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Heute 0:20 h, ZDF: "Pulverfass Kosovo"

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0:20 h, ZDF: "Pulverfass Kosovo"

Pulverfass Kosovo

Leben mit dem Hass

"Seit dreihundert Jahren versuchen die Albaner, uns Serben aus dem Kosovo zu vertreiben. Wir werden für den Verbleib des Kosovo in Serbien kämpfen. Aber wie kann man mit Menschen zusammenleben, die einen vertreiben wollen?", sagt Marko Jaksic. Der 55-jährige Arzt leitet die orthopädische Abteilung des Krankenhauses in Mitrovica Nord. Marko Jakisc ist Serbe und gehört zur Minderheit im Kosovo, obwohl die Provinz Teil des serbischen Staatsgebietes ist.

Bis zum Bürgerkrieg 1998 arbeitete der Orthopäde Jaksic eng mit seinem Kollegen Dr. Adem Nura zusammen. Der Albaner ist Spezialist für Infektionskrankheiten und hat im Süden von Mitrovica ein "Mutter Theresa Krankenhaus" aufgebaut. Gesehen haben sich die beiden seit dem Krieg nicht mehr. Und wenn sie sich treffen würden - der serbische Arzt Jaksic und sein albanischer Kollege Nura - viel zu sagen hätten sie sich wohl nicht. Adem Nura verlor 15 Verwandte im Bürgerkrieg der Serben gegen die Albaner. "Wir müssen uns versöhnen, aber es ist nahezu unmöglich", sagt er. Das Kosovo ist innerlich zerrissen und de facto geteilt. Im Norden leben Serben - im Süden Albaner. Letztere machen 90 Prozent der zwei Millionen Einwohner aus.

Mitrovica ist mittlerweile zum Symbol der Teilung geworden. Mitten durch die Stadt entlang des Flusses Ibar verläuft die Grenze. Aufmerksam wacht hier die internationale KFOR-Schutztruppe, die mit 16.500 Soldaten den brüchigen Frieden im Kosovo sichert. Fast acht Jahre nach dem Krieg der Nato gegen Jugoslawien ist das Kosovo von stabilen Verhältnissen immer noch weit entfernt. Die Provinz gilt als Armenhaus Europas, 65 Prozent Arbeitslosigkeit, für die unter 25-Jährigen, die fast zwei Drittel der Bevölkerung ausmachen, herrscht Perspektivlosigkeit und immer noch fällt mehrmals am Tag der Strom aus.

ZDF-Südost-Europa-Korrespondent Klaus Prömpers besucht die Menschen in der Region, die bis heute unter dem Bürgerkrieg und seinen Folgen leiden. Er fragt, ob es in einer Atmosphäre von Misstrauen und Hass überhaupt eine Chance auf Frieden und Versöhnung zwischen den Bevölkerungsgruppen gibt.

Immerhin steht das Kosovo wieder im internationalen Rampenlicht. Der UN-Vermittler Martti Athisaari hat Anfang Februar einen Plan vorgelegt, der den zukünftigen Status des Kosovo festlegen soll. Formell steht die südserbische Provinz - seit Ende des Krieges der Nato gegen Serbien 1999 - unter UN-Verwaltung. Der Athisaari-Plan sieht vor, dass dem Kosovo eigene nationale Symbole und die eigenständige Mitgliedschaft in internationalen Organisationen erlaubt werden. Das Kosovo soll eine zunächst international überwachte Autonomie bekommen. Die Serben befürchten, dass dies der erste Schritt einer Abtrennung des Kosovo von ihrem Staatsgebiet bedeuten könne, während den Albanern der Plan nicht weit genug geht, um schleunigst ein unabhängiger Staat Kosovo zu werden.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,1404038_idDispatch:5096885,00.html
 
Fast acht Jahre nach dem Krieg der Nato gegen Jugoslawien ist das Kosovo von stabilen Verhältnissen immer noch weit entfernt. Die Provinz gilt als Armenhaus Europas, 65 Prozent Arbeitslosigkeit, für die unter 25-Jährigen, die fast zwei Drittel der Bevölkerung ausmachen, herrscht Perspektivlosigkeit und immer noch fällt mehrmals am Tag der Strom aus.

Ich weiss nicht wie ein unabhängiges Kosovo überhaupt überleben will.Serbien würd es um einiges besser gehen ohne den Kosovo aber verstehen tu ich die Serben einerseits auch das sie an dieser armen Provinz festhalten.
 
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