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Militärmanöver gestartet
Iran probt für einen Krieg
Der Iran stellt sich offenbar auf einen Angriff Israels ein. Nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens startete das Militär ein mehrtägiges Manöver, um die Verteidigungsfähigkeit zu prüfen.
Der staatliche iranische Sender Press TV berichtete am Samstag, die Armeeübungen hätten am Vortag im Osten des Landes begonnen. Zunächst werde die Einrichtung von Kommandostäben und die Stationierung verschiedener Einheiten geübt, meldete der Fernsehsender. Israelische Politiker diskutieren derzeit die Möglichkeit eines Militärangriffs auf iranische Atomanlagen. Anlass ist der Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO, nachdem es ernstzunehmende Hinweise auf ein Atomwaffen-Programm im Iran gibt. Die Führung in Teheran bestreitet diese Vorwürfe, gibt aber nicht alle Elemente ihres Atomprogramms preis.
Führende Politiker in den USA und Westeuropa haben allerdings vor einem Militärschlag gegen den Iran gewarnt. Dort wird eine Verschärfung der Sanktionen favorisiert – ein Schritt, der von Russland und China abgelehnt wird.
Ban fordert Aufklärung über Atomprogramm
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte den Iran auf, alle Unklarheiten über sein umstrittenes Atomprogramm zu beseitigen. Es müsse jede mögliche militärische Dimension des Programms ausgeschlossen werden, sagte Ban nach Angaben seines Sprechers. Die vom Gouverneursrat der IAEO beschlossene Resolution zum Iran sei eine „Chance, den Dialog zu intensivieren, um alle offenen Fragen zu klären“.
Der IAEO-Gouverneursrat hatte am Freitag in einer Resolution seine „tiefe und wachsende Besorgnis“ über das iranische Atomprogramm geäußert. Der Iran müsse seine „Verpflichtungen aus den entsprechenden Resolutionen des UN-Sicherheitsrates erfüllen“. Für die Resolution stimmten 32 der 35 Teilnehmer, „Nein“-Stimmen kamen nur von Kuba und Ecuador, eine Enthaltung von Indonesien. Die IAEO hatte vergangene Woche erstmals von „glaubwürdigen Hinweisen“ für Irans Streben nach Atomwaffen berichtet.
Israelischer Experte fürchtet weitere Atommächte
Falls es keine weiteren Sanktionen gibt, sieht der israelische Sicherheitsexperte Dan Schueftan keine Alternative zu einem Militärschlag. Dann bleibe eigentlich nur noch ein Angriff, sagte der Wissenschaftler vom National Security Center der Universität Haifa. Wenn man den Iran jetzt ungehindert Kernwaffen bauen lasse, würden in Kürze auch Ägypten, die Türkei, Saudi-Arabien und andere arabische Staaten zu Atommächten werden. Auch Argentinien, Brasilien und Venezuela könnten als Atommächte hinzukommen. „Dann ändert sich die ganze Welt“, warnte Schueftan.
Wenn es keine scharfen Sanktionen gegen den Iran gebe, dann müsse man „etwas Militärisches machen, am liebsten etwas Amerikanisches“, forderte er. „Wenn die Amerikaner gar nichts machen, wenn es keine Sanktionen gibt und es nur die Wahl gibt zwischen einem Angriff und einer globalen Katastrophe, dann ist der Angriff weniger gefährlich“, sagte der Sicherheitsexperte.
Israel fürchte nicht, bei einem eventuellen Angriff auf den Iran die Unterstützung der Welt zu verlieren. Die Europäer – und auch Deutschland – täten ohnehin „sehr wenig“ für Israel. Andere Teile der Welt seien schon jetzt feindlich eingestellt. „Die einzige Sache, die sich zum Negativ ändern kann, ist die amerikanische Einstellung.“ Das sei allerdings sehr gefährlich und sehr negativ, sagte Schueftan.
Militärmanöver gestartet: Iran probt für einen Krieg - Iran - FOCUS Online - Nachrichten
Iran probt für einen Krieg
Der Iran stellt sich offenbar auf einen Angriff Israels ein. Nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens startete das Militär ein mehrtägiges Manöver, um die Verteidigungsfähigkeit zu prüfen.
Der staatliche iranische Sender Press TV berichtete am Samstag, die Armeeübungen hätten am Vortag im Osten des Landes begonnen. Zunächst werde die Einrichtung von Kommandostäben und die Stationierung verschiedener Einheiten geübt, meldete der Fernsehsender. Israelische Politiker diskutieren derzeit die Möglichkeit eines Militärangriffs auf iranische Atomanlagen. Anlass ist der Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO, nachdem es ernstzunehmende Hinweise auf ein Atomwaffen-Programm im Iran gibt. Die Führung in Teheran bestreitet diese Vorwürfe, gibt aber nicht alle Elemente ihres Atomprogramms preis.
Führende Politiker in den USA und Westeuropa haben allerdings vor einem Militärschlag gegen den Iran gewarnt. Dort wird eine Verschärfung der Sanktionen favorisiert – ein Schritt, der von Russland und China abgelehnt wird.
Ban fordert Aufklärung über Atomprogramm
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte den Iran auf, alle Unklarheiten über sein umstrittenes Atomprogramm zu beseitigen. Es müsse jede mögliche militärische Dimension des Programms ausgeschlossen werden, sagte Ban nach Angaben seines Sprechers. Die vom Gouverneursrat der IAEO beschlossene Resolution zum Iran sei eine „Chance, den Dialog zu intensivieren, um alle offenen Fragen zu klären“.
Der IAEO-Gouverneursrat hatte am Freitag in einer Resolution seine „tiefe und wachsende Besorgnis“ über das iranische Atomprogramm geäußert. Der Iran müsse seine „Verpflichtungen aus den entsprechenden Resolutionen des UN-Sicherheitsrates erfüllen“. Für die Resolution stimmten 32 der 35 Teilnehmer, „Nein“-Stimmen kamen nur von Kuba und Ecuador, eine Enthaltung von Indonesien. Die IAEO hatte vergangene Woche erstmals von „glaubwürdigen Hinweisen“ für Irans Streben nach Atomwaffen berichtet.
Israelischer Experte fürchtet weitere Atommächte
Falls es keine weiteren Sanktionen gibt, sieht der israelische Sicherheitsexperte Dan Schueftan keine Alternative zu einem Militärschlag. Dann bleibe eigentlich nur noch ein Angriff, sagte der Wissenschaftler vom National Security Center der Universität Haifa. Wenn man den Iran jetzt ungehindert Kernwaffen bauen lasse, würden in Kürze auch Ägypten, die Türkei, Saudi-Arabien und andere arabische Staaten zu Atommächten werden. Auch Argentinien, Brasilien und Venezuela könnten als Atommächte hinzukommen. „Dann ändert sich die ganze Welt“, warnte Schueftan.
Wenn es keine scharfen Sanktionen gegen den Iran gebe, dann müsse man „etwas Militärisches machen, am liebsten etwas Amerikanisches“, forderte er. „Wenn die Amerikaner gar nichts machen, wenn es keine Sanktionen gibt und es nur die Wahl gibt zwischen einem Angriff und einer globalen Katastrophe, dann ist der Angriff weniger gefährlich“, sagte der Sicherheitsexperte.
Israel fürchte nicht, bei einem eventuellen Angriff auf den Iran die Unterstützung der Welt zu verlieren. Die Europäer – und auch Deutschland – täten ohnehin „sehr wenig“ für Israel. Andere Teile der Welt seien schon jetzt feindlich eingestellt. „Die einzige Sache, die sich zum Negativ ändern kann, ist die amerikanische Einstellung.“ Das sei allerdings sehr gefährlich und sehr negativ, sagte Schueftan.
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