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Islands Regierung zerbricht an der Finanzkrise

Pelinkovac

E, crk'o dabogda
Nach wochenlangen Protesten in der Bevölkerung gab Premier Haarde das Ende der Regierung bekannt. Island steht vor einem Trümmerhaufen.


Die Regierung in Island ist an den Folgen der Finanzkrise gescheitert. Der konservative Regierungschef Geir Haarde gab am Montag das Ende der bisherigen Koalition mit den Sozialdemokraten von Außenministerin Ingibjör Solrun Gisladottir bekannt. Haarde werde noch heute, Montag, seinen Rücktritt als Regierungschef bei Staatspräsident Ragnar Grimsson einreichen. Premier Harde sagte, er habe seit Beginn der Finanzkrise und dem Zusammenbruch des isländischen Bankensystems im vergangenen Herbst befürchtet, dass es in weiterer Folge auch zu einer politischen Krise kommen würde. Am Sonntag waren Handelsminister Björgvin Sigurdsson (Sozialdemokraten) sowie der gesamte Vorstand der Bankenaufsicht zurückgetreten und hatten damit die unmittelbare politische Krise ausgelöst, die in direkter Folge zum Sturz der Regierung führte.
Davor hatten erneut mehrere Tausend Menschen in Reykjavik den Rücktritt der Regierung und von Notenbankpräsident David Oddsson gefordert.
Vergangene Woche kam es auch vereinzelt zu Ausschreitungen und zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Oddsson ist ein früherer Parteifreund Haardes und war über fast anderthalb Jahrzehnte Islands Ministerpräsident. Er gilt für viele Bürger als maßgeblich mitverantwortlich für die extrem expansive und aggressive Kreditpolitik isländischer Banken.

Nach dem Zusammenbruch aller großen Banken müssen die isländischen Bürger nun die Konsequenzen tragen und mit einer rasant steigenden Arbeitslosigkeit, der Entwertung der Landeswährung Krone und einer gigantischen Staatsverschuldung leben. Die von rund 320.000 Menschen bewohnte Nordatlantikinsel war als erstes Land in Europa wegen der erzwungenen Verstaatlichung der drei größten Banken des Landes, Kaupthing, Landsbaki und Glitnir, an den Rand des Staatsbankrotts geraten. Nach wochenlangen Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und den EU-Staaten erhielt Island Ende November eine Zusage für Kredite in der Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro. Dafür musste sich Island zur Durchführung eines harten Sparkurses verpflichten. Die Wirtschaftsaussichten der hauptsächlich von Fischfang, Tourismus und Aluminiumproduktion lebenden Insel sind trübe: In Reykjavik rechnete man zuletzt für 2009 mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums von bis zu zehn Prozent.
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Schaut ziemlich düster aus....
 
es zerbrachen auch vorher schon regierungen ohne das vorher eine finanzkrise stattgefunden hat.
 
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