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Lucky Luke
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Häufig wird darüber diskutiert, ob Internet-Pornografie und brutale Filme für Gewaltverbrechen verantwortlich zu machen sind. Amerikanische Forscher sehen das Gegenteil bestätigt.
US-Forscher haben untersucht, wie es auf Menschen wirkt, viel Pornografie und Gewalt über das Internet zu sehen zu bekommen. US-Professor Todd Kendall hat die Verbrechensraten der 50 US-Bundesstaaten beobachtet, einmal bevor und einmal nachdem die Bürger Internetzugang erhielten. Das berichtet die Newssite «Slate».
Ergebnis: Je mehr Internetzugang, desto weniger Vergewaltigungen. Wo die Zahl der Internetnutzer um zehn Prozent anstieg, sank die Vergewaltigungsrate um 7,3 Prozent. Allerdings lässt sich durch Kendalls Beobachtung zwar ein Zusammenhang zwischen Internet-Zugang und dem Rückgang an Vergewaltigungen herstellen, unklar ist jedoch, was sich Internetnutzer im Web ansahen. Nicht zwangsläufig muss das Pornografie gewesen sein.
Porno-Fenster statt Porno-Hefte
Wie Kendall der Newssite «Slate» sagte, erleichtert aber der Internetzugang den Zugriff auf Pornografie enorm. Und das werde besonders in der Altersgruppe der 15- 19-Jährigen genutzt: Dort sei die Zahl der User extrem hoch, die ausschließlich online seien, um sich Pornografie anzusehen, weil sich das sehr viel leichter vor den Eltern verbergen lasse, so Kendall.
Die Ergebnisse der amerikanischen Forscher legen nahe, dass Konsumenten von Pornografie im Internet tendenziell eher mit sich selbst und dem, was sie sehen, beschäftigt und zufrieden sind.
Ähnliche Zusammenhänge sehen Experten zwischen Kinofilmen und Gewaltverbrechen. Laut den Professoren Gordon Dahl und Stefano Della Vigna von der Universität von Kalfornien geschehen weniger Gewaltverbrechen an den Tagen, an denen besonders brutale Filme anlaufen.
Sicherheit als Frage des Kino-Programms
Also sei davon auszugehen, dass potenzielle Gewaltverbrecher, die einen gewalttätigen Film ansehen, dadurch kein Bedürfnis mehr hätten, selbst brutal zu handeln, so das Fazit der Wissenschaftler. Die Reduzierung der Verbrechen um zwei Prozent pro eine Million Zuschauer bezieht sich auf die Zeit zwischen sechs Uhr abends und Mitternacht - der Zeitraum, in dem Kinos hauptsächlich besucht werden.
Sogar noch darüber hinaus bleibt die Verbrechensrate vergleichsweise niedrig. Laut Dahl und Della Vigna liegt das daran, dass im Kino kein Alkohol erlaubt ist und die Zuschauer mit Gewaltpotenzial in der Zeit ausnüchtern. Morgens um sechs ist die Rate dann wieder auf dem normalen Stand. (nz)
http://www.netzeitung.de/internet/450009.html
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Was meint ihr dazu?
US-Forscher haben untersucht, wie es auf Menschen wirkt, viel Pornografie und Gewalt über das Internet zu sehen zu bekommen. US-Professor Todd Kendall hat die Verbrechensraten der 50 US-Bundesstaaten beobachtet, einmal bevor und einmal nachdem die Bürger Internetzugang erhielten. Das berichtet die Newssite «Slate».
Ergebnis: Je mehr Internetzugang, desto weniger Vergewaltigungen. Wo die Zahl der Internetnutzer um zehn Prozent anstieg, sank die Vergewaltigungsrate um 7,3 Prozent. Allerdings lässt sich durch Kendalls Beobachtung zwar ein Zusammenhang zwischen Internet-Zugang und dem Rückgang an Vergewaltigungen herstellen, unklar ist jedoch, was sich Internetnutzer im Web ansahen. Nicht zwangsläufig muss das Pornografie gewesen sein.
Porno-Fenster statt Porno-Hefte
Wie Kendall der Newssite «Slate» sagte, erleichtert aber der Internetzugang den Zugriff auf Pornografie enorm. Und das werde besonders in der Altersgruppe der 15- 19-Jährigen genutzt: Dort sei die Zahl der User extrem hoch, die ausschließlich online seien, um sich Pornografie anzusehen, weil sich das sehr viel leichter vor den Eltern verbergen lasse, so Kendall.
Die Ergebnisse der amerikanischen Forscher legen nahe, dass Konsumenten von Pornografie im Internet tendenziell eher mit sich selbst und dem, was sie sehen, beschäftigt und zufrieden sind.
Ähnliche Zusammenhänge sehen Experten zwischen Kinofilmen und Gewaltverbrechen. Laut den Professoren Gordon Dahl und Stefano Della Vigna von der Universität von Kalfornien geschehen weniger Gewaltverbrechen an den Tagen, an denen besonders brutale Filme anlaufen.
Sicherheit als Frage des Kino-Programms
Also sei davon auszugehen, dass potenzielle Gewaltverbrecher, die einen gewalttätigen Film ansehen, dadurch kein Bedürfnis mehr hätten, selbst brutal zu handeln, so das Fazit der Wissenschaftler. Die Reduzierung der Verbrechen um zwei Prozent pro eine Million Zuschauer bezieht sich auf die Zeit zwischen sechs Uhr abends und Mitternacht - der Zeitraum, in dem Kinos hauptsächlich besucht werden.
Sogar noch darüber hinaus bleibt die Verbrechensrate vergleichsweise niedrig. Laut Dahl und Della Vigna liegt das daran, dass im Kino kein Alkohol erlaubt ist und die Zuschauer mit Gewaltpotenzial in der Zeit ausnüchtern. Morgens um sechs ist die Rate dann wieder auf dem normalen Stand. (nz)
http://www.netzeitung.de/internet/450009.html
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