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Iranische Sprachen und deren Verbreitung

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 13322
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Gelöschtes Mitglied 13322

Guest
Folgende iranische Sprachen werden von mindestens einer Mio. Menschen gesprochen:
Weitere nach der Zahl ihrer Sprecher bedeutende neuiranische Sprachen sind:


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Ein verständnis zwischen dern Sprachen ist nur bedingt möglich. Aber wenn man sie sprechen hört, bemerkt man schon die ähnlichkeit.

Ein beispiel: tadschikistan im Osten

http://www.youtube.com/watch?v=8UUyQLI2Oxg
 

Anhänge

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i see, aber warum wären dann die iraner balkaner gewesen? Und behauptet haben sie sich ja, aber eben nicht auf dauer.
Ich glaube die Kroaten wollten Iraner sein, um sich dann weiter von den Serben abzuspalten (die sind Slawen, wir sind Iraner).

Zum eigentlichen Thema: Die Karte oben kann nicht ganz stimmen. Ich kenne zwei Personen, die Kurden sind, die selbe Sprache sprechen wollen aber sich gegenseitig gar bis kaum nicht verstehen.
 
Ich glaube die Kroaten wollten Iraner sein, um sich dann weiter von den Serben abzuspalten (die sind Slawen, wir sind Iraner).

Zum eigentlichen Thema: Die Karte oben kann nicht ganz stimmen. Ich kenne zwei Personen, die Kurden sind, die selbe Sprache sprechen wollen aber sich gegenseitig gar bis kaum nicht verstehen.

Der eine spricht zazaki(orange auf der karte-Zazaki 2–3 Mio. (Türkei)) und die anderen das sehr weit verbreitete Kurmandschi (25 Mio. (Türkei, Nordirak, Nordsyrien, Nordiran, Chorasan und ehemalige UdSSR). Früher hat man alle in einen Topf geworfen aber diese Barriere herrscht schon immer vor.

Die Kroaten sind KEIN indoiranisches Volk in meinen Augen. Können sie auch gar nicht sein.
 
Ich glaube die Kroaten wollten Iraner sein, um sich dann weiter von den Serben abzuspalten (die sind Slawen, wir sind Iraner).

Zum eigentlichen Thema: Die Karte oben kann nicht ganz stimmen. Ich kenne zwei Personen, die Kurden sind, die selbe Sprache sprechen wollen aber sich gegenseitig gar bis kaum nicht verstehen.

Die Kroaten gehören zum Slawischen zweig der Indoeuropäischen sprachen und können somit auch keine Indoiraner sein.

Das sich zwei sprachen nur schwer miteinander verständigen können ist nichts ungewöhnliches bei so einem Sprachzweig trotzdem sind sie beide Indoiranische Sprachen da sie aus dieser "ursprache" beide abstammen.

z.b. gehört das Holländische und das Deutsche zum Germanischen zweig der Indoeuropäischen Sprache, sprich beide stammen von der selben "ursprache" ab haben sich aber mit der zeit so entwickelt das heute eine Verständigung nur sehr schwer bis kaum möglich ist.
Das selbe gilt auch zum beispiel für Französisch und Italienisch beides Romanische sprachen aber heute auch recht schwer sich gegenseitig zu verständigen.
 
Ein artikel den ich keinem vorenthalten will.


Wenn wir im Folgenden über Arier sprechen, dann sprechen wir heute von Menschen die bereits vor mehreren zehntausend Jahren gelebt haben und menschliche Gemeinschaften mit einer gemeinsamen Sprache und Kultur in der sogenannten „Iranischen Hochebene“ bildeten. Bei Betrachtung der klimatischen Verhältnisse auf der nördlichen Hemisphäre zwischen dem 7. und 3. Jahrtausend wird man feststellen, dass es im Mittelholozän zu klimatischen Veränderungen mit lokal weitreichenden Folgen kam, die eine Völkerwanderung einzelner Stämme in Richtung des indischen Subkontinentes auslösten, möglicherweise begegneten in jener Zeit die Arier auch den Ureinwohnern Nord- und Mitteleuropas.

die Erzählung aus der iranischen Mythologie, dass die Arier aus einem Land stammen, indem es zehn Monate lang Winter war, berichtet von nichts anderem als von den Eiszeiten, als ein Eispanzer über der nördlichen Hemisphäre lag und damit auch in Teilen der iranischen Hochebene. Nachdem die Weichsel-Eiszeit etwa im 16. Jahrtausend ihren Tiefpunkt durchschritten hatte, begann eine phasenweise Wiedererwärmung des Erdklimas. Im Vergleich zu früheren Warmzeiten dauerte dieser Übergang allerdings ungewöhnlich lang und nach der Allerödzeit, in der die Temperatur schon fast ihr Warmzeitniveau erreicht hatte, fiel sie in der sogenannten jüngeren Tundrenzeit 10.700 v. Chr. noch einmal in einen Kaltzustand zurück, um sich dann im Mittelholozän zwischen dem 7. Und 3. Jahrtausend langsam zu erwärmen. Doch diese Erderwärmung hatte dramatische Auswirkungen: Das Abtauen des Nordamerikanischen Inlandeises, des größten Inlandeises auf der Nordhalbkugel, führte seit Anfang des Mittelholozäns zu einem drastischen Anstieg des Meeresspiegels um etwa 120 m, der zu einer Überflutung weiter Küstenräume führte, die sich schubweise vollzog und letztlich die heutigen Küstenlinien ausbildete. Die Überflutung des Schwarzen Meeres um 6700 v. Chr. lief ähnlich dramatisch ab. Die regionalen Folgen dieser Klimaveränderung waren wie bei jeder Klimaphase von Ort zu Ort unterschiedlich stark ausgeprägt. Darüber hinaus kam es von 6.200 bis 5.800 zu einer Minieiszeit auf der Nordhalbkugel mit extrem wenigen Niederschlägen. Die iranische Mythologie berichtet uns weiter: „[…] Im zweiten Schritt der Schöpfung der Welt, schuf Ahura Mazda das Wasser, das in den Farâxkart [فراخکرت] See strömte und ein drittel der Welt bedeckte, beginnend an den Südhängen des Alborz […]“ Am Ende der letzten Eiszeit kam es zu exzessiven Regenfällen im Alborz- und Zagrosgebirge und die Gletscherschmelze führte zu reißenden Flüssen und der Entstehung des Farakhkart [Farâxkart] Sees. Die Minieiszeit, die darauf folgende weitere Erderwärmung und die damit verbundene dramatische Abnahme von Regenfällen hatten diesen See später ausgetrocknet, an dessen Ufern in der iranischen Hochebene die Arier mit einer gemeinsamen Sprache und Kultur bereits seit Jahrtausenden gelebt haben müssen und bereits vor mindestens 9.000 Jahren begonnen hatten sesshaft zu werden, um Ackerbau und Viehzucht zu treiben.

Iran ist eine Region, welche sich mit zusammenhängenden kulturellen Erscheinungen im Norden bis zum Ural, im Osten bis zum Indus, im Süden bis zum Indischen Ozean und im Westen bis zum Euphrat erstreckt. Mit der Bildung dieser menschlichen Gemeinschaften in der iranischen Hochebene, mit seinen schon früh begünstigten klimatischen Bedingungen, beginnt auch die Mythologie der alten Völker, die uns heute neben den sprachwissenschaftlichen Forschungen und der Archäologie als eine der wenigen möglichen Auskunftsquellen der Geschichte des Altertums zur Verfügung steht. Die iranische Mythologie beinhaltet im Vergleich zu anderen Mythologien viel konkretes und auch praktisch verständliches Material. Die iranische Mythologie erzählt uns schon bald,„dass die Arier aus einem Land stammen, indem es zehn Monate lang Winter war.“ [Just, Persische Geographie, Marburg 1870]. Völkerwanderungen hatten schon immer die negative Veränderung der Lebensbedingungen als Ursache. Ein wesentlicher Parameter für die Migration von alten Völkern ist deshalb die Betrachtung des Klimas. Wer seriös Wissenschaft betreiben will, muss die klimatischen Bedingungen jener Zeit in seine Forschungen mit einbeziehen.

Als man in Ägypten vor 7.000 Jahren gerade begonnen hatte die Töpferkunst zu entwickeln, malten die Menschen im iranischen Susa [Šuš] zur selben Zeit bereits wundervolle Bilder auf Tonwaren. Die Paläontologen bestätigen, dass im Iran schon vor zigtausend Jahren Menschen gelebt hatten. In den Kamarband und Hutu Höhlen in der Nähe von Behshahr [Behšahr] / Iran, wurden menschliche Knochen aus drei verschiedenen Epochen der Eiszeit gefunden die beweisen, dass hier Menschen bereits vor 77.000 Jahren in dieser Gegend lebten. Dort wurden auch Töpferwaren, die sog. Kamarband neolithische Tonwaren, gefunden, die vor 10.000 Jahren gefertigt wurden und zusammen mit den Knochenfunden eine stetige Besiedelung beweisen.

Darum völlig zu Recht das Urteil Hegels in seinem Werk Geschichtsphilosophie: „Der wichtigste Teil der Evolution beginnt mit der Geschichte Irans.“

Die beschriebenen klimatischen Veränderungen jedenfalls, waren die Ursache für die spätere Völkerwanderung verschiedener arischer Stämme in Richtung des indischen Subkontinents gewesen, wo sie etwa im 2. Jahrtausend den dort sesshaften Menschen begegneten und sich mit ihnen genetisch und kulturell vermischten. Es mag vielleicht zu einer Begegnung der Arier an der eurasischen Grenze, möglicherweise im Ural, mit den Ur-Europäern gekommen sein und möglicherweise wanderten einzelne arische Stämme in Richtung Nordeuropa während der Erwärmungsphase der Erde, aber eine Völkerwanderung im eigentlichen Sinne von oder in Richtung Europa ist durch nichts bewiesen und damit reine Spekulation. Darüber hinaus gibt es keinen einzigen archäologischen Beweis dafür, dass arische Stämme aus Zentralasien, vom schwarzen Meer, aus Deutschland und Skandinavien oder aus Sibirien jemals in die iranische Hochebene eingewandert sind.

Einer der ersten bekannten arischen Völker, die Sumerer lebten in Mesopotamien, auch ihre Herkunft konnte nie genau geklärt werden, sicher ist, dass sie keine Semiten waren und ihre Sprache altiranisch war. Dr. Jahanshah Derakhshani [Jahânšâh Deraxšâni], von der Universität Erewan in Armenien, hat plausibel nachgewiesen, dass selbst die Namen der Sumerer, der Mittani und der Babylonier, insbesondere die ihrer Königsgeschlechter, nicht etwa nur eine linguistische Abwandlung, sondern zu 100% altiranisch und damit arischen Ursprungs waren. Namen waren und sind noch immer von großer Bedeutung, wenn es darum geht, die alten Kulturen zu identifizieren. Für den Sprachwissenschaftler Dr. Derakhshani lag die Urheimat der Arier in Aratta (akkad. Erhabenes Bergland) das in der sumerischen Mythologie beschrieben wird und eine arische Sprache gesprochen haben soll. Lange war nicht bekannt, wo dieses Königreich oder auch Stadtstaat genau im Mittleren Osten gelegen haben soll, heute glaubt man es in Südiran, 300 km vom Persischen Golf entfernt, in der Provinz Kerman gefunden zu haben. Jüngste Ausgrabungen in Konarsandal [Konârsandal] in der Nähe von Jiroft haben eine Hochkultur, die weit älter als die mesopotamischen Kulturen war, zu Tage gebracht. Von einigen Wissenschaftlern wird behauptet, dass die Urheimat der Arier die Gegend um das Schwarze Meer gewesen sei. Hätten diese Pseudowissenschaftler sich die Mühe gemacht, die klimatischen Bedingungen und damit die Ursachen für eine etwaige Völkerwanderung der Arier zwischen dem 6. und 2. Jahrtausend in ihre Forschungen mit einzubeziehen, dann hätten sie festgestellt, dass zur selben Zeit in der sehr tief gelegenen Senke des Schwarzen Meeres, das damals noch getrennt vom Mittelmeer war und weit unter dem Meeresspiegel lag, eine riesige Oase mit mildem Klima entstand, indem sich Ackerbauern zurückzogen und die Uferregionen des Binnensees besiedelten. Welchen Grund sollten diese Menschen, selbst wenn sie Arier gewesen wären, gehabt haben ein solches Paradies zu verlassen?

Weshalb behauptet ein Großteil der europäischen Historiker, dass der Ursprung der arischen Völker in Zentralasien läge? Der Grund dafür liegt darin, dass ab Mitte des 18. Jhd., Männer wie der Indologe Sir William Jones im Rahmen der vergleichenden Sprachwissenschaften den Begriff Arier nutzte, um die indo-germanische Sprachgruppe mit einem gemeinsamen Ursprung zu beschreiben. Man geht heute nicht mehr davon aus, dass die prähistorischen Arier das Trägervolk des Ur-Indogermanischen gewesen sind, sondern man geht vielmehr davon aus, dass die Arier das Trägervolk des Proto-Indoiranischen darstellen. Deshalb ist die Bezeichnung Arier für alle Menschen mit indogermanischer Sprache nicht korrekt und ausschließlich für die damaligen Menschen in der iranischen Hochebene zulässig. Diese linguistischen Forschungsarbeiten, als Existenz einer arischen Rasse für eine antike Identität nutzen und nutzten, missbrauchen und missbrauchten seit je her Anti-Iraner, westliche Historiker und rassistische Romantiker. Nicht einen einzigen archäologischen Beweis gibt es, der die Existenz oder eine Wanderung der Arier aus Mittel- oder Nordeuropa in andere Teile der Welt beweist, wie Herrmann Hirt 1905 in seinem Buch Die Indogermanen behauptet hatte. Es gibt kein authentisches historisches Dokument, in dem sich Germanen oder Angelsachsen jemals als Arier bezeichneten und es gibt keinen einzigen archäologischen Fund, der auf eine arische Herkunft hinweisen würde. Europäische Rassenfanatiker versuchten seit dem 19. Jahrhundert durch Lügen, Pseudowissenschaft und Verdrehungen sich eine antike Identität zu schaffen. Durch permanente Wiederholungen hatten europäische Historiker stets versucht die unbewiesenen Hypothesen als Faktum darzustellen, um sich eine antike Identität künstlich zu schaffen, um damit anders und besser zu sein als andere Rassen und die Rechtfertigung zu schaffen andere Völker auszulöschen und zu versklaven. Bereits seit dem 19. Jahrhundert lösten neue Weltanschauungen den Begriff des Ariers endgültig von der Sprachwissenschaft und von völkerkundlichen Vorstellungen und erweiterten ihn auf eine biologische Abstammungsgemeinschaft. Sie behaupteten, dass Personen, welche heute in Europa, Iran und Indien leben, genetisch Abkömmlinge des durch die Sprachwissenschaft erschlossenen vorgeschichtlichen Volkes, der Arier, seien.

Ich bin Darius, der Großkönig,
der König der Könige
Der König vieler Länder und vieler Völker
Der König dieses riesigen Landes
Der Sohn des Achämeniden Wishtaspa
Perser, der Sohn eines Persers,
‘Arier’, des arischen Volkes
[Felsinschrift in Naqsh-i Rostam aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.]

Das riesige Gebiet, das die frühen Arier besiedelten, nannten sie schon früh irinia-viga [iriniya viga]: das Land der Arier.Später wurde es im altiranischen Aryânâm Xšaθra [Aryânâm Xšathra] und dann im Mittelpersischen Eran Shahr [Erânšahr] genannt. Als Arier bezeichneten sich alle iranischen Völker bis zum Zusammenbruch des Weltreiches der Sassaniden [Sâsâniyân], Mitte des 7. Jahrhunderts n. Chr. Danach wurde der Begriff kolloquial, verlor aber seine offizielle Natur. Ârya bedeutet im altpersischen edler Mensch, Mensch mit guten Manieren; das Wort entstammt aus der Wortwurzel a’iriya. Die Arier sahen ihr Verhalten und ihre Geisteshaltung als edel an. Es ging nie um die Reinheit der Rasse, sondern um ein bestimmtes Verhalten, das ein wesentliches Merkmal eines Ariers war. Im Zoroastrismus und auch im Mithraismus wird oft von dieser Art der arischen Reinheit gesprochen, der nicht rassisch, sondern ethisch verstanden werden muss. Herodot nannte die Ostgebiete Eran Shahrs, Ariana, und bezeichnete auch die Meder als Arier. Auch dies ist ein weiterer Beweis, dass sich die Menschen in der iranischen Hochebene schon früh als Arier bezeichneten. Nirgendwo auf der Welt wurde dieser Terminus ein weiteres Mal verwendet, nicht in Europa, nicht am schwarzen Meer, nicht in Turkestan und auch nicht in Sibirien. Der griechische Historiker Herodot bezeichnete dieses Reich deshalb auch als Persis, weil die Macht des Reiches vom Stamm der Perser in der zentraliranischen Provinz Parsa [Parθava] ausging und diese Bezeichnung ist deshalb den Weltvorstellungen der damaligen Zeit zuzurechnen. Zu keiner Zeit bezeichnete sich dieses Land Iran in der Antike als Persien, sondern die Könige nannten sich schon Jahrhunderte vor Christi Geburt stets König von Eran Shahr wie Ferdowsi uns im Shahnameh, dem Buch der Könige, berichtet. Heute heißt nur noch ein Teil dieses gigantischen Kulturkreises Iran, wie es nun neupersisch genannt wird. Die Gründe dafür sind die riesigen territorialen Verluste, die die türkischen Qajarenherrscher Iran seit dem 18. Jahrhundert zufügten und der rücksichtslose britische Imperialismus der letzten beiden Jahrhunderte der schwer auf Iran lastete. Die Arier, welche in Indien die drawidische Harappa-Kultur eroberten, bewegten sich nicht nur in einem Prozess des kulturellen Austauschs und der Beeinflussung der drawidischen Sprache, sondern vermischten sich auch mit der einheimischen Bevölkerung genetisch. Die sog. altindoarische Phase begann mit der Einwanderung der Arier aus der iranischen Hochebene nach Indien im 2. Jahrtausend, die heute Indoarier genannt werden. Diese fand wohl in mehreren Wellen über einen längeren Zeitraum statt. Nach und nach breiteten sich die Arier in Nordindien aus und verdrängten dort die Sprachen der Urbevölkerung, nicht jedoch ohne von deren Substratwirkung beeinflusst worden zu sein. Vieles spricht dafür, dass die drawidischen und Munda-Sprachen einst in einem weit größeren Gebiet gesprochen wurden, bevor sie durch die arische Expansion nach Südindien bzw. in die unwegsamen Berg- und Waldgegenden Zentralindiens zurückgedrängt wurden. Belegt ist die Selbstbezeichnung Âryâ [آریا] nur aus dem Iran, in den heiligen zoroastrischen Schriften der Awesta, der Inschrift von König Darius I [داریوش], in Naqsh-i Rostam [Naqše Rostam] aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., dem im 11. Jahrhundert geschriebenen dichterischen Epos des Shahnameh von Ferdowsi und in Indien, in den heiligen Schriften des indischen Sanskrit (Rigveda). Die Inder sind heute Mischungen aus dort eingewanderten Ariern, die sich mit der Ur-indischen dunkelhäutigen Urbevölkerung vermischten.
Heute weiß man, dass die prähistorischen Arier nicht das Trägervolk des Ur-Indogermanischen gewesen waren, sondern sie stellten nur das Trägervolk des Proto-Indoiranischen dar. Der Gebrauch des Wortes Arier, das nur in antiken iranischen und indischen Quellen nachweisbar ist, bezog sich auf ein Volk, das in der iranischen Hochebene vor Jahrtausenden lebte. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dieser Terminus in keiner anderen Gegend benutzt, erst sprachwissenschaftliche Forschungen führten den Begriff des Ariers erstmals in Europa ein. Es war in der antiken iranischen Hochebene kein rassischer Begriff, sondern ein Begriff der die Volkszugehörigkeit mit einer bestimmten Ethik in einer bestimmten geographischen Gegend beschrieb. Es gibt keinen Hinweis, dass es in der iranischen Hochebene jemals Heiratsbeschränkungen oder Heiratsverbote mit Nicht-Ariern gegeben hat. Im Gegenteil, eine weitere Felsinschrift‎ in Tacht-e Dschamschid [تخت جمشيد] von Darius I zeugt von Gleichberechtigung aller unter persischer Herrschaft lebenden Völker:
 
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