger Bade und den ASB Barsinghausen.


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Zurück zum Krankenhaus: Die in Zvornik eingelagerte Ware ist so gut wie frei gegeben. Involviert sind der Präsident Bosniens und die Deutsche Botschaft. Wie wir das gedreht haben, das darf ich leider nicht schreiben. Auf jeden Fall auf allerhöchster Ebene. Es ist ein beruhigendes Gefühl in einer wirklich beschissenen Situation einen Anruf von ganz oben aus Deutschland zu bekommen. Sagen wir es so: Ich nenne diese Leute, die mir geholfen haben KSK. Kommando Spezialkräfte. Ein alter Freund aus Kriegszeiten der u.a. Ehrenbürger von Sarajevo ist hat das getan was man von Politikern nun wirklich nicht erwartet. Er hat gehandelt. An dieser Stelle: Von ganzem Herzen Danke!!!

Gestern war es, als der Wagen von Bakir Izetbegovic, dem zweiten Mann des bosnischen Parlaments, über den Marktplatz von Srebrenica direkt auf mich zu rollte. Auf dem Beifahrersitz saß Mugdim Catic vom Verein Bosna in Wien. Es ist unglaublich. Mugdim hat nicht nur die bosnische Regierung aktiviert sondern hat die lange Reise auf sich genommen, nur um mich in Srebrenica zu treffen. Ein hoch engagierter, sehr herzlicher und etwas hibbeliger Mann. Ich glaub er hat sich über unsere Probleme mit den Serben vom Zoll mindestens genauso aufgeregt wie ich. Wir sind dann gestern gemeinsam in das Krankenhaus gefahren, um mit Milosevic zu sprechen. Der Mann ist etwa 35 und fährt einen fetten amerikanischen Chevrolet. Wir hatten ein sehr nettes Gespräch. Dann bin ich zur Sache gekommen. Ich habe ihn gefragt, ob wir dem Krankenhaus weiter helfen können. „Ja, sehr gerne“ sagte er. Dann habe ich ihn gefragt, ob er die deutsche Geschichte kennt? „Ja“, sagte er. Dann habe ich ihm erklärt, das es uns als Hilfsorganisation leider nicht möglich ist, ein Krankenhaus zu beliefern, das ethnische Trennungen vor nimmt. Jeder weiß, das die muslimischen Bürger nun nicht mehr in das Krankenhaus kommen, weil sie alle Muslime gefeuert haben. Der Deal ist nun: Sie bekommen die Ware, die ich jetzt dabei habe. Sozusagen als Entre. Dann schreibt Herr Milosevic die Liste, was sie brauchen. Ich habe ihm gesagt, das ich an dem Tag beginnen werde diese Liste abzuarbeiten, an dem Dr. Nermin Dzanic wieder eingestellt wird. Passiert das nicht, sehe ich leider keine Möglichkeiten. Am Rande erwähnt – Bürgermeister Durakovic findet diese Vorgehensweise sehr richtig. Ich bin der Überzeugung jeder unserer Unterstützer in Deutschland auch. Diesen faschistischen Mist können wir unmöglich unterstützen. Sehr positiv ist, das Herr Milosevic eine Station einrichten will, das Patienten im Krankenhaus verbleiben können. Exakt das ist seit 10 Monaten eines meiner Ziele. Er bekommt vermutlich morgen die ersten zehn Krankenhausbetten. Die hatte mir nämlich Holger über den ASB in Barsinghausen besorgt. Schöne Dinger. Gar nicht so verranzt wie der Schrott den Krankenhäuser gern kostenlos über Hilfsorganisationen entsorgen.
Milosevic will sich nun beim Ministerium der Republika Srpska für die Wiedereinstellung von Nermin einsetzen. Ich habe ihn gebeten den Herren in Banja Luka einen schönen Gruß von mir zu bestellen. Ich komme auch gern zu dem Präsidenten der RS Dodik, um mit ihm über die Zukunft des Krankenhauses zu sprechen. Nach diesem Monat gibt es Gespräche auf Regierungsebene an denen Camil beteiligt sein wird. Ziel ist Staatsgelder für die Sanierung einer Etage zu bekommen und dort dann die Station zu errichten.
Also auch die Gespräche im Krankenhaus sind höflich aber bestimmt und gut verlaufen. Warten wir es ab. Zitat Milosevic: „In 2 Wochen hat Dr. Nemin Dzanic einen neuen Vertrag“.
Wenn das wirklich passiert, dann bin ich vermutlich bereits wieder in Deutschland. Dann werde dieses Mal ich weinen, aber vor Freude. Nermin ist ein toller Mensch und am 25.8. wird er heiraten. Familie gründen ohne Job ist ja eher suboptimal

Die Kraft der Überzeugung: Der Bürgermeister und die Idee der Wirtschaftsförderung
Ich hab es ja irgendwann nicht mehr geglaubt – aber Camil Durakovic steht nun voll hinter uns. Er hat alles menschenmögliche versucht um uns zu helfen und seine Mitarbeiter organisieren nun alles, um unsere Ware aus Zvornik ab zu holen. Ich habe ihm vom Verlust von 80.000 Arbeitsplätzen in Dortmund erzählt, als Stahl, Bier und Kohle den Bach runter gegangen sind. Dortmund hat dann eine hervorragende Wirtschaftsförderung installiert. Ich hatte als Journalist sehr viel damit zu tun und fand das immer sehr spannend. Genau das brauchen wir hier. Das heißt: ich werde mich bemühen Presse in Deutschland dafür zu bekommen. „Hilfsorganisation macht Wirtschaftsförderung“. Camil und ich werden es möglichen Investoren so leicht wie möglich machen hier zu investieren. Ich weiß, das klingt als sei ich ein Träumer. Ja, bin ich. Und das ist auch gut so. Vor 10 Monaten hab ich von einer Bäckerei für Srebrenica geträumt. Unübersehbar ist sie nun da. Warum müssen zum Beispiel Textilunternehmen ihre Produkte in Bangladesh produzieren lassen? Arbeiter sind auch hier wesentlich günstiger als in Deutschland. Wir werden sehen, was kommt.
Achso: Camil macht mit ein Date mit Naser Oric. Ich hoffe es klappt. Wer ist bis heute ein Held in dieser Stadt. Für die Serben ist er Kriegsverbrecher. Freispruch in Den Haag. Er hat die Verteidigung damals orgsanisiert und war immer ganz vorne. Heute ist er der Boss der Mafia des gesamten Landes mit allerbesten Kontakten. Kann ja nicht schaden mit Naser mal einen bosnische Kaffee zu trinken. Auch und besonders im Kontext mit der angedachten Wirtschaftsförderung. Eine Fabrik mit 500 Arbeitsplätzen – das wäre der Burner.

Ich komme zum Ende. Gestern Abend gab es einen Grund zum Feiern. Avdo, Ramo, Zahida und einige andere – meine Freunde hier – haben Bier getrunken und ich habe irgendwann meine Gitarre aus dem Wagen geholt. Spanische Gitarre und dazu der Gesang bosnischer Lieder – meine Gott war das schön. Irgendwann in der Nacht bin ich mit Sam zu meinem Opa Sadik gegangen um zu schlafen. Mitten auf dem Markplatz kam ein Hund. Ich habe mich hin gesetzt, die Arme ausgebreitet und dann passierte etwas, das ich als magic moment bezeichne. Sämtliche Straßenköter Srebrenicas kamen aus ihren Löchern und gesellten sich zu uns. Um mich herum alles voller Hunde. Kein Gebelle, nichts. Absolute Ruhe und jeder Hund suchte kurz den Kontakt mit mir. Als seien Sam und ich ein Teil des Rudels.
Wie ich hörte erzählt man sich das heute in der Stadt.
Nach der letzten Woche war dieser Moment verdient.

„Wenn die Zukunft zur Gegenwart wird hast du es getan“.
Einigen Menschen in dieser Stadt geht es seit gestern wesentlich besser.

Ich bin nur der Bote. Ihr habt das gemacht. Durch Eure Spenden, tatkräftige Hilfe und Eure moralische Unterstützung wenn ich ein Tief hatte.

10 Monate Arbeit haben sich gelohnt.

Danke an alle, die uns wie auch immer geholfen haben!

Herzliche Grüße aus Srebrenica – der Stadt mit Bäckerei!

P.S.: Das Geld wird knapp. Wer kann – redet darüber und aktiviert Menschen Spenden auf unser Konto zu überweisen.

Dirk Planert
Vorsitzender
Help Srebrenica e.V.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hör ma auf mit dem scheiß!

Tut mir leid, aber beim Rest des Textes klingeln meine Bullshitsinne!

Ohne essen, bei fast 40 Grad und unter ständigen Sprüchen wie „Das hier ist Serbien, nicht Bosnien“ oder „wer bekommt die Ware in Srebrenica, die Muslime?“

Ich habe mit den Wölfen geheult als sie mich fragten warum ich so gut Serbisch sprechen kann. Ich habe nur gesagt, durch meine serbischen Freunde in Dortmund mit denen ich Bier trinke und Musik mache. Kein Wort von meinem Leben im Flüchtlingslager damals. Ich habe innerlich gekocht. In Deutschland nennt man solche Typen Nazis

Genauso war das sicherlich....

Und der Rest vom Text liest sich wie das Stammtischgeschwätz von nem Svabo, der er ja auch ist. Stellt sich da als Obermacker hin...
 
Ibrišimović;3818385 schrieb:
Tut mir leid, aber beim Rest des Textes klingeln meine Bullshitsinne!



Genauso war das sicherlich....

Und der Rest vom Text liest sich wie das Stammtischgeschwätz von nem Svabo, der er ja auch ist. Stellt sich da als Obermacker hin...

*naja könnt froh sein das überhaupt ein land od deutscher euch unterstützt/hilft
 
Ibrišimović;3818385 schrieb:
Tut mir leid, aber beim Rest des Textes klingeln meine Bullshitsinne!



Genauso war das sicherlich....

Und der Rest vom Text liest sich wie das Stammtischgeschwätz von nem Svabo, der er ja auch ist. Stellt sich da als Obermacker hin...

Ach du scheiße ... hast du ne Ahnung.
Ich weiß noch als wir mit ner Bus-Kolonne nach Srebrenica wollten um zum Gedenktag zu fahren. Unsere Busse wurden auch angehalten (ohne Grund) und die wollten uns den Durchgang verbieten ... bis aus unseren Bussen Reporter mit Kameras ausgestiegen sind, dann durften wir durch.

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Und das war auch nur Schikane ...
 
Ach du scheiße ... hast du ne Ahnung.
Ich weiß noch als wir mit ner Bus-Kolonne nach Srebrenica wollten um zum Gedenktag zu fahren. Unsere Busse wurden auch angehalten (ohne Grund) und die wollten uns den Durchgang verbieten ... bis aus unseren Bussen Reporter mit Kameras ausgestiegen sind, dann durften wir durch.

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Und das war auch nur Schikane ...



lächerlich......man darf muslimische busse natürlich net einer verkehrskontrolle unterziehen als serbe........als wenn serbische busse net von serbischer polizei kontrolliert werden....fahr mal von banja luka nach beograd durch die rs in nem serbischen bus dann wirst du sehen was sache ist bevor du irgend nen ich habe gelesen gehört und hier ist die quelle scheizz postest das gleiche gilt für die 5 millionen kz quellen die du in regelmäßigen abständen postest .......
 
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