MIC SOKOLI
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Ethnische Gruppen [Bearbeiten]
Laut dem indonesischen Census von 2001 leben in Indonesien insgesamt über 300 verschiedene Völker, von denen die meisten malaiischer Herkunft sind. Die größten Völker verteilen sich auf die Bevölkerung wie folgt:
Javaner (41,7 %), Sundanesen (15,4 %), Malaien (3,4 %), Maduresen (3,3 %), Batak (3,0 %), Minangkabau (2,7 %), Betawi (2,5 %), Bugis (2,5 %), Bantenesen (2,1 %), Banjaresen (1,7 %), Balinesen (1,5 %), Sasak (1,3 %), Makassaresen (1,0 %), Cirebon (0,9 %), Chinesen (0,9 %), Gorontalo (0,8 %), Acehnesen (0,4 %) (wobei aufgrund des Krieges nur etwa die Hälfte der Bevölkerung des Bundesstaates Aceh erfasst wurde), Toraja (0,4 %)
Malaiische Völker stellen in Sumatra, Java, Sulawesi, Bali und durch Einwanderung mittlerweile auch in Kalimantan die Mehrheit. Dagegen leben im Osten vorwiegend Völker, die aus Vermischung von malaiischen Einwanderern und der ursprünglichen melanesischen Bevölkerung hervorgegangen sind. In West-Neuguinea besteht die ursprüngliche Bevölkerung ausschließlich aus Melanesiern (Papua), deren Anteil aber durch malaiische Zuwanderung auf etwa die Hälfte der Bevölkerung gesunken ist.
Dazu kommen noch z.B. die Acehnesen, Toraja, Bajau, Wewewa, Bauzi, Lampung, Tengger, Osing (Ethnie), Badui, Gorontalo und viele andere Gruppen, die aber meist weniger als 1 % an der Gesamtbevölkerung stellen und Mischformen, wie etwa die auf Sumba lebenden Wewewa, die zur Hälfte malaiischer und melanesischer Herkunft sind. Außerdem leben noch vereinzelt polynesische Völker in dem Inselstaat.
Als bevölkerungsreichste Gruppe sind die Javaner in Indonesien die politisch dominierende Gruppe. Durch das umstrittene Programm Transmigrasi wurde versucht, das Problem der Bevölkerungskonzentration auf der Insel Java (ca. 1000 Einwohner pro km²) zu lösen, was vor allem auf Borneo und Sulawesi zu schwerwiegenden Zusammenstößen mit der heimischen Bevölkerung führte.
Chinesische Minderheit [Bearbeiten]
In Indonesien leben insgesamt 1,739 Mio. Chinesen, die meisten davon auf der Hauptinsel Java. Doch auch auf Sumatra und Kalimantan sind Chinesen heimisch. Die meisten Chinesen kamen in das Land, als Indonesien noch eine niederländische Kolonie war.
Sie sind relativ geschäftstüchtig, was auch Neid der übrigen Indonesier zur Folge hat. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit Indonesiens 1945 wurden viele Chinesen außer Landes gedrängt. Die Regierung verbannte Chinesen ohne indonesische Staatsbürgerschaft aus kleinen Orten und beraubte Zehntausende ihrer Lebensgrundlage. Präsident Sukarno wollte damit den Pribumi (den einheimischen Indonesiern) die Kontrolle über den Handel in den Dörfern verschaffen. Nach der Machtergreifung Suhartos und der Hetze und den Morden an mutmaßlichen Kommunisten (die Chinesen wurden oft grundlos beschuldigt, Kommunisten zu sein) zwischen 1965 und 1967 verkündete Suharto einen Präsidialerlass über „Die Politik zur Lösung des chinesischen Problems“ und einen weiteren zu Religion, Glauben und chinesischen Gebräuchen.
Chinesischsprachige Schulen wurden geschlossen, Kulturvereinigungen wurden aufgelöst, der Verkauf chinesischsprachiger Bücher und Zeitschriften, sogar die Verwendung chinesischer Schriftzeichen in Kalendern, bei Firmenzeichen oder an Geschäften wurde verboten. Eine einzige staatlich kontrollierte chinesischsprachige Tageszeitung wurde erlaubt. Die Indonesierung chinesischer Namen wurde massiv vorangetrieben. Merkmale kultureller Identität wie z. B. die Feier des chinesischen Neujahrsfestes wurden verboten bzw. in private Haushalte verbannt. Die Ausweise vieler ethnischer Chinesen unterscheiden sich anhand eines speziellen Codes von denen der Pribumi. Im Februar 1998 räumte sogar ein Vertreter des indonesischen Verteidigungsministeriums ein, ethnische Chinesen sähen sich Schwierigkeiten ausgesetzt, wenn sie als Beamte oder beim Militär Karriere machen wollten, und würden zudem beim Zutritt zu staatlichen Universitäten benachteiligt.
Die Überarbeitung der diskriminierenden Gesetze wurde am 16. September 1998 von dem damaligen Präsidenten Habibie in einem Erlass angeordnet (siehe auch: Völkermord an den Chinesen Indonesiens).
Völkermord an den Chinesen Indonesiens
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Völkermord an den Chinesen Indonesiens fand nach der Machtergreifung Suhartos 1965 statt.
Der Genozid an den Chinesen Indonesiens lief parallel zu einem Politizid an den Kommunisten Indonesiens. Die Regierung ermordete zuerst die Parteikader der Kommunistischen Partei und ermunterte den Mob sich zu beteiligen.
Die Zahl der ermordeten Kommunisten und Chinesen ist nur schwer zu ermitteln. Schätzungen reichen von 78.500 bis zu 1.000.000 Menschen. 1976 wurde eine amtliche Schätzung über 450.000 bis 500.000 Opfer publiziert.
Indonesien – Wikipedia
Laut dem indonesischen Census von 2001 leben in Indonesien insgesamt über 300 verschiedene Völker, von denen die meisten malaiischer Herkunft sind. Die größten Völker verteilen sich auf die Bevölkerung wie folgt:
Javaner (41,7 %), Sundanesen (15,4 %), Malaien (3,4 %), Maduresen (3,3 %), Batak (3,0 %), Minangkabau (2,7 %), Betawi (2,5 %), Bugis (2,5 %), Bantenesen (2,1 %), Banjaresen (1,7 %), Balinesen (1,5 %), Sasak (1,3 %), Makassaresen (1,0 %), Cirebon (0,9 %), Chinesen (0,9 %), Gorontalo (0,8 %), Acehnesen (0,4 %) (wobei aufgrund des Krieges nur etwa die Hälfte der Bevölkerung des Bundesstaates Aceh erfasst wurde), Toraja (0,4 %)
Malaiische Völker stellen in Sumatra, Java, Sulawesi, Bali und durch Einwanderung mittlerweile auch in Kalimantan die Mehrheit. Dagegen leben im Osten vorwiegend Völker, die aus Vermischung von malaiischen Einwanderern und der ursprünglichen melanesischen Bevölkerung hervorgegangen sind. In West-Neuguinea besteht die ursprüngliche Bevölkerung ausschließlich aus Melanesiern (Papua), deren Anteil aber durch malaiische Zuwanderung auf etwa die Hälfte der Bevölkerung gesunken ist.
Dazu kommen noch z.B. die Acehnesen, Toraja, Bajau, Wewewa, Bauzi, Lampung, Tengger, Osing (Ethnie), Badui, Gorontalo und viele andere Gruppen, die aber meist weniger als 1 % an der Gesamtbevölkerung stellen und Mischformen, wie etwa die auf Sumba lebenden Wewewa, die zur Hälfte malaiischer und melanesischer Herkunft sind. Außerdem leben noch vereinzelt polynesische Völker in dem Inselstaat.
Als bevölkerungsreichste Gruppe sind die Javaner in Indonesien die politisch dominierende Gruppe. Durch das umstrittene Programm Transmigrasi wurde versucht, das Problem der Bevölkerungskonzentration auf der Insel Java (ca. 1000 Einwohner pro km²) zu lösen, was vor allem auf Borneo und Sulawesi zu schwerwiegenden Zusammenstößen mit der heimischen Bevölkerung führte.
Chinesische Minderheit [Bearbeiten]
In Indonesien leben insgesamt 1,739 Mio. Chinesen, die meisten davon auf der Hauptinsel Java. Doch auch auf Sumatra und Kalimantan sind Chinesen heimisch. Die meisten Chinesen kamen in das Land, als Indonesien noch eine niederländische Kolonie war.
Sie sind relativ geschäftstüchtig, was auch Neid der übrigen Indonesier zur Folge hat. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit Indonesiens 1945 wurden viele Chinesen außer Landes gedrängt. Die Regierung verbannte Chinesen ohne indonesische Staatsbürgerschaft aus kleinen Orten und beraubte Zehntausende ihrer Lebensgrundlage. Präsident Sukarno wollte damit den Pribumi (den einheimischen Indonesiern) die Kontrolle über den Handel in den Dörfern verschaffen. Nach der Machtergreifung Suhartos und der Hetze und den Morden an mutmaßlichen Kommunisten (die Chinesen wurden oft grundlos beschuldigt, Kommunisten zu sein) zwischen 1965 und 1967 verkündete Suharto einen Präsidialerlass über „Die Politik zur Lösung des chinesischen Problems“ und einen weiteren zu Religion, Glauben und chinesischen Gebräuchen.
Chinesischsprachige Schulen wurden geschlossen, Kulturvereinigungen wurden aufgelöst, der Verkauf chinesischsprachiger Bücher und Zeitschriften, sogar die Verwendung chinesischer Schriftzeichen in Kalendern, bei Firmenzeichen oder an Geschäften wurde verboten. Eine einzige staatlich kontrollierte chinesischsprachige Tageszeitung wurde erlaubt. Die Indonesierung chinesischer Namen wurde massiv vorangetrieben. Merkmale kultureller Identität wie z. B. die Feier des chinesischen Neujahrsfestes wurden verboten bzw. in private Haushalte verbannt. Die Ausweise vieler ethnischer Chinesen unterscheiden sich anhand eines speziellen Codes von denen der Pribumi. Im Februar 1998 räumte sogar ein Vertreter des indonesischen Verteidigungsministeriums ein, ethnische Chinesen sähen sich Schwierigkeiten ausgesetzt, wenn sie als Beamte oder beim Militär Karriere machen wollten, und würden zudem beim Zutritt zu staatlichen Universitäten benachteiligt.
Die Überarbeitung der diskriminierenden Gesetze wurde am 16. September 1998 von dem damaligen Präsidenten Habibie in einem Erlass angeordnet (siehe auch: Völkermord an den Chinesen Indonesiens).
Völkermord an den Chinesen Indonesiens
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Völkermord an den Chinesen Indonesiens fand nach der Machtergreifung Suhartos 1965 statt.
Der Genozid an den Chinesen Indonesiens lief parallel zu einem Politizid an den Kommunisten Indonesiens. Die Regierung ermordete zuerst die Parteikader der Kommunistischen Partei und ermunterte den Mob sich zu beteiligen.
Die Zahl der ermordeten Kommunisten und Chinesen ist nur schwer zu ermitteln. Schätzungen reichen von 78.500 bis zu 1.000.000 Menschen. 1976 wurde eine amtliche Schätzung über 450.000 bis 500.000 Opfer publiziert.
Indonesien – Wikipedia