Sazan
Arvanit
U-Boote, Luftkissenboote, eine neue Fregatte - Irans Marine rüstet auf. Angesichts der massiven US-Militärpräsenz hat Teheran gleichzeitig die asymmetrische Kriegführung zur Doktrin erhoben. Wie glaubwürdig sind die Drohungen, im Kriegsfall die Straße von Hormus zu blockieren?
Teheran - "Donnerschlag", auf Persisch "Tondar", heißt der neue Stolz der iranischen Marine: ein Luftkissenboot, mit Raketenwerfern sowie Start- und Landeplattformen für Drohnen ausgestattet. "Tondar" ist nicht das einzige neue Waffensystem, das der iranische Marinekommandant Konteradmiral Habibullah Sajari vergangene Woche vorgestellt hat. Auch zwei leichte "Kadir"- ("Mächtig"-) U-Boote und den Rumpf einer neuen Raketenfregatte präsentierten Teherans Seestreitkräfte selbstbewusst. Angeblich sind alle Bestandteile der neuen Waffensysteme im Land selbst entworfen und gebaut worden. "Einen neuen Rekord in der Produktion von Seeverteidigungssystemen" habe Iran damit aufgestellt, sagte Sajari bei der Indienststellung der neuen Einheiten.
Auch Verteidigungsminister Ahmed Wahidi sprach von "gigantischen Fortschritten". Angesichts des Zustands der iranischen Marine ist das sicherlich nicht übertrieben: In einer Studie von 2006 berichtete der amerikanische Verteidigungsexperte Anthony Cordesman, die iranische Marine besäße neben diversen kleineren Booten nur drei U-Boote, drei Fregatten und zwei Korvetten.
Im Vergleich zur gewaltigen US-Militärpräsenz im Golf erscheint die iranische Aufrüstung eher mickrig: In Bahrain ist Washingtons Fünfte Flotte stationiert, die aus mehr als 20 Schiffen besteht, darunter ein Flugzeugträger der "Nimitz"-Klasse mit Begleitschiffen sowie verschiedene Zerstörer, Kreuzer und U-Boote. In Katar sitzt das regionale US Central Command mit seiner Luftwaffenbasis, von der aus in wenigen Minuten Luftunterstützung unterwegs sein könnte. Diesem Aufgebot hätten die Iraner wenig entgegenzusetzen.
Außerdem hat Washington Militärbündnisse mit den meisten Golfstaaten geschlossen, Kuwait und Katar besitzen gar den Status als "Major Non-Nato Ally", sind also bedeutende verbündete Staaten außerhalb der Nato.
Irans Marine rüstet auf: Wie glaubwürdig die iranischen Drohungen sind - SPIEGEL ONLINE
Teheran - "Donnerschlag", auf Persisch "Tondar", heißt der neue Stolz der iranischen Marine: ein Luftkissenboot, mit Raketenwerfern sowie Start- und Landeplattformen für Drohnen ausgestattet. "Tondar" ist nicht das einzige neue Waffensystem, das der iranische Marinekommandant Konteradmiral Habibullah Sajari vergangene Woche vorgestellt hat. Auch zwei leichte "Kadir"- ("Mächtig"-) U-Boote und den Rumpf einer neuen Raketenfregatte präsentierten Teherans Seestreitkräfte selbstbewusst. Angeblich sind alle Bestandteile der neuen Waffensysteme im Land selbst entworfen und gebaut worden. "Einen neuen Rekord in der Produktion von Seeverteidigungssystemen" habe Iran damit aufgestellt, sagte Sajari bei der Indienststellung der neuen Einheiten.
Auch Verteidigungsminister Ahmed Wahidi sprach von "gigantischen Fortschritten". Angesichts des Zustands der iranischen Marine ist das sicherlich nicht übertrieben: In einer Studie von 2006 berichtete der amerikanische Verteidigungsexperte Anthony Cordesman, die iranische Marine besäße neben diversen kleineren Booten nur drei U-Boote, drei Fregatten und zwei Korvetten.
Im Vergleich zur gewaltigen US-Militärpräsenz im Golf erscheint die iranische Aufrüstung eher mickrig: In Bahrain ist Washingtons Fünfte Flotte stationiert, die aus mehr als 20 Schiffen besteht, darunter ein Flugzeugträger der "Nimitz"-Klasse mit Begleitschiffen sowie verschiedene Zerstörer, Kreuzer und U-Boote. In Katar sitzt das regionale US Central Command mit seiner Luftwaffenbasis, von der aus in wenigen Minuten Luftunterstützung unterwegs sein könnte. Diesem Aufgebot hätten die Iraner wenig entgegenzusetzen.
Außerdem hat Washington Militärbündnisse mit den meisten Golfstaaten geschlossen, Kuwait und Katar besitzen gar den Status als "Major Non-Nato Ally", sind also bedeutende verbündete Staaten außerhalb der Nato.
Irans Marine rüstet auf: Wie glaubwürdig die iranischen Drohungen sind - SPIEGEL ONLINE