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IEA erwägt Öffnung der Reserven
Ölmarkt wird durchgeschüttelt
Die angespannte politische Lage im arabischen Raum sorgt für einen weiteren Anstieg der Ölpreise. Auf den Märkten wird gehofft, dass die Lage in Saudi-Arabien und Kuwait stabil bleibt. Angesichts der explosiven Situation in Nordafrika könnte die Internationale Energie-Agentur (IEA) die strategischen Ölreserven angreifen.
Der Machtkampf in Libyen hat die Rohstoffmärkte weiter fest im Griff. Anleger fürchten, dass der Volksaufstand gegen Machthaber Muammar al-Gaddafi in einen langfristigen Bürgerkrieg ausarten könnte, der auch andere Ölförderländer in der Region in Mitleidenschaft zöge.
"Wenn die Unruhen tatsächlich eskalieren, dürfte wir eine unglaubliche Ölpreis-Rally vor uns haben", sagte Rohstoff-Experte Ryoma Furumi von Newedge. Am Mittwoch kletterte der Preis für die Nordseesorte Brent um bis zu 0,8 Prozent auf 116,36 US-Dollar, die US-Sorte WTI verteuerte sich um mehr als ein Prozent auf 100,64 Dollar.
Die Preise hielten sich damit aber noch unter den Höchstständen in der vergangenen Woche von knapp 120 beziehungsweise 103,41 Dollar. Angesteuert haben die Anleger erneut den sicheren Hafen Gold, das sich mit 1434,45 Dollar zeitweise in Reichweite seines am Vortag erreichten Rekordhochs bewegte.
Greift die IEA ein?
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) erwägt angesichts der Situation in Nordafrika, die strategischen Ölreserven anzugreifen. "Wir beobachten die Situation stündlich sehr genau, wir stehen in engem Kontakt mit den Regierungen", sagte IEA-Chefvolkswirt Fatih Birol der "Financial Times Deutschland".
Zwar sei in der vergangenen Woche bei Beratungen entschieden worden, derzeit noch kein Öl aus den Reserven auf den Markt zu werfen. Dazu sei man aber bereit. "Falls sich die Notwendigkeit ergibt, verfügen wir über substantielle Vorräte", sagte Birol. Sie seien mehr als ausreichend, um die frühere Produktion Libyens von 1,6 Millionen Barrel täglich auszugleichen.
"Wir können täglich zwei Millionen Barrel auf den Markt bringen, und das zwei Jahre lang ununterbrochen", sagte der Experte. Bislang gleiche Saudi-Arabien die Lieferausfälle in Libyen mit erhöhter Förderung aus.
Analysten gehen davon aus, dass die Preise für Öl kurzfristig weiter deutlich nach oben schießen könnten, je länger Gaddafi im Amt bleibt. Die Unruhen in dem nordafrikanischen Land gehen bereits in die dritte Woche. Die Produktionsausfälle in Libyen belaufen sich nach Angaben des staatlichen Ölkonzerns NOC inzwischen auf 50 Prozent.
Saudi-Arabien versucht derzeit, den Markt mit höheren Fördermengen zu beruhigen. "Sollte es aber tatsächlich zu einem Flächenbrand in der Region kommen, kommt auch Saudi-Arabien an einen Punkt, wo es nicht mehr aushelfen kann", sagte Newsedge-Experte Furumi. Für zusätzliche Nervosität sorgte auch, dass die Börse in Riad erneut auf Talfahrt ging.
Silber auf 31-Jahres-Hoch
Zugegriffen haben die Anleger angesichts der anhaltenden Unsicherheit vor allem bei den Edelmetallen. Neben Gold konnte auch Silber zweitweise erneut zulegen und markierte in der Spitze mit 34,74 Dollar je Feinunze ein neues 31-Jahres-Hoch. Danach verbilligten sich die Edelmetalle jedoch wieder leicht.
Zur Belastung werden die steigenden Ölpreise für die Industriemetalle. Kupfer gab um 0,3 Prozent auf 9830 Dollar nach, Zink und Nickel fielen sogar um mehr als ein Prozent.
Ölmarkt wird durchgeschüttelt
Die angespannte politische Lage im arabischen Raum sorgt für einen weiteren Anstieg der Ölpreise. Auf den Märkten wird gehofft, dass die Lage in Saudi-Arabien und Kuwait stabil bleibt. Angesichts der explosiven Situation in Nordafrika könnte die Internationale Energie-Agentur (IEA) die strategischen Ölreserven angreifen.
Der Machtkampf in Libyen hat die Rohstoffmärkte weiter fest im Griff. Anleger fürchten, dass der Volksaufstand gegen Machthaber Muammar al-Gaddafi in einen langfristigen Bürgerkrieg ausarten könnte, der auch andere Ölförderländer in der Region in Mitleidenschaft zöge.
"Wenn die Unruhen tatsächlich eskalieren, dürfte wir eine unglaubliche Ölpreis-Rally vor uns haben", sagte Rohstoff-Experte Ryoma Furumi von Newedge. Am Mittwoch kletterte der Preis für die Nordseesorte Brent um bis zu 0,8 Prozent auf 116,36 US-Dollar, die US-Sorte WTI verteuerte sich um mehr als ein Prozent auf 100,64 Dollar.
Die Preise hielten sich damit aber noch unter den Höchstständen in der vergangenen Woche von knapp 120 beziehungsweise 103,41 Dollar. Angesteuert haben die Anleger erneut den sicheren Hafen Gold, das sich mit 1434,45 Dollar zeitweise in Reichweite seines am Vortag erreichten Rekordhochs bewegte.
Greift die IEA ein?
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) erwägt angesichts der Situation in Nordafrika, die strategischen Ölreserven anzugreifen. "Wir beobachten die Situation stündlich sehr genau, wir stehen in engem Kontakt mit den Regierungen", sagte IEA-Chefvolkswirt Fatih Birol der "Financial Times Deutschland".
Zwar sei in der vergangenen Woche bei Beratungen entschieden worden, derzeit noch kein Öl aus den Reserven auf den Markt zu werfen. Dazu sei man aber bereit. "Falls sich die Notwendigkeit ergibt, verfügen wir über substantielle Vorräte", sagte Birol. Sie seien mehr als ausreichend, um die frühere Produktion Libyens von 1,6 Millionen Barrel täglich auszugleichen.
"Wir können täglich zwei Millionen Barrel auf den Markt bringen, und das zwei Jahre lang ununterbrochen", sagte der Experte. Bislang gleiche Saudi-Arabien die Lieferausfälle in Libyen mit erhöhter Förderung aus.
Analysten gehen davon aus, dass die Preise für Öl kurzfristig weiter deutlich nach oben schießen könnten, je länger Gaddafi im Amt bleibt. Die Unruhen in dem nordafrikanischen Land gehen bereits in die dritte Woche. Die Produktionsausfälle in Libyen belaufen sich nach Angaben des staatlichen Ölkonzerns NOC inzwischen auf 50 Prozent.
Saudi-Arabien versucht derzeit, den Markt mit höheren Fördermengen zu beruhigen. "Sollte es aber tatsächlich zu einem Flächenbrand in der Region kommen, kommt auch Saudi-Arabien an einen Punkt, wo es nicht mehr aushelfen kann", sagte Newsedge-Experte Furumi. Für zusätzliche Nervosität sorgte auch, dass die Börse in Riad erneut auf Talfahrt ging.
Silber auf 31-Jahres-Hoch
Zugegriffen haben die Anleger angesichts der anhaltenden Unsicherheit vor allem bei den Edelmetallen. Neben Gold konnte auch Silber zweitweise erneut zulegen und markierte in der Spitze mit 34,74 Dollar je Feinunze ein neues 31-Jahres-Hoch. Danach verbilligten sich die Edelmetalle jedoch wieder leicht.
Zur Belastung werden die steigenden Ölpreise für die Industriemetalle. Kupfer gab um 0,3 Prozent auf 9830 Dollar nach, Zink und Nickel fielen sogar um mehr als ein Prozent.