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Neu-Ulm
Im Internet zu Dschihad aufgerufen
18.09.2009 19:55 Uhr
Der Polizei ist am Freitag nach eigenen Angaben ein „erneuter Schlag gegen die Islamistenszene“ im Raum Ulm/Neu-Ulm gelungen. Beamte aus Bayern und Baden-Württemberg nahmen in den frühen Morgenstunden des Freitags in Neu-Ulm einen 21 Jahre alten, in Bosnien geborenen Studenten fest, der von drei in Ulm lebenden Serben als „Heiliger Krieger“ angeworben worden war.
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Der bislang laut Polizei „unbescholtene“ Neu-Ulmer soll unter anderem Videos islamistischer Selbstmordattentate mit teilweise in bosnischer Sprache gehaltenen Untertiteln versehen haben, in denen zum Kampf gegen die Ungläubigen aufgerufen wird. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der sogenannte „Internet-Dschihadist“ wegen des Verdachts der Volksverhetzung und wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft genommen. Die drei Serben (32, 36 und 40), gegen die die Ermittlungsgruppe „Sava“ bereits seit April wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt, befinden sich wieder auf freiem Fuß.
Die vier Männer lernten sich wohl im Umfeld einer bosnischen Moschee in Ulm kennen. Nach vorliegenden Erkenntnissen gelang es den Serben im Laufe der Zeit, den muslimischen Deutsch-Bosnier mit extremistischem Gedankengut zu indoktrinieren und immer weiter zu radikalisieren. „Die Radikalisierung ist über persönliche Kontakte abgelaufen“, so Kriminaloberrat Armin Mayer, Leiter der an der Aktion beteiligten Kriminalpolizeiinspektion für Zentralaufgaben des Präsidiums Schwaben Süd-West in Neu-Ulm.
Von dem Neu-Ulmer sei „nie eine konkrete Anschlagsgefahr oder Pläne bekannt gewesen“, so der Ermittler weiter. Der Zugriff gestern erfolgte unter anderem deshalb, weil die Sicherheitsbehörden nicht mehr sicher sein konnten, dass der Student Deutschland bald in Richtung eines islamistischen Ausbildungscamps verlässt, um später als ausgebildeter „Kämpfer“ zurückzukehren. Nicht selten geschehe das unter dem Vorwand, Arabisch lernen zu wollen, um den Koran im Original studieren zu können.
Die Polizei geht nicht davon aus, dass die vier vom Balkan stammenden Muslime dem Dunstkreis des vor Jahren geschlossenen Multikulturhauses in Neu-Ulm zuzurechnen sind. Dort verkehrten vornehmlich Personen aus dem arabischen Raum.
Im Internet zu Dschihad aufgerufen
18.09.2009 19:55 Uhr
Der Polizei ist am Freitag nach eigenen Angaben ein „erneuter Schlag gegen die Islamistenszene“ im Raum Ulm/Neu-Ulm gelungen. Beamte aus Bayern und Baden-Württemberg nahmen in den frühen Morgenstunden des Freitags in Neu-Ulm einen 21 Jahre alten, in Bosnien geborenen Studenten fest, der von drei in Ulm lebenden Serben als „Heiliger Krieger“ angeworben worden war.
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Der bislang laut Polizei „unbescholtene“ Neu-Ulmer soll unter anderem Videos islamistischer Selbstmordattentate mit teilweise in bosnischer Sprache gehaltenen Untertiteln versehen haben, in denen zum Kampf gegen die Ungläubigen aufgerufen wird. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der sogenannte „Internet-Dschihadist“ wegen des Verdachts der Volksverhetzung und wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft genommen. Die drei Serben (32, 36 und 40), gegen die die Ermittlungsgruppe „Sava“ bereits seit April wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt, befinden sich wieder auf freiem Fuß.
Die vier Männer lernten sich wohl im Umfeld einer bosnischen Moschee in Ulm kennen. Nach vorliegenden Erkenntnissen gelang es den Serben im Laufe der Zeit, den muslimischen Deutsch-Bosnier mit extremistischem Gedankengut zu indoktrinieren und immer weiter zu radikalisieren. „Die Radikalisierung ist über persönliche Kontakte abgelaufen“, so Kriminaloberrat Armin Mayer, Leiter der an der Aktion beteiligten Kriminalpolizeiinspektion für Zentralaufgaben des Präsidiums Schwaben Süd-West in Neu-Ulm.
Von dem Neu-Ulmer sei „nie eine konkrete Anschlagsgefahr oder Pläne bekannt gewesen“, so der Ermittler weiter. Der Zugriff gestern erfolgte unter anderem deshalb, weil die Sicherheitsbehörden nicht mehr sicher sein konnten, dass der Student Deutschland bald in Richtung eines islamistischen Ausbildungscamps verlässt, um später als ausgebildeter „Kämpfer“ zurückzukehren. Nicht selten geschehe das unter dem Vorwand, Arabisch lernen zu wollen, um den Koran im Original studieren zu können.
Die Polizei geht nicht davon aus, dass die vier vom Balkan stammenden Muslime dem Dunstkreis des vor Jahren geschlossenen Multikulturhauses in Neu-Ulm zuzurechnen sind. Dort verkehrten vornehmlich Personen aus dem arabischen Raum.