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Immer weniger Geburten weltweit - was sind die Gründe?

Lorne Malvo

Biden 2020
Wie ja sicherlich den meisten Usern bekannt sein dürfte, leiden inzwischen die meisten Länder der Erde an einer zu geringen Geburtenrate. In diesem Thread soll diskutiert werden, warum dieser Trend über alle Religions- Kultur- und Kontinentsgrenzen hinweg die Menschheit erfasst hat.

Hierzu möchte ich zuerst einmal die gängigsten genannten Gründe diskutieren:

1. "Die Geburtenraten sinken, weil die Menschen gebildeter und wohlhabender werden, und sie lieber ihr Leben genießen, anstatt Kinder zu zeugen."

Das scheint zunächst plausibel, allerdings gibt es zwei Gründe, die dagegen sprechen.
Der erste sind Daten aus der Vergangenheit: Gebildete und wohlhabende Menschen gab es schon immer, auch wenn ihr Anteil sehr viel geringer war, als heute. Diese haben aber trotzdem jede Menge Kinder bekommen, obwohl sie reich und gebildet waren. Ein Adliger, oder ein Universalgelehrter, hatte nicht weniger Kinder bekommen, als ein Bauer. Shakespear und Einstein hatten genau so Kinder, wie die meisten ungebildeteren Menschen ihrer Zeit.
Der zweite sind aktuelle Daten, aus einkommens- und bildungsschwachen Ländern, die ebenfalls geringe Geburtenraten haben: Vietnam, Ukraine, Moldawien, und viele weitere Länder, die sehr einkommens- und bildungsschwach sind, haben teilweise besonders niedrige Geburtenraten.

2. "Die Geburtenraten sind so niedrig, weil man sich Kinder nicht leisten kann."

Er könnte erklären, wieso Länder wie Moldawien sehr niedrige Geburtenraten haben, allerdings haben die meisten sehr armen Länder sehr hohe Geburtenraten (siehe bspw. Afghanistan, Afrika, usw.). Es steht auch im krassen Widerspruch zur historischen Erfahrung in Europa, wo man die höchsten Geburtenraten hatte, als die Armut im Volk noch weit verbreitet war. Dass also Menschen keine Kinder kriegen, weil sie ein zu geringes Einkommen dafür haben, ist nicht haltbar.

3. "Der Grund ist die Emanzipation der Frau. Die Frauen gehen lieber arbeiten, statt Mütter zu werden."

Auch das ist nicht wirklich haltbar, wenn man sich bewusst macht, dass auch Länder wie der Iran (bereits heute eine Geburtenrate von unter 2) und Saudi-Arabien (prognostizierte Geburtenrate von unter 2 innerhalb von 10 Jahren) inzwischen betroffen sind. Auch Latein-Amerika, wo Frauen ebenfalls nicht besonders emanzipiert sind, sind die Geburtenraten immer niedriger. Es steht auch im Widerspruch zu den Geburtenraten Frankreichs um das Jahr 1900: Frauen durften nicht wählen, die Geburtenrate war aber damals schon unter 2.

4. "Es gibt moderne Verhütungsmethoden, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Geburten sinkt."

Es stimmt zwar, dass die Anti-Baby-Pille in manchen Ländern einen "Pillenknick" in der demografischen Entwicklung erzeugt hat, allerdings ist dieser selbst in diesen Ländern ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu dem allgemeinen Trend hin zu weniger Geburten. D.h. also die Einführung der Pille hat die Geburtenrate statistisch gesehen nur geringfügig gesenkt.
Des Weiteren sind von den niedrigen Geburtenraten auch Länder betroffen, in denen keine modernen Verhütungsmittel zum Einsatz kommen: In Polen, Lateinamerika, und anderen religiösen Ländern werden Anti-Baby-Pillen und Kondome wenig verwendet, die Geburtenraten sind aber auch dort sehr niedrig.

Diese 4 Standard-Argumente können also nur sehr bedingt erklären, wieso die Menschheit anscheinend immer mehr ihren Reproduktionstrieb verliert. Was glaubt ihr sind die Gründe, dass immer weniger Menschen Eltern werden wollen?
 
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Die statistischen "Weltmeister" der "Produktionstechnik", haben sich monogamen Kanonen unterworfen.........zum Leid für die verschonten "Ungenutzten":) :) :)
 
Was sagt denn dein Bekanntenkreis in Sachen Bevölkerungsstatistik? Spann uns nicht so auf die Folter....du hast bestimmt einen Nachbarn der da bescheid weiss.....vor allem, woher hast du die Gegendarstellung der vier Standardargumente?....war da nix dabei was die Lösung deines Rätsels ist?
 
Als ich zur Schule ging, waren um die 4 Mrd. Menschen da. Jetzt gehen wir ans Doppelte ran.......wo ist da der Schrumpf versteckt?
 
Das Leben an sich ist sehr belastend und zeitintensiv, weil wir die ganze Zeit ins Telefon schauen. Damit verbrauchen wir zuviele Gehirnzellen und wir sind ständig müde. Im Beruf, werden die Anforderungen viel höher wie einst. Ich erlebe das so seit Jahrzehnten. Früher war vieles einfacher. Man sass zusammen, man sprach miteinander und man schlief miteinander;) Jetzt ist jeder in seiner eigenen kleinen Welt gefangen, in einer künstlichen, digitalen Welt. Mit künstlichen, digitalen Freunden. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für den Nachwuchs. Vorallem bei den Frauen ist das Ganze schlimm. Sie lächzen ständig nach künstlicher, digitaler Anerkennung. Es ist eigentlich ganz einfach, nur wollen wir das nicht zugeben, weil wir alle ein Teil dieses jetzigen Systems sind.
 
Das Leben an sich ist sehr belastend und zeitintensiv, weil wir die ganze Zeit ins Telefon schauen. Damit verbrauchen wir zuviele Gehirnzellen und wir sind ständig müde. Im Beruf, werden die Anforderungen viel höher wie einst. Ich erlebe das so seit Jahrzehnten. Früher war vieles einfacher. Man sass zusammen, man sprach miteinander und man schlief miteinander;) Jetzt ist jeder in seiner eigenen kleinen Welt gefangen, in einer künstlichen, digitalen Welt. Mit künstlichen, digitalen Freunden. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für den Nachwuchs. Vorallem bei den Frauen ist das Ganze schlimm. Sie lächzen ständig nach künstlicher, digitaler Anerkennung. Es ist eigentlich ganz einfach, nur wollen wir das nicht zugeben, weil wir alle ein Teil dieses jetzigen Systems sind.

Leider aber eine unumkehrbare Rollrichtung, dazu noch abschüssig. Also man kann sich nicht gegen die Gravitation dieser Verhältnisse und Wirkungen mehr wehren. Es ist weder eine Marke noch ein Ende zu sehen.
 
Leider aber eine unumkehrbare Rollrichtung, dazu noch abschüssig. Also man kann sich nicht gegen die Gravitation dieser Verhältnisse und Wirkungen mehr wehren. Es ist weder eine Marke noch ein Ende zu sehen.

Stimmt leider. Immer mehr, immer schneller. Bis alles überoptimiert und sinnlos wird. Eine wahre Tragödie. Wir haben alles und dennoch nichts.
 
Vielleicht müsste man die Veränderungen Mitte des letzten Jahrhunderts analysieren um auf die richtige Spur zu kommen.
 
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