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Ivica Olic: Petric haben wir immer ausgelacht

Yutaka

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Ivica Olic: "Petric haben wir immer ausgelacht"

Die kroatischen Nati-Spieler um Ivica Olic (28) amüsierten sich manchmal über den Dialekt von Petric. Sonst findet der HSV-Star nur lobende Worte für den Neo-Dortmunder – und erklärt, warum er zuletzt eine Lampe kaputt geschossen hat.


Herr Olic, mit Mladen Petric und Ivan Rakitic spielen zwei Spieler mit Schweizer Pass für Kroatien. Sind die beiden als Kroaten akzeptiert?

Ivica Olic: Natürlich! Obwohl: Als Mladen Petric zu uns in die Nationalmannschaft kam, haben wir ihn immer ausgelacht – wegen seines nicht perfekten Kroatisch. Das war immer sehr lustig, man merkt, dass er in der Schweiz aufgewachsen ist. Aber ich bin begeistert von Mladen. Er ist ein Wahnsinnsfussballer. Aus meiner Sicht kann er Torschützenkönig in der Bundesliga werden. Es ist nur die Frage, ob Luca Toni oder Mladen Petric, da bin ich ­überzeugt. Und zu Ivan Rakitic: Ich habe Ihnen doch schon 2005 gesagt, dass wir ihn euch abjagen.


Das war bei einem Interview im Dezember 2005, wenn ich mich recht erinnere.
So wars. Ich wusste schon damals, als er bei den Junioren von Basel spielte, dass er mal ein ganz Grosser werden kann.


Warum kannten Sie überhaupt einen 17-Jährigen, der noch nie in der höchsten Liga gespielt hatte?
Ich informiere mich regelmässig im Internet über Fussballer mit kroatischen Wurzeln. Das ist hochinteressant.

Überhaupt sprechen bei euch in der Mannschaft doch sowieso alle Deutsch.
Unsere Mannschaft ist sehr Deutsch. Das gibt auch immer wieder mal Probleme. Unser ehemaliger Trainer musste uns immer wieder auffordern, dass in der kroatischen ­Nationalmannschaft, bitte schön, Kroatisch und nicht Deutsch ­gesprochen wird. Denn für Niko Kovac, Ivan Klasnic, Mladen Petric oder Ivan Rakitic ist Deutsch ja die Muttersprache.


In der Vorrunde treffen Sie auf Deutschland. Sie spielen jetzt beim Hamburger SV, Ihre Frau ist in Berlin aufgewachsen. Ihr Bezug zu unserem Nachbarn scheint gross zu sein.
Deswegen wird es auch ein sehr spezielles Spiel für mich. Zudem war mein Grossvater auch noch Gastarbeiter in Deutschland. Ich war sieben Jahre alt und erinnere mich, dass er uns immer Schoko­lade, ich glaube die violette von Milka, mitgebracht hat. In Deutschland verdiente er deutlich mehr als im damaligen Jugoslawien.

Ihre Frau ist zum dritten Mal schwanger, erwartet im Sommer das Kind. Hoffentlich kommt es nicht während der EM ...
Ach nein, das wird schon gehen. Wir freuen uns sehr. Meine Frau und ich haben ein gutes Timing. Ich habe sie während meiner kurzen Zeit bei Hertha BSC kennen gelernt und sage immer: Das einzig ­Schöne an Berlin war sie.

Das Timing bei den anderen Kids war nicht immer gut.
Das stimmt. Bei Antonio, dem ersten Sohn, gings ja noch. Er kam am 1. Mai 2002, rund einen Monat vor der WM in Südkorea und Japan, zur Welt. Aber beim zweiten Sohn, bei Luca, habe ich die Geburt leider verpasst. Ich war bei ZSKA Moskau in Russland, wir hatten irgendwo in diesem grossen Land ein Spiel. Bei meiner Frau – sie war in Berlin – setzten nachts vorher die Wehen ein, sie entband morgens um sechs. Ich war die ganze Nacht wach, konnte aber erst am Tag nach dem Spiel zu ihr.

Zuletzt soll Ihre Frau mal sauer auf Sie gewesen sein. Warum?
Ich habe mit einem meiner Söhne Fussball in unserer Wohnung gespielt. Dabei ging eine Lampe zu Bruch. Als meine Frau um die Ecke kam und mein Sohn sagte, Papa
sei schuld, wollte sie es erst nicht glauben. Dann wurde sie aber doch ein bisschen lauter (lacht).

Aber jetzt ziehen Sie in Hamburg ja in einen anderen Stadtteil mit mehr Garten.
Richtig, weil mein Sohn dort ein­geschult wird. Dann werde ich im Garten zwei Tore aufstellen.


Was trauen Sie unserer Nationalmannschaft im Sommer zu?
Viel. Die Schweiz hat Heimvorteil und man hat gegen die Türkei in der WM-Qualifikation 2006 gesehen, wie stark sie dann sind. Diese roten Fähnchen im ganzen Stadion, das ist unglaublich. Und wie alle ­sagen: Griechenland wurde 2004 auch Europameister, obwohl niemand mit ihnen gerechnet hat.

Was weiss ein normaler Kroate, der in der Heimat wohnt, über die Schweiz?
Man sieht die Schweiz als ein reiches Land an, auch wegen der Gastarbeiter. Und viele Schweizer kommen im Sommer nach Kroatien ans Meer.

Wie sieht es in Kroatien im ­Moment politisch aus?
Es stabilisiert sich langsam. Aber klar: Wir haben zum Beispiel eine hohe Arbeitslosenquote. Leider beklagen sich immer noch viele, dass es ihnen schlecht gehen würde. Aber der Krieg ist inzwischen schon lange Vergangenheit. Wir denken nur noch an die Zukunft.
 
haha wenn ich in der Kroatischen Nati spielen würd, dann würden sie mich auch auslachen. Mein kroatisch ist auch nicht gerade das beste :toothy2:
 
solang sie gutes Fussball spielen ist das "schlechtere " Kroatisch unwichtig:xmas:
 
guten meinte ich

2t. Wieso werden alle Themen im Sportbereich auf der Frontseite des Balkanforums nicht angezeigt?????
 
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