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Hypo Steiermark-Leasingaffäre Anklage gegen zwei Manager (BIH/HR)

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Emir

Guest
30. September 2009, 11:05

Schaden durch Risikogeschäfte in Kroatien und Bosnien über 40 Millionen Euro

Graz - Vor dreieinhalb Jahren ist die Leasing-Affäre der Hypo Steiermark ins Rollen gekommen: Riskante Leasinggeschäfte in Kroatien und Bosnien waren geplatzt und hatten zu Verlusten in Millionenhöhe geführt. Jetzt ist die Anklage gegen zwei Manager der Leasing-Töchter wegen Untreue fertig und eingebracht, wie die Staatsanwaltschaft Graz am Mittwoch bestätigte.
Angeklagt sind nach von der Anklagebehörde bestätigten Medienberichten ("Kleine Zeitung", "Österreich") vom Mittwoch ein ehemaliger Geschäftsführer und ein Ex-Prokurist, denen zur Last gelegt wird, mangelhaft besicherte Leasinggeschäfte im Kfz- und Maschinenbereich eingegangen zu sein und diese auch noch weiter betrieben zu haben, als sich die Uneinbringlichkeit der Ausleihungen und die Verluste schon abzeichneten. Der Schaden wird mit über 40 Mio. Euro angegeben. Im Gefolge der Affäre hatte Mehrheitseigentümer Raiffeisen Landesbank mit einer Kapitalspritze aushelfen müssen, die Hypo selbst wurde umstrukturiert und stärker an die RLB gebunden.
Begonnen hatten die Leasinggeschäfte Ende der 1990er-Jahre, als die Bank nach Südosteuropa expandierte. 2002 bis 2004 wurden die Ausfälle aus nicht bezahlten Leasingraten und "verschwundenen" Leasing-Gegenständen immer höher. Die Ausfallquote lag 2001 bei 27 Prozent, zwei Jahre später schon bei 53 Prozent. Der Prüfer warnte zwar vor einer Schieflage, bestätigte aber die Bilanzen. Schließlich bestellte man Ende 2004 zusätzliche Geschäftsführer, um die Vorgänge besser zu überwachen. Doch im Lauf des Jahres 2005 wurde bankintern klar, dass eine Betrugsaffäre vorlag - einer der involvierten Geschäftsführer wurde abberufen. Anfang 2006 stellte die interne Revision Kontrollmängel fest. Im September erstattete die Hypo dann Betrugsanzeige gegen ihre Ex-Manager.
Ermittelt wurde auch gegen die 2004 bzw. 2006 ausgeschiedenen Hypo-Vorstände Alfred Goger, Edwin Knoll und Ludwig Sik, die von den Machenschaften ihrer Manager gewusst, aber nicht eingegriffen haben sollen, wie ihnen auch in einem Gutachten von BAWAG-Gutachter Fritz Kleiner vorgehalten wird. Gegen das Vorstands-Trio wurde nun aber nicht Anklage erhoben.
Der Prozess dürfte Ende 2009 oder Anfang 2010 stattfinden. Den Angeklagten drohen im Fall eines Schuldspruchs Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr und zehn Jahren. (APA)





derStandard.at
 
Hypo-Leasing-Anklage fertig

In der so genannten Hypo-Leasing-Affäre ist die Anklage nun fertig. Der frühere Geschäftsführer und der frühere Prokurist werden wegen Untreue angeklagt, die drei Mitglieder des Vorstandes werden nicht belangt.













Leasinggeschäft brachte fast nur Verluste
Die Hypo Steiermark weitete ab 1999 ihre Leasinggeschäfte in Kroatien und Bosnien stark aus. 2002 bis 2004 wurden die Ausfälle aus nicht bezahlten Leasingraten und "verschwundenen" Leasing-Gegenständen immer höher - dennoch wurde das Geschäft weiter stark ausgedehnt. Der Bilanzprüfer warnte vor einer Schieflage, bestätigte aber die Bilanzen.

Im Dezember 2004 bestellte die Hypo zusätzliche Geschäftsführer, um die Vorgänge besser zu überwachen und im Lauf des Jahres 2005 wurde bankintern klar, dass eine Betrugsaffäre vorlag. Ein Geschäftsführer wurde als Geschäftsführer abberufen.

Im Februar 2006 stellte die interne Revision Kontrollmängel fest. Im September erstattete die Hypo Betrugsanzeige gegen ihre Ex-Geschäftsführer.








Auch gegen Vorstände ermittelt
Ermittelt wurde auch gegen die 2004 bzw. 2006 ausgeschiedenen Hypo-Vorstände Alfred Goger, Edwin Knoll und Ludwig Sik, die von den Machenschaften ihrer Manager gewusst, aber nicht eingegriffen haben sollen, wie ihnen auch in einem Gutachten von BAWAG-Gutachter Fritz Kleiner vorgehalten wird. Gegen das Vorstands-Trio wurde nun aber nicht Anklage erhoben.













Schadenssumme beträgt 40,5 Millionen
Die Anklage umfasst eine Schadenssumme von 40,5 Millionen Euro. Der Prozess dürfte Ende 2009 oder Anfang 2010 stattfinden. Den Angeklagten drohen im Fall eines Schuldspruchs Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr und zehn Jahren.

Hypo-Leasing-Anklage fertig - oesterreich.ORF.at
 
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