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Hum - Die kleinste Stadt der Welt

G

Grasdackel

Guest
Hum wurde im Jahre 1102 erstmals erwähnt. Heute ist die Stadt mit ihren 18 Einwohnern die wohl kleinste Stadt der Welt.
Nur durch ein kleines Stadttor gelangt man in die mittelalterlich anmutende Stadt. Hier hat sich in den letzten 1000 Jahren nicht sehr viel geändert. Der größte Teil der Häuser ist noch gut erhalten. Die beiden engen Gassen des Ortes strahlen ein wahrhaft historisches Flair aus.

http://www.hum.hr/
 
Besitzt der Ort wirklich den Status einer Stadt ?!? Da gibt's nur eine einzige Gasse.
Es sieht aber ganz romantisch aus. Ideal für einem Urlaub.
 
istra.jpg


Da liegt diese "Stadt" , sicher mal einen Besuch wert 8)
 
Soweit ich weiß klassifiziert man Städte über die Anzahl der Bweohner oder doch nicht?
Also ist Hum ein kleines dorf wenn man das so sieht.
Ansonsten sehr schön das örtchen.
 
Hier noch ein Artikel zur Stadt:

Hum, die kleinste Stadt der Welt
Zwischen Tradition und Moderne
Ein Blick in die kleinste Stadt der Welt. Gerade mal 16 Einwohner zählt sie. Wo sie liegt? In Kroatien, und dort im Hinterland der Halbinsel Istrien. Hum ist aber auch so eine höchst interessante Stadt - und das nicht nur für Sprach - und Schnapsforscher. Auch Wahlexperten kommen in dem mittelalterlichen Mini-Städtchen voll auf ihre Kosten, denn seit neun Jahren pflegt man dort wieder eine althergebrachte, einzigartige Abstimmungstradition. Dort kommt nämlich nur der zu Amt und Würden, der am meisten auf dem Kerbholz hat.

In der kleinsten Stadt der Welt wird öfter mal gefeiert. Ein Höhepunkt ist jährlich die Wahl des neuen Präfekten mit ungewöhnlichem Abstimmungsmodus. Rabos wird das Kerbholzu genannt, Kosir das Schnitzmesser. Elvis Percic, Präfekt a.D.: "Damit wählen wir in Hum wieder unseren Präfekten, den Zupan. Vorgeschlagen werden jeweils zwei Kandidaten. Ich habe Renis meine Stimme gegeben, deshalb auf seiner Seite eingekerbt. Die Wahl spielt sich öffentlich ab, vorgenommen von unserem sogenannten Rat der Richter." Renis Grzinic, Zupan u. Autoverkäufer: "Elfköpfig, so dass es keine Stimmengleichheit geben kann." Der favorisierte Kandidat hat auf der anderen Seite gekerbt, für seinen Konkurrenten Franko gestimmt. Elvis Percic, Präfekt a.D.: "Der hat aber nur vier Stimmen bekommen, sieben gab es für Renis, dem ich hiermit nochmals gratuliere. Mit dem Szepter für den Zupan, als Zeichen der Macht in Hum." Schauplatz ist die Stadtloggia mit dem historischen Steintisch. Bis heute Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in Hum. Hier wurden Streitigkeiten geregelt und Jahrhundertelang auch der Zupan gewählt. Elvis Percic, Präfekt a.D.: "In früheren Jahrhunderten war der Zupan hier die Autorität. Er traf wichtige Entscheidungen und konnte Strafen verhängen." Renis Grzinic, Zupan u. Autoverkäufer: "Jetzt dient das Amt mehr der Unterhaltung und als Fremdenverkehrsattraktion. Aber ich habe auch viele Verpflichtungen. Seit meiner Wahl wurde eine Straße ins Nachbardorf asphaltiert und der Glockenturm repariert."

Den Wehr- und Glockenturm liessen einst die Venezianer errichten. Die Pfarrkirche steht dort, wo vor mehr als 900 Jahren Feudalherren mit einer Burg die Stadt begründeten. Zuvor dürften hier schon illyrische Histrier und Kelten gesiedelt haben. Bis die Römer kamen, nach ihnen Goten, Byzantiner, Franken, auch bayerische Herzöge und später die Habsburger. Nach außen hin hat sich das Stadtbild kaum verändert. Hum blieb eine Festung für wechselnde Herrscher, gegen viele Feinde, die sie eroberten und teilweise zerstörten. Als Grenzposten und Militärstation immer wieder aufgebaut. Für Venezianer auch Verwaltungs- und Kulturzentrum. Wie das Bürgermeisteramt längst verlagert in eine nahe Kreisstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg drohte Hum mit der Landflucht auszusterben. Nur 16 Einwohner leben noch im denkmalgeschützten Ort. Und auch die Dörfer ringsum sind halb verwaist, Handwerker und Bauern in die Städte an der Adriaküste gezogen. Der wieder aktivierte Rat der Richter hat sich deshalb einiges einfallen lassen, damit Hum zu neuem Leben erwachte. Zum Beispiel den Wettbewerb um den besten Weinbrand der Gegend, zum Volksfest in Istrien geworden.

Für die wenigen Einwohner von Hum und aus den dazugehörigen Dörfern sind Präfekt und Richterkollegium nicht nur Folklore. Neila Grbar, Hausfrau: "Das sind alles angesehene und respektierte Leute. Der gewählte Zupan wird durchaus gerufen, wenn hier Autorität gefragt ist. Der schaltet dann die zuständigen Behörden ein." Franjo Ferencak, Maler: "Als Künstler finde ich es gut, wenn der Präfekt nur für ein Jahr gewählt wird. So klammert sich hier keiner an Amt und Würden." Andenken an die Vergangenheit ganz anderer Art. Glagoliza, die kirchenslawische Urschrift, als Vorläufer der kyrillischen Buchstaben erfunden. In Hum und Umgebung noch teilweise erhalten und wieder anschaulich gemacht. Im Friedhofskirchlein St. Hieronymus leider nur noch in Spuren erhalten, weil italienische Faschisten in Istrien alles beseitigen wollten, was an slawische Geschichte und Kultur erinnerte. So blieben auf Fresken aus dem 12. Jahrhundert im byzantinischen Stil nur Kritzeleien. Dabei wurde auf glagolitisch in dieser Region bis Anfang des 20. Jahrhunderts vieles geschrieben, von Verträgen bis hin zu kroatischer Literatur. Daran wollten Intellektuelle und Bildhauer mit dieser Glagoliza-Allee bei Hum erinnern. An die Verbreiter und Erfinder der Schrift wie dieses Kunstdenkmal, genannt Tisch der byzantinischen Missionare Kyrill und Method. Im Nachbarort Roc lernen noch 80 kroatische Studenten Historie und Gebrauch der glagolitischen Schrift. Aber das ist schon eine eigene Geschichte.
 
AK47 schrieb:
Hum wurde im Jahre 1102 erstmals erwähnt. Heute ist die Stadt mit ihren 18 Einwohnern die wohl kleinste Stadt der Welt.
Nur durch ein kleines Stadttor gelangt man in die mittelalterlich anmutende Stadt. Hier hat sich in den letzten 1000 Jahren nicht sehr viel geändert. Der größte Teil der Häuser ist noch gut erhalten. Die beiden engen Gassen des Ortes strahlen ein wahrhaft historisches Flair aus.

http://www.hum.hr/
eine stadt sieht so aus, ok das ist eine sehr grosse stadt...aber egal
victoria-peak-hong-kong-big.jpg


ein dorf sieht ungefähr so aus,
amerika_peru_dorf_gr.jpg


jetzt kann jeder selberfeststellen ob dieses HUM eine Stadt oder ein DORF ist
 
lepotan schrieb:
Soweit ich weiß klassifiziert man Städte über die Anzahl der Bweohner oder doch nicht?
Also ist Hum ein kleines dorf wenn man das so sieht.
Ansonsten sehr schön das örtchen.

Die Stadt gibt es schon seit über 900 Jahren.
Und große Städte gibt es viele, das ist nichts besonderes, aber Hum schon.
 
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