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IKG-Chef Muzicant tritt zurück

E

Esseker

Guest
IKG-Chef Muzicant tritt zurück

Ariel Muzicant plant für kommende Woche den Rückzug als Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). Das wurde heute aus der IKG bekannt. Als Nachfolger ist sein bisheriger Stellvertreter, Oskar Deutsch, im Gespräch.
„Es ist alles planmäßig“, sagte Muzicant, der am Sonntag seinen 60. Geburtstag gefeiert hatte. Bei der Vorstandssitzung am Dienstag kommender Woche werde er seinen Rücktritt ankündigen und zugleich seinen bisherigen Stellvertreter Oskar Deutsch als Nachfolger vorschlagen. Deutsch wird die Gemeinde bis zur Wahl vermutlich am 20. November bereits interimistisch führen.

Termin für IKG-Wahl noch nicht fixiert

Der Termin für die IKG-Wahl ist zwar noch nicht fix, voraussichtlich werde aber rund um den 20. November gewählt, sagte IKG-Generalsekretär Raimund Fastenbauer. Deutsch ist Geschäftsführer der Alvorada Kaffeehandelsges.m.b.H und gehört wie Muzicant der Liste „Atid“ (Zukunft) an.
Konkurrenz wird es wie alle fünf Jahre voraussichtlich genügend geben. 2007 kandidierten insgesamt acht Listen, für dieses Jahr kündigte zudem der bekannte Psychoanalytiker und Consulter Martin Engelberg eine Gegenkandidatur mit seiner Wahlgruppe „Jüdisches Leben“ an.
Seit 1998 Präsident der IKG

Die Bestellung Deutschs obliegt den 24 Mandataren im Vorstand der IKG. Deutsch gehört wie Muzicant der Liste Atid an. Schon länger war bekannt, dass Muzicant bei den im November stattfindenden Wahlen zur IKG-Präsidentschaft nicht mehr antreten wird.


Für die IKG arbeitet Muzicant neben seinem Brotberuf ehrenamtlich. Er schaffte es, orthodoxe und liberale Mitglieder anzusprechen. Mit seiner Liste Atid, was in hebräischer Sprache Zukunft bedeutet, erhielt er regelmäßig die meisten Stimmen. Er schaffte es nicht nur, die IKG schuldenfrei zu machen, sondern verlieh ihr auch eine gewichtige Stimme, etwa wenn es um die Erhaltung jüdischer Friedhöfe und um Entschädigungszahlungen von Bund und Bundesländern sowie Opferanwälten ging.
Erstmals wurde Muzicant 1998 zum Präsidenten der IKG gewählt. Als solcher kritisierte er die Politik wegen halbherziger Lösungen für seine Gemeinde, engagierte sich bei Themen wie Einwanderung, Asyl und Integration. Papst Benedikt XVI. spendete er Lob, als er gemeinsam mit Vertretern der IKG das Holocaust-Mahnmal auf dem Judenplatz besuchte. Für Muslime forderte Muzicant Freiheit der Religionsausübung, will aber mit ihnen über Differenzen sprechen können - mehr dazu in Mahner gegen Rechts ist 60.

Die Bewohner Österreichs werden ihn wohl sicher kennen.
Der Präsident der israelischen Kultur Gemeine Ariel Muzicant tritt zurück.

Besonders an dem Mann war jetzt nicht dass er der IKG-Chef war, sondern dass er sich gegen Rassismus aller Art (also nicht nur Antisemitismus) in Österreich einsetzte.

Ganz interessant war, seine Aussage als jüdischer Mann, wegen der Islam-Hetze der FPÖ-Wahlkampagne, dass er die Muslime in Schutz nahm und meinte "Früher warens die Juden, heute sollens wohl die Muslime sein" in Bezug auf die zahlreichen primitiven Hetzereien.

:tu::tu::tu:
 
Scheint ein ehrenhafter Mann gewesen zu sein :ajs:

Kann ich nicht sagen, da ich ihn nicht persönlich kenne, aber er setzte sich sehr für diese antirassistischen Aktionen ein und vor allem in Österreich kams ja in den letzten Jahren wieder zu Diskriminierungen bzgl. Islam eben.

Mit dem "Jetzt sollens die Moslems sein" hat er aber richtig gute Parallelen erwischt. Klar FPÖ ist nicht NSDAP oder so, aber man muss sich mal das Grundschema anschauen:

Die FPÖ oder eben auch BZÖ bietet in ihren Wahlkämpfen kaum eine wirtschaftliche Lösung. Sie sind praktisch gegen fast alles und selber einen Vorschlag bringen ist eher selten der Fall. Ich kann mich noch die Mehrwertsteuer-Sache erinnern, aber ich bitte euch, man siehts ja in Griechenland etc. dass das die kleinste Sorge ist.
Man versucht also immer auf die Minderheiten, je nach dem, was gerade so als "Feinbild" gesehen wird von einpaar Menschen (in dem Fall der Islam) hinzuweisen und dort diverse Erklärungen für viele Probleme finden. Na woher kommts uns das bekannt vor? Ganz genau, gleiches Schema wie die NSDAP.

Nun jetzt ist man ja schlauer geworden, die FPÖ propagiert auch nicht so extrem mit Tötungen etc., aber diese kindlichen Zeichnereien und Billig-Klischees mit dem sich die FPÖ bedient ist wieder eine (un)lustige Annäherung an die faschistischen Propagandas gegen die Juden in den 30ern.
Deshalb fand ich den Satz von ihm damals so passend.
 
Hab nie einen gesehen,der Ariel heißt,der so viel Dreck am Stecken hat^^
er ist doch saureich,er besitzt eine bauholding oder so.
 
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