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Irische Republikaner / Straßenschlacht mit Polizei

Schiptar

Geek
Irische Republikaner liefern sich Straßenschlacht mit Polizei
14 Verletzte - 40 Festnahmen bei Unruhen in Dublin


Dublin - Etwa 200 radikale Republikaner haben sich in Dublin gewaltsame Straßenschlachten mit der irischen Polizei geliefert. Bei den Unruhen am Samstag wurden sechs Polizisten und acht Zivilisten verletzt, wie die Polizei mitteilte. 40 Menschen wurden festgenommen. Die rund 200 Republikaner hatten zuvor einen geplanten Marsch von etwa 800 Protestanten dermaßen gestört, dass dieser abgesagt werden musste. Zu der so genannten Love-Ulster-Parade, die zum Gedenken an Opfer der nordirischen Untergrundorganisation IRA organisiert worden war, waren die Teilnehmer in zahlreichen Bussen von Nordirland aus angereist. Die Republikaner blockierten Straßen und bewarfen die Polizei mit Steinen, Flaschen, Eiern und beschossen sie mit Feuerwerkskörpern. (AFP)

Netscape, 25.02.06, 20:42 Uhr
 
Im Grunde ist der Nordirlandkonflikt (jetzt wars sogar mal in Dublin) sehr ähnlich mit den Konflikten auf dem Balkan und auch im Irak. Außenstehende haben absolut kein Verständnis dafür, dass sich dort Katholiken und Protestanten, Kroaten, Bosnier und Serben und Schiiten und Sunniten untereinander streiten. Für sie sind es alles Christen, Jugoslawen oder Moslems, die sich da die Köpfe zusammenhauen.

Aber so ist es nun mal... obwohl man problemlos zusammenleben könnte und es schon lange nicht mehr um Protestanten, Moslems oder sonst was geht, bekämpft man sich dort. Wurde der Hass erst einmal zwischen zwei Volks- oder Glaubensgruppen geschürt, so ist es sehr schwer diesen wieder abzulegen.. zumal er oft erneut von beiden Seiten angestachelt wird.

Die Geschichte hat jedoch auch gezeigt, dass gewisse Feindschaften auch beender werden können. Manchmal musste dafür das Fass zum überlaufen gebracht werden und eine Art Explosion verursachen. Manchmal hat es auch gereicht, dass beide ihre gewisse Mitschuld bekundeten und sich friedlich versöhnten.

Ich wäre froh den Tag zu erleben, an dem, in den angesprochenen Regionen, so etwas passiert und kein Hass mehr verbreitet wird.
 
Sehr gut auf den Punkt gebracht! :tu: :wink:

Was ich in bezug auf diesen Balkanvergleich allerdings so besonders finde, ist daß sogar die Protestanten, obwohl sie eigentlich die Bezeichnung "Ulster" bevorzugen und sich natürlich als Briten betrachten, vielmals kein wirkliches Problem damit haben, sich als "Iren" bezeichnen zu lassen. Quasi so, als sei wirklich nur die Religion das Unterscheidungsmerkmal...
In Wirklichkeit ist die Religion einfach nur das Merkmal, an dem die Gruppenzugehörigkeit festgemacht wird, und die wirklichen Konfliktgründe liegen woanders.
 
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