lupo-de-mare
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24. Juni 2005 Druckversion | Versenden | Leserbrief
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ITALIEN
Gericht stellt Haftbefehl gegen 13 CIA-Agenten aus
Ihnen wird vorgeworfen, einen islamischen Terrorverdächtigen aus Italien nach Ägypten verschleppt zu haben. Ein italienisches Gericht hat nun Haftbefehl gegen 13 mutmaßliche US-Geheimdienstagenten erlassen.
Rom - Die 13 für CIA-Agenten gehaltene Personen hatten den islamischen Geistlichen Osama Moustafa Hassan Nasr vor anderthalb Jahren nach Ägypten entführt. Am 17. Februar 2003 war er in Mailand auf dem Weg zum Mittagsgebet in einer Moschee, als zwei Kidnapper ihn auf offener Straße angriffen. Sie sprühten Chemikalien in sein Gesicht und verfrachteten ihn in einen Transporter.
Nach einem Bericht des "Wall Street Journals" vom März diesen Jahres vermuteten die italienischen Ermittler, dass der Ägypter Ziel einer von der CIA gelenkten Aktion war mit dem Ziel, den Terror-Verdächtigen in ein Land zu bringen, in dem Folter praktiziert wird.
In einer Erklärung der Mailänder Staatsanwaltschaft heißt es nun, in Ägypten sei der Entführte von den Behörden gefoltert worden. Die US-Botschaft in Rom und die CIA in Washington lehnten eine Stellungnahme bisher ab.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,362101,00.html
wesentlich mehr INfos dazu bei Telepolis
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20392/1.html
27.06.2005
Ausland
Rainer Rupp
Haftbefehl für CIA-Gangster
Italien: Erstmals geht Justiz in Europa gegen US-Praktiken des Kidnappings Verdächtiger vor. Klarnamen von Geheimdienstagenten an Mailänder Konsulat aufgedeckt
..................
Besonders peinlich ist für Washington, daß die CIA-Kidnapper, von denen etliche als »Diplomaten« im US-Konsulat gearbeitet hatten, in den Haftbefehlen voll identifiziert und sowohl mit Decknamen als auch mit Klarnamen genannt werden. Zwar sollen alle Beschuldigten Italien längst verlassen haben. Aber wenn von der italienischen Justiz ein internationaler Haftbefehl ergeht, dürfte es für die Gesuchten und für Washington erst recht kompliziert werden. Auch dürften sich die Strafverfolgungsbehörden in anderen Länder durch das italienische Vorbild in ihren Ermittlungen gegen die von CIA-Gangstern auf ihrem Territorium begangenen Straftaten ermutigt fühlen. Ähnliche Untersuchungen wie in Italien gibt es bereits in Kanada, Schweden und in der BRD.
http://www.jungewelt.de/2005/06-27/005.php
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ITALIEN
Gericht stellt Haftbefehl gegen 13 CIA-Agenten aus
Ihnen wird vorgeworfen, einen islamischen Terrorverdächtigen aus Italien nach Ägypten verschleppt zu haben. Ein italienisches Gericht hat nun Haftbefehl gegen 13 mutmaßliche US-Geheimdienstagenten erlassen.
Rom - Die 13 für CIA-Agenten gehaltene Personen hatten den islamischen Geistlichen Osama Moustafa Hassan Nasr vor anderthalb Jahren nach Ägypten entführt. Am 17. Februar 2003 war er in Mailand auf dem Weg zum Mittagsgebet in einer Moschee, als zwei Kidnapper ihn auf offener Straße angriffen. Sie sprühten Chemikalien in sein Gesicht und verfrachteten ihn in einen Transporter.
Nach einem Bericht des "Wall Street Journals" vom März diesen Jahres vermuteten die italienischen Ermittler, dass der Ägypter Ziel einer von der CIA gelenkten Aktion war mit dem Ziel, den Terror-Verdächtigen in ein Land zu bringen, in dem Folter praktiziert wird.
In einer Erklärung der Mailänder Staatsanwaltschaft heißt es nun, in Ägypten sei der Entführte von den Behörden gefoltert worden. Die US-Botschaft in Rom und die CIA in Washington lehnten eine Stellungnahme bisher ab.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,362101,00.html
wesentlich mehr INfos dazu bei Telepolis
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20392/1.html
27.06.2005
Ausland
Rainer Rupp
Haftbefehl für CIA-Gangster
Italien: Erstmals geht Justiz in Europa gegen US-Praktiken des Kidnappings Verdächtiger vor. Klarnamen von Geheimdienstagenten an Mailänder Konsulat aufgedeckt
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Besonders peinlich ist für Washington, daß die CIA-Kidnapper, von denen etliche als »Diplomaten« im US-Konsulat gearbeitet hatten, in den Haftbefehlen voll identifiziert und sowohl mit Decknamen als auch mit Klarnamen genannt werden. Zwar sollen alle Beschuldigten Italien längst verlassen haben. Aber wenn von der italienischen Justiz ein internationaler Haftbefehl ergeht, dürfte es für die Gesuchten und für Washington erst recht kompliziert werden. Auch dürften sich die Strafverfolgungsbehörden in anderen Länder durch das italienische Vorbild in ihren Ermittlungen gegen die von CIA-Gangstern auf ihrem Territorium begangenen Straftaten ermutigt fühlen. Ähnliche Untersuchungen wie in Italien gibt es bereits in Kanada, Schweden und in der BRD.
http://www.jungewelt.de/2005/06-27/005.php