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Jesuitenmissionare in Albanien

A

Adriano

Guest
Jesuitenmissionare in Albanien.

Die Anwesenheit der Jesuiten (Ein katholischer Orden) in diesem Land begann 1841, als einige Patres aus Sizilien nach Albanien kamen, das damals unter türkischer Herrschaft stand und noch nicht in seinen heutigen Grenzen abgesteckt war. Die Evangelisierung stieß auf harten Widerstand und war alles andere als leicht.
1854 wurde auf Beschluß des Vatikanischen Missionsbüros und der albanischen Bischöfe in Scutari das Priesterseminar für die gesamte Region der südlichen Balkanländer eröffnet und den italienischen Jesuiten anvertraut.
1877 wurde das Franz-Xaver-Kolleg gegründet, das zunächst als Handelsschule und dann – nachdem sich Albanien 1912 vom türkischen Reich unabhängig gemacht hatte – als Gymnasium geführt wurde.
Neben diesen Werken wurde durch Musik- und Theatergruppen, durch Zeitschriften und durch die Arbeit der „Druckerei Immaculata“ eine intensive missionarische, kulturelle, religiöse und künstlerische Belebung entfaltet. Am meisten Eindruck hinterlassen hat, vor allem unter der Bevölkerung in den Bergen wohl die „Mission von Haus zu Haus“. Der Rhythmus dieses Einsatzes mag ein wenig seltsam anmuten. Im Winter, wo die Leute meist zu Hause waren, zogen die Missionare von Haus zu Haus, um das Evangelium zu verkünden und zwischen den zerstrittenen und auf Rache sinnenden Familien Versöhnung zu stiften. Im Sommer hingegen zogen sie sich in die Kommunität zurück, um die Geschichte und Bräuche Albaniens zu studieren, die gesammelten wissenschaftlichen Daten zu ordnen, Berichte zu schreiben, Bücher und Wörterbücher zu veröffentlichen. Noch heute, nach fünfzig Jahren Kommunismus, haben sich die von unseren Patres komponierten einfachen Lieder mit gereimten Texten aus dem Katechismus im Gedächtnis des Volkes erhalten. Vor allem aber erinnert sich das Volk an das Vorbild des heldenhaften Lebens der Jesuiten, die auf ihren Missionstouren eisige Kälte ertrugen und oft auf der bloßen Erde schliefen.
Ab 1927 begannen die Jesuiten von der „Mission von Haus zu Haus“ auch in Tirana zu arbeiten, wo sie die wenigen dort lebenden Katholiken seelsorglich betreuten. ...
1944 ergriffen die Kommunisten die Macht und beschlagnahmten das Eigentum und die Werke der Kirche in der Absicht, sämtliche religiösen Einrichtungen zu eliminieren, da sie sich – so die Doktrin der neuen Machthaber – gegen die Kultur und den Fortschritt des albanischen Volkes richteten. Es begann eine grausame Unterdrückung mit dem Ziel, den katholischen Klerus, der wegen seines großen geistigen und kulturellen Einflusses unter den Leuten und wegen seiner Beziehung zum Westen für gefährlich eingestuft wurde, völlig auszulöschen.
Am 21. Juni 1945 wurden die Patres Gardin und Gjergj Vata ins Gefängnis eingeliefert, wo sie zehn Jahre lang, bis 1955, festgehalten wurden. Nach dem Te Deum zu Jahresschluß wurden am Abend des 31. Dezembers 1945 auch P.Giovanni Fausti (Vizeprovinzial) und P.Daniel Dajani (Rektor des Xaver-Kollegs und des Priesterseminars) verhaftet. Nach einem Scheinprozeß wurden sie am 4.März 1946 erschossen. einige Monate später wurde auch Bruder Gjon Pantalia, der für die Druckerei Immaculata verantwortlich war, eingekerkert; nachdem er grausamen Foltern ausgesetzt worden war, starb er im September 1947. Auf der Liste der 40 Glaubenszeugen, für die der Seligsprechungsprozeß eingeleitet worden ist, stehen auch die Namen dieser unserer drei Mitbrüder.
So begann der „Kreuzweg“ für die Jesuiten von Scutari und Tirana. Die Italiener unter ihnen wurden ausgewiesen, die Albaner zu Zwangsarbeit verurteilt oder eingekerkert. Von da an bis zu Anfang 1990 verschwand Albanien aus den Blicken des Westens in einem tiefen Schweigen: ein Schweigen, das lauter schrie als viele andere Stimmen!
Sobald nach dem Regimewechsel 1990 die Religionsausübung wieder möglich war, kamen die Unsrigen sogleich nach Albanien zurück.


Aus: Jesuiten – Jahrbuch der Gesellschaft Jesu 2005
 
Es ist mir neu, das die Jesuiten in Albanien sind.

Die Franziskaner sind sehr aktiv und sehr erfolgreich in Albanien.

Die machen nur gute Projekt und arbeiten nicht mit Politikern zusammen.
 
lupo-de-mare schrieb:
Es ist mir neu, das die Jesuiten in Albanien sind.

Die Franziskaner sind sehr aktiv und sehr erfolgreich in Albanien.

Die machen nur gute Projekt und arbeiten nicht mit Politikern zusammen.

Die Jesuiten haben in Scutari wieder ein Gymnasium, das Pjeter Meshkalla-Kolleg, aufgebaut. Das Gymnasium hat 500 Schüler, die sich auf 18 Klassen verteilen, sind mehrheitlich katholisch, einige orthodox und 25% sind muslimischen Glaubens. Von den Schülern sind 60% Mädchen und was das soziale Profil der Schüler betrifft, so kommen ca. 25% aus dem ländlichen Bereich. Die Jesuiten haben auch ein Hochschule für Philosophie und Theologie gegründet, die sich unter anderem auch für die Entfaltung der albanischen Sprache einsetzt, die neue Begriffe entwickeln muß, um Inhalte der verschiedenen Wissensgebiete ausdrücken zu können.
In Tirana arbeiten die Jesuiten mit der Emmanuel-Kommunität für die Wiedereingliederung von Drogenabhängigen zusammen und errichten zwei soziale Rehabilitationszentren für Jugendliche, eines im Stadtviertel Combinat, das andere in dem Dorf Vaqarr. Auf diesen Einsatz sind alle Anstrengungen der Ordensschwestern von Mutter Teresa gerichtet. Die Jesuitenkommunität in Tirana ist von großer Mobilität gekennzeichnet, um leichter auf alle Notlagen reagieren zu können. So konnten sie während des Kosovo-Krieges den Flüchtlingsdienst der Jesuiten (Jesuit Refugee Service, JRS) einsetzen, um die ärgste Not der Flüchtlinge zu lindern.
Die Jesuiten haben viel Zeit und Kraft aufgewendet, um schweren Armutssituationen zu begegnen, dem noch immer sehr verbreiteten Geschäft der Prostitution massiv entgegenzuwirken und die Massenflucht junger Leute in den Westen zu verhindern.
Bei Bizë hatten einige Dörfer keine Verbindung zu den großen Zentren, da begannen die Jesuiten mit Hilfe von Freiwilligen den Bau einer 20 Kilometer langen Straße zu organisieren, ganz nach dem katholischen Solidaritätsprinzip.
 
Adriano schrieb:
lupo-de-mare schrieb:
Es ist mir neu, das die Jesuiten in Albanien sind.

Die Franziskaner sind sehr aktiv und sehr erfolgreich in Albanien.

Die machen nur gute Projekt und arbeiten nicht mit Politikern zusammen.

Die Jesuiten haben in Scutari wieder ein Gymnasium, das Pjeter Meshkalla-Kolleg, aufgebaut. .

Shkoder und auf Italienisch heisst es Scutari.

In Shkoder gibt es die erfolgreichste Gemeinde in Richtung nach Velipoje.

Auch die Malteser sind dort ziemlich aktiv. Das die Jesuiten dort sind, war mir neu.

Shkodra ist das Zentrum der Katholische Kirche in Albanien, die primär im Norden leben. Die Stadt ist Sitz einer Erzdiözese und beherrbergt ein theologisches Seminar des Jesuitenordens. Die Kathedrale (1898 fertig gestellt) war während des Kommunismus zu einer Turnhalle umfunktioniert.

http://www.lexikonia.de/13879_shkodra.htm
 
Albanesi schrieb:
Skhodra wird auch Rom des Balkans benannt !

Aber sicher doch! :roll: Abgesehen davon das ich das erste mal von der Stadt höre, kann ich mir schlecht vorstellen das sie irgendeine X-beliebie Stadt "Rom des Balkans" nennen. Mag ja sein das die Bewohner in deinem Ummäuerten HAus das so nennen, aber ich bezweifle das es snst irgendjemand tut. :roll:
 
Mare-Car schrieb:
Albanesi schrieb:
Skhodra wird auch Rom des Balkans benannt !

Aber sicher doch! :roll: Abgesehen davon das ich das erste mal von der Stadt höre, kann ich mir schlecht vorstellen das sie irgendeine X-beliebie Stadt "Rom des Balkans" nennen. Mag ja sein das die Bewohner in deinem Ummäuerten HAus das so nennen, aber ich bezweifle das es snst irgendjemand tut. :roll:


wuahahahhaha.Die Siftarlogen drehen total durch. :lol: :lol: :lol: :lol:
 
Albanesi schrieb:
Bedenkt das viele von euch Serben und Makedonier beanspruchte Kirchen , albanischer , byzantinischer Herkunft sind.

Oh mein Gott! Jetzt wollen die Albaner sich auch noch als die wahren Byzantiner ausgeben. Hört auf damit, mein Bauch tut mir vor lachen schon weh!
 
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