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Joachim Gauck in der Türkei – eine Nachlese

Cebrail

Top-Poster
Der deutsch-türkische Autor Eren Güvercin kritisiert das Verhalten der deutschen Öffentlichkeit nach der Gauck-Rede in der Türkei. Es wird eine Schwarz-Weiß-Malerei betrieben. Gauck werde als wohlformulierender Pastor und Erdoğan der Politik-Rambo dargestellt. Doch auch Premier Erdoğans Reaktion sei unangemessen. Schließlich nähme auch er kein Blatt vor den Mund.

Joachim Gauck hatte kritische Worte angekündigt und er fand sie auch. Sowohl im Gespräch mit Abdullah Gül, dem türkischen Staatspräsidenten, als auch während eines Vortrages vor Studenten der Universität Ankara kritisierte er, wie Recep Tayyip Erdoğan und seine Regierung mit Staatsanwaltschaft und außerparlamentarischer Opposition umgegangen sind.


Wenn er auch die Frageform wählte, war doch seine Botschaft klar: er sorgt sich, dass Rechtsstaat und Gewaltenteilung in der Türkei durch den Premierminister beschädigt werden. Die deutsche Presse sprach von “mutigen und offenen Worten”. Soweit so gut. Erdoğans Antwort dagegen wurde als “wütend, aggressiv, polemisch” etikettiert. Soweit so ungut, denn der Inhalt seiner Parlamentsrede interessierte nicht weiter.


Joachim Gauck wird also als wohlformulierender Pastor, Recep Tayyip Erdoğan als wortgewaltiger Politik-Rambo neben einem diplomatisch zurückhaltenden Abdullah Gül dargestellt. Ist das wirklich so einfach? Sicher das Gebaren des türkischen Regierungschefs wirkt aggressiv. Doch es mangelt uns Deutschen ein Gespür für das Emotionale der türkischen Sprache und noch mehr für die politische Kultur in der Türkei.
Zu Recht wies der Bundespräsident darauf hin, dass zwischen Partnern ein offenes, ein kritisches Wort möglich sein sollte. Diese Haltung muss sein Gastgeber in Ankara anscheinend noch lernen. Jedenfalls tat er sich selbst keinen Gefallen, auf Kritik derart beleidigt zu reagieren. Konnte er doch in Deutschland stets Reden halten, ohne auf Berliner Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.


Doch das deutsche Medienecho auf den beleidigten Erdoğan wirkte nicht minder beleidigt. Da ist kein Versuch spürbar, das Wortgetöse zu filtern, den politischen Kern herauszuarbeiten und zu analysieren. Stattdessen wird das alte Klischee eines religiös-konservativen Spitzenpolitikers bedient, der ob seines Erfolges immer mehr durchzudrehen scheint. Seriös, hintergründig jedenfalls war die deutsche Berichterstattung nicht.


Warum nehmen die Journalisten hierzulande nur ansatzweise die türkische Kritik am Umgang deutscher Behörden mit der Mordserie der Gruppe “Nationalsozialistischer Untergrund” wahr? Warum wird über Erdogans und Güls Anmerkungen nicht ausführlich berichtet, so ernsthaft wie über die kritische Rede des eigenen Bundespräsidenten.


Warum nimmt man Ankara nicht ernst – in einer Frage, welche die türkischstämmige Community in Deutschland bis heute tief bewegt? Die Deutschen waren sehr erbost, als die geheimen Spähaktionen des amerikanischen Geheimdienstes NSA bekannt wurden. Wird Joachim Gauck auch Barack Obama vor der Kulisse des Weißen Hauses in Washington seine Kritik vortragen – ähnlich klar und deutlich wie in Ankara. Wird er dies ebenfalls vor seiner Reise ankündigen, werden dies deutsche Kommentartoren von ihm erwarten?


Journalisten beanspruchen, der Wahrheit, der Objektivität verpflichtet zu sein. Werden in der Türkei Twitter und YouTube gesperrt, sehen sie darin einen Angriff auf die Pressefreiheit. Aber rechtfertigt eine solche Wertung, eine andere Sicht auf das gesellschaftliche Geschehen nicht zur Kenntnis zu nehmen. Die türkische Regierung sieht in den sozialen Medien eine Gefahr, wenn sie als Hetzorgane missbraucht werden, als Plattform, Demokratie und innere Sicherheit aktiv zu gefährden.


Ermittelnde Staatsanwälte zu versetzen, gewaltsam gegen Demonstranten vorzugehen oder Medien zu verbieten, brächte jede Regierung in Erklärungsnot. Doch das Erdogan-Bashing ist töricht und parteiisch. Es wird in der Türkei als publizistischer Generalangriff empfunden, nicht aber notwenige Tugend, ein Übel beim Namen zu nennen. So vielmehr werden kritische Worte unter Partner wertlos, anstatt angemessen und hilfreich zu wirken.


Eren Güvercin, freier Journalist und Autor. Im April 2012 erschien bei Herder sein Buch “Neo-Moslems – Porträt einer deutschen Generation”.


Joachim Gauck in der Türkei ? eine Nachlese | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN
 
Der Text geht nur wieder mal darum die deutschen Medien zu kritisieren.

So nach dem Motto, es war zwar falsch wie Erdogan auf die Kritik reagiert hat, aber das zu kritisieren seitens der deutschen Medien ebenso, denn die deutschen Medien kritisieren ja sowieso dauernd nur die Türkei und dann wird gleichzeitig seitens des Autors auch noch kritisiert, dass Gauck zu positiv in den Medien dargestellt wird.
 
„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.“

Gilt für Erdogan UND Gauck! Und dieser Bosporus-Rambo soll nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen, wenn man mit ihm in einem Ton spricht, wie er selbst zu seinen eigenen Landsleuten!


Ich erinnere:

"Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ich verstehe sehr gut, dass ihr gegen die Assimilierung seid. Man kann von euch nicht erwarten, euch zu assimilieren."
- aus der Übersetzung einer Rede in der Kölnarena vor rund 20.000 Landsleuten am 10. Februar 2008, zitiert u.a. in "Welt online", Welt.de und Welt.de sowie bei ntv.de und "Focus online", Focus.de

"Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia." - 1994 in einem Interview mit der Zeitung Milliyet, zitiert in: "Das System von Recep Tayip Erdogan", welt.de, 20. Juli 2007

"Man nennt euch Gastarbeiter, Ausländer oder Deutschtürken. Aber egal, wie euch alle nennen: Ihr seid meine Staatsbürger, ihr seid meine Leute, ihr seid meine Freunde, ihr seid meine Geschwister!" - Rede am 27. Februar 2011 vor 11.000 Türkeistämmigen in Düsseldorf, zit. bei: spiegel.de

"Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen." - Mit diesem Ausspruch eröffnete Erdogan die Euro-Türken-Konferenz zu der türkischstämmige Politiker geladen wurden, spiegel.de

"Twitter und solche Sachen werden wir mit der Wurzel ausreißen“, tönte Recep Tayyip Erdogan vor seinen Anhängern in Ankara.

„büyük Lider büypük Türkiye“ – auf Deutsch: der große Führer der großen Türkei – und sagt: „Ich bin der Staat.“
 
„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.“

Gilt für Erdogan UND Gauck! Und dieser Bosporus-Rambo soll nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen, wenn man mit ihm in einem Ton spricht, wie er selbst zu seinen eigenen Landsleuten!


Er war weitaus weniger beleidigt als die deutschen Medien es vermuten lassen. Die entsprechende Ansprache im Parlament im O-ton gibt es auf Youtube.


Ich erinnere:


"Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ich verstehe sehr gut, dass ihr gegen die Assimilierung seid. Man kann von euch nicht erwarten, euch zu assimilieren." - aus der Übersetzung einer Rede in der Kölnarena vor rund 20.000 Landsleuten am 10. Februar 2008, zitiert u.a. in "Welt online", Welt.de und Welt.de sowie bei ntv.de und "Focus online", Focus.de


Kohl wollte jeden zweiten Türken loswerden. Die andere hälfte sollte assimiliert werden. - Spiegel - online, n-tv
Du bist also ein Befürworter der Assimilation oder wie darf ich dich jetzt verstehen?


"Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia." - 1994 in einem Interview mit der Zeitung Milliyet, zitiert in: "Das System von Recep Tayip Erdogan", welt.de, 20. Juli 2007


Hast du da vielleicht eine Original Quelle?


"Man nennt euch Gastarbeiter, Ausländer oder Deutschtürken. Aber egal, wie euch alle nennen: Ihr seid meine Staatsbürger, ihr seid meine Leute, ihr seid meine Freunde, ihr seid meine Geschwister!" - Rede am 27. Februar 2011 vor 11.000 Türkeistämmigen in Düsseldorf, zit. bei: spiegel.de


Ich glaube mich zu erinnern das Merkel ihn entsprechend berichtigt hat. Nichtsdestotrotz, viele der hier lebenden Türken sind auch türkische Staatsbürger. Ich persönliche fand die Rede beeindruckend und Emotional. Seine Botschaft war dahin gehend gerichtet den hier lebenden Türken zu sagen, ihr seit nicht alleine. Dem Deutschen Staat und seinen deutschen Staatsbürgern mögen wir als Türken vielleicht am Arsch vorbei gehen und gern würde man uns lieber heute als morgen außer Landes sehen. Dem türkischen Minister Präsidenten sind wir nicht völlig egal. Ich habe mit seiner Haltung keine Probleme. Du?


"Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen." - Mit diesem Ausspruch eröffnete Erdogan die Euro-Türken-Konferenz zu der türkischstämmige Politiker geladen wurden, spiegel.de


So wie es die westliche Welt tagtäglich in allen Herren Ländern tut? Nur das die Türkei keine Länder in die zweite Steinzeit bombt oder sie in Bürgerkriege hineintreibt.


"Twitter und solche Sachen werden wir mit der Wurzel ausreißen“, tönte Recep Tayyip Erdogan vor seinen Anhängern in Ankara.


An geltendes Recht halten und Steuern zahlen. Dann gibt es auch kein Schwierigkeiten.


„büyük Lider büypük Türkiye“ – auf Deutsch: der große Führer der großen Türkei – und sagt: „Ich bin der Staat.“


Guter versuch. Abe falsch. Richtig übersetzt heißt es: großer Führer grosse Türkei.

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Der Text geht nur wieder mal darum die deutschen Medien zu kritisieren.

So nach dem Motto, es war zwar falsch wie Erdogan auf die Kritik reagiert hat, aber das zu kritisieren seitens der deutschen Medien ebenso, denn die deutschen Medien kritisieren ja sowieso dauernd nur die Türkei und dann wird gleichzeitig seitens des Autors auch noch kritisiert, dass Gauck zu positiv in den Medien dargestellt wird.

Wie kommst du darauf das man Kritiker nicht kritisieren kann? Hast du den obigen Beitrag eigentlich gelesen?

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Ps: die Welt ist ein anti türkisches Hetzblatt. Aber das weißt du vermutlich schon.
 
Er war weitaus weniger beleidigt als die deutschen Medien es vermuten lassen. Die entsprechende Ansprache im Parlament im O-ton gibt es auf Youtube.


Ich erinnere:





Kohl wollte jeden zweiten Türken loswerden. Die andere hälfte sollte assimiliert werden. - Spiegel - online, n-tv
Du bist also ein Befürworter der Assimilation oder wie darf ich dich jetzt verstehen?





Hast du da vielleicht eine Original Quelle?





Ich glaube mich zu erinnern das Merkel ihn entsprechend berichtigt hat. Nichtsdestotrotz, viele der hier lebenden Türken sind auch türkische Staatsbürger. Ich persönliche fand die Rede beeindruckend und Emotional. Seine Botschaft war dahin gehend gerichtet den hier lebenden Türken zu sagen, ihr seit nicht alleine. Dem Deutschen Staat und seinen deutschen Staatsbürgern mögen wir als Türken vielleicht am Arsch vorbei gehen und gern würde man uns lieber heute als morgen außer Landes sehen. Dem türkischen Minister Präsidenten sind wir nicht völlig egal. Ich habe mit seiner Haltung keine Probleme. Du?





So wie es die westliche Welt tagtäglich in allen Herren Ländern tut? Nur das die Türkei keine Länder in die zweite Steinzeit bombt oder sie in Bürgerkriege hineintreibt.





An geltendes Recht halten und Steuern zahlen. Dann gibt es auch kein Schwierigkeiten.





Guter versuch. Abe falsch. Richtig übersetzt heißt es: großer Führer grosse Türkei.

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Wie kommst du darauf das man Kritiker nicht kritisieren kann? Hast du den obigen Beitrag eigentlich gelesen?

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Ps: die Welt ist ein anti türkisches Hetzblatt. Aber das weißt du vermutlich schon.

Was ist an Assimilation denn falsch, wenn sie freiwillig geschieht? Freiwillige Assimilation ist ein Menschenrecht, ein Recht so zu leben wie man will und zudem die beste Form der Integration. In der Türkei muss ich einen türkischen Vornamen aussuchen, um die türkische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Wenn ich sowieso vor habe in einem Land für den Rest meines Lebens zu leben, ist doch nichts falsch, wenn meine Kinder dann die dortige Kultur als ihre eigene ansehen und dementsprechend auch so leben.

Die Welt ist alles andere als ein antitürkisches Hetzblatt, nur weil sie deinen Ministerpräsident und dessen Politik kritisch hinterfragt und wenn der Westen so schlimm ist, warum lebst du dann hier, wenn du der Meinung bist, dass der Westen ja so viel Unrecht in der Welt begeht, dann wäre es doch konsequent den Westen zu verlassen, wenn du das mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst oder wie darf man sonst deine Kritik am Westen verstehen und gleichzeitig deine positive Erwähnung der Türkei?

Nebenbei hat die Türkei nicht auch militärische Operationen im Nordirak durchgeführt und unterstützt die Rebellen in Syrien laut Presseberichten?
 
Zuletzt bearbeitet:
„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.“

Gilt für Erdogan UND Gauck! Und dieser Bosporus-Rambo soll nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen, wenn man mit ihm in einem Ton spricht, wie er selbst zu seinen eigenen Landsleuten!


Ich erinnere:

"Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ich verstehe sehr gut, dass ihr gegen die Assimilierung seid. Man kann von euch nicht erwarten, euch zu assimilieren."
- aus der Übersetzung einer Rede in der Kölnarena vor rund 20.000 Landsleuten am 10. Februar 2008, zitiert u.a. in "Welt online", Welt.de und Welt.de sowie bei ntv.de und "Focus online", Focus.de

"Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia." - 1994 in einem Interview mit der Zeitung Milliyet, zitiert in: "Das System von Recep Tayip Erdogan", welt.de, 20. Juli 2007

"Man nennt euch Gastarbeiter, Ausländer oder Deutschtürken. Aber egal, wie euch alle nennen: Ihr seid meine Staatsbürger, ihr seid meine Leute, ihr seid meine Freunde, ihr seid meine Geschwister!" - Rede am 27. Februar 2011 vor 11.000 Türkeistämmigen in Düsseldorf, zit. bei: spiegel.de

"Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen." - Mit diesem Ausspruch eröffnete Erdogan die Euro-Türken-Konferenz zu der türkischstämmige Politiker geladen wurden, spiegel.de

"Twitter und solche Sachen werden wir mit der Wurzel ausreißen“, tönte Recep Tayyip Erdogan vor seinen Anhängern in Ankara.

„büyük Lider büypük Türkiye“ – auf Deutsch: der große Führer der großen Türkei – und sagt: „Ich bin der Staat.“

Jezersko, der Herr Erdogan spricht zu eigenen Landsleuten und Herr Gauck (ein Deutscher) zu Türken. Merkst Du denn Unterschied? Wer gibt ihm das Recht - als Gast in der Türkei - diesen Menschen zu sagen was gut und was schlecht für sie ist? Wer gibt ihm das Recht diese Menschen anzufeuern weiterhin auf die Straße zu gehen? Und das auch noch im Zusammenhang mit dem Thema Pressefreiheit... Ohne Worte.

Was das Thema Assimilation angeht:Warum sollen sich die Türken in Deutschland an unsere Lebensweise anpassen? Mir reicht es wenn sie sich an die Gesetze halten und wenn sie einer Beschäftigung nachgehen (und das tun die Meisten). Ob sie fünf mal am Tag beten, mit oder ohne Kopftuch durch die Gegend laufen, türkische der deutschen Küche vorziehen..., spielt für mich persönlich überhaupt keine Rolle.

Ganz ehrlich, wenn ich an die Rede von Herrn Gauck denke:Twitter mit der Freiheit und der Demokratie gleichzusetzen... Der Mann tut mir nur noch leid. Ein gewisser Herr Wulff (Islam gehört zu Deutschland) hat und hätte solche Aussagen nie von sich gegeben. Er ist leider - unseren "freien" Medien sei Dank - gegangen worden...

P.S.: In der Türkei wird (auch) unter Erdogan keine Scharia praktiziert. Wenn die Gül Bewegung an die Macht kommen sollte, könnte dies allerdings Wirklichkeit werden...
 
Was ist an Assimilation denn falsch, wenn sie freiwillig geschieht? Freiwillige Assimilation ist ein Menschenrecht, ein Recht so zu leben wie man will und zudem die beste Form der Integration. In der Türkei muss ich einen türkischen Vornamen aussuchen, um die türkische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Wenn ich sowieso vor habe in einem Land für den Rest meines Lebens zu leben, ist doch nichts falsch, wenn meine Kinder dann die dortige Kultur als ihre eigene ansehen und dementsprechend auch so leben.

Die Welt ist alles andere als ein antitürkisches Hetzblatt, nur weil sie deinen Ministerpräsident und dessen Politik kritisch hinterfragt und wenn der Westen so schlimm ist, warum lebst du dann hier, wenn du der Meinung bist, dass der Westen ja so viel Unrecht in der Welt begeht, dann wäre es doch konsequent den Westen zu verlassen, wenn du das mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst oder wie darf man sonst deine Kritik am Westen verstehen und gleichzeitig deine positive Erwähnung der Türkei?

Nebenbei hat die Türkei nicht auch militärische Operationen im Nordirak durchgeführt und unterstützt die Rebellen in Syrien laut Presseberichten?

Nichts. Sofern sie aus freien stücken geschieht. Andernfalls ist es ein verbreche die Identität eines Menschen rauben zu wollen. Integration und Assimilation sind eben nicht das selbe. Ich habe die Möglichkeit der völligen Aufgabe meiner Kultur, um in eine andere hineinzuwachsen oder ich bereichere die jeweilige Kultur in der ich lebe mit meiner eigenen. So handhaben es die Menschen seit Ewigkeiten. Um dir mal eine Illusion zu nehmen. Die Juden dachten damals auch sie würden mit der völligen Assimilation Teil einer Kultur sein, die sie adoptiert haben. Mit welchem Ende ist uns allen bekannt. Ein Türke kann Schweinefleisch essen,Weihnachten feiern und sich Horst nennen. Wenn er glückt hat kann er mit dieser Einstellung Bürger zweiter Klassen werden. Aber so berauschend ist die Vorstellung nur für die wenigsten. Und noch eine Illusion will ich dir hier mal nehmen. Wir werden nicht gehen! Niemals! Wir bleiben und werden die Verhältnisse nach unseren Vorstellung gestalten. So wie es in demokratischen Ländern usus ist. Was die militärischen Operation im Nordirak betrifft, so war dies sicher nur ein Scherz deinerseits, stimmt's.
 
Medienpädagogik für Eltern von Teenagern
Ukraine und Türkei: Wortwahl und Manipulation



OSZE-„Beobachter“, „mutiger“ Gauck, „aggressiver“ Erdoğan, die „Visionen“ Obamas und Putins „Sowjetrhetorik“. Um mediale Desinformation zu erkennen, bedarf es eines gewissen Grundwissens über das Potential von Benennungen. (Foto: dpa)




Natürlich wäre es schön gewesen, wir hätten alle das Fach Medienbildung in der Schule gehabt und es wäre nicht dem Zufall überlassen worden, wer was von welcher engagierten Lehrkraft erfährt oder nicht. Die Einführung eines systematischen Lehrplans zur Medienbildung mitsamt der Ausbildung von Fachlehrkräften und der Verfügbarkeit von evaluiertem didaktischem Material wird für eine Demokratie unumgänglich sein, die auf das Nachdenken über Meinungsbildungsprozesse angewiesen ist. Derweil ist man auf Selbsthilfe angewiesen.


Am Anfang steht das Wort


Wer schon Kinder im Alter weiterführender Schulen hat, kann ganz aktuell am Beispiel der Ukraine-Berichterstattung die Mechanismen medialer Desinformation erarbeiten. Dazu bedarf es eines gewissen Grundwissens über das Potential von Benennungen. Je nach Entscheidung für ein Wort oder ein anderes, wird eine bestimmte Perspektive auf das zu Beschreibende geworfen. Wenn etwa von „OSZE-Beobachtern“ die Rede ist, dann impliziert die Bezeichnung eine offizielle Beauftragung durch die OSZE, die als übernationale Organisation über große Anerkennung verfügt. Die entführten so genannten „OSZE-Beobachter“ wurden aber gar nicht von der OSZE entsandt, wie man der gängigen Berichterstattung entnehmen kann – wenn, ja wenn man die Geduld aufbringt, nicht nur die Überschriften zu lesen, sondern auch mal die Texte bis zum – bitteren – Ende.


Etwa auf spiegel.de heißt es am 26.04.2014 im unteren Mittelfeld des Artikels versteckt: „Die OSZE sei aber nicht der Verhandlungspartner für die prorussischen Kräfte, da es sich bei den Festgehaltenen nicht um Mitglieder der eigentlichen Beobachtermission handle. Es sei eine bilaterale Mission unter Leitung des Verifikationszentrums der Bundeswehr auf Einladung der ukrainischen Regierung. Daher würden Verhandlungen durch die Bundesrepublik geführt, sagte Neukirch.“ Und auf tagesschau.de klingt es ähnlich am 26.04.2014: „Die deutschen Beobachter wurden vom Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr entsandt. Sie sind uniformiert, aber nicht bewaffnet.“


Begriffe übertünchen Fakten


Dennoch ändert dieses Eingeständnis nichts an den Überschriften des jeweiligen Beitrags und auch nichts an der folgenden Berichterstattung in den meisten Medien, wo zwar manchmal auf den Begriff „Militärbeobachter“ ausgewichen wird, aber die „OSZE-Beobachter“ noch oft genug vorkommen und einen falschen Eindruck von der Situation vermitteln. Dass sich inzwischen die OSZE eingeschaltet hat, mag die Manipulation übertünchen helfen. Dass Interesse daran besteht, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon die falsche Bezeichnung verwendet – etwa in seiner Pressemitteilung vom 28.04.2014. Und nun mag sich mancher verwundert fragen, warum wohl eine Untersuchung anberaumt ist, wo es sich doch nach wie vor in der Berichterstattung um angeblich rechtmäßig entsandte „OSZE-Beobachter“ handelt.


„Aggressiver“ Gauck und „mutiger“ Erdoğan?


Vergleiche der Benennungspraxis gegenüber verschiedenen Personen sind auch oft erhellend. So konnte man während des Besuchs des Bundespräsidenten in der Türkei die stereotypen Zuweisungen vorbildlich studieren: Während Gauck als „mutig“ und „offen“ gelobt wurde – wohlgemerkt, seine kritischen Anmerkungen gegenüber der türkischen Regierung – wurde Erdoğan in den deutschen Medien gerne mit Begriffen wie „wütend“ und „aggressiv“ belegt. Man vergleiche die Aussagen der beiden Politiker und mache vielleicht einmal eine Gegenprobe – sprich, tauscht die Beurteilungen aus – um zu prüfen, wieweit die subjektive Gestaltung von Journalistenseite aus betrieben werden kann.


Wie wenig solche Zuweisungen oft mit der Realität zu tun haben, lässt sich an einem Vergleich der Wortwahl gegenüber Obama und Putin ermitteln. Während die USA mit über 1000 Militärbasen weltweit eindeutige Vorreiter sind, im Gegensatz zu 25 russischen außerhalb des eigenen Landes, sind die gewählten Worte für Obama durchwegs positiver als die für Putin. Letzterem schreibt man gerne „Sowjetrhetorik“, „Großmachtgehabe“ und „Drohgebärden“ zu. Obama hingegen werden „Visionen“, „Wahrheit“ und „Redlichkeit“ bescheinigt (zum Thema Obama/Putin siehe auch hier). Hier mag sich der Kreis zur aktuellen Ukraine-Berichterstattung schließen.


Anzuwenden sind derlei Nominationsanalysen auf alle Themenfelder, denn natürlich macht es einen Unterschied, ob ich einen Bombenleger als „Terrorist“ oder als „Freiheitskämpfer“ bezeichne.


Mehr dazu in Blog und Buch der Autorin: Bildung und Medien von Sabine Schiffer (HWK Verlag).
 
Nichts. Sofern sie aus freien stücken geschieht. Andernfalls ist es ein verbreche die Identität eines Menschen rauben zu wollen. Integration und Assimilation sind eben nicht das selbe. Ich habe die Möglichkeit der völligen Aufgabe meiner Kultur, um in eine andere hineinzuwachsen oder ich bereichere die jeweilige Kultur in der ich lebe mit meiner eigenen. So handhaben es die Menschen seit Ewigkeiten. Um dir mal eine Illusion zu nehmen. Die Juden dachten damals auch sie würden mit der völligen Assimilation Teil einer Kultur sein, die sie adoptiert haben. Mit welchem Ende ist uns allen bekannt. Ein Türke kann Schweinefleisch essen,Weihnachten feiern und sich Horst nennen. Wenn er glückt hat kann er mit dieser Einstellung Bürger zweiter Klassen werden. Aber so berauschend ist die Vorstellung nur für die wenigsten. Und noch eine Illusion will ich dir hier mal nehmen. Wir werden nicht gehen! Niemals! Wir bleiben und werden die Verhältnisse nach unseren Vorstellung gestalten. So wie es in demokratischen Ländern usus ist. Was die militärischen Operation im Nordirak betrifft, so war dies sicher nur ein Scherz deinerseits, stimmt's.

Du erwähnst ernsthaft das Schicksal von Menschen jüdischen Glaubens im 3.Reich im Zusammenhang mit einer möglichen freiwilligen Assimilation türkischer Migranten in der BRD?

Das ist doch an Unsachlichkeit nicht mehr zu überbieten denkst du eigentlich auch mal nach bevor du so etwas schreibst?

Genauso deine Reduzierung der deutschen Kultur auf Schweinefleisch essen, Weihnachten feiern und sich Horst nennen, als ob das heutzutage noch ein Name ist, nach dem Kinder benannt werden, das zeigt was du von der deutschen Kultur hälst, würde umgekehrt jemand die türkische Kultur auf Döner essen, diverse Feiertage oder religiöse Feste feiern usw. reduzieren, würdest du das wahrscheinlich als Rassismus sehen.

Zudem ich habe dich gefragt, was deine Motivation ist hier zu bleiben im bösen Westen und habe nicht geschrieben dass türkische Migranten das Land verlassen sollen, die Frage nach deiner Motivation hier zu leben habe ich nur dir gestellt, also versuche dich nicht irgendwie als Opfer darzustellen, welches du nicht bist und das ganze auf die gesamte türkische Community zu beziehen, indem du etwas behauptest was ich nicht geschrieben habe.

Zudem gibt es sehr viele Migranten türkischer Herkunft, die in der deutschen Gesellschaft von den meisten Deutschen angesehen, respektiert werden und bestens integriert sind, die schreiben allerdings nicht so viel Unsachlichkeit wie du und leben allerdings nicht nur nach dem Motto, ich gestalte hier nur alles nach meinen Vorstellungen, was nebenbei so lange man damit nicht gegen Gesetze verstößt sogar möglich ist, im Gegensatz zur Türkei wenn es um das Thema Presse- und Meinungsfreiheit geht.

Denn wenn der Westen doch so böse ist und dir das Leid welches der Westen angeblich tagtäglich verursacht weltweit doch dir so Nahe geht dass du andauernd erwähnen musst bei solchen Diskussionen dann könnte ich an deiner Stelle das doch schwer ertragen in so einem bösen Land zu leben oder ist dir dieses Leid in dem Moment egal wenn du beispielsweise daheim auf dem neuesten Fernseher mit einer Tüte Chips dir den neusten Actionfilm aus Hollywood anschauen kannst?

Und das war kein Scherz mit der militärischen Operationen, die hat es nämlich gegeben.

Angriff: Türkische Armee bombardiert Ziele im Nordirak | ZEIT ONLINE

Oder ist das bei der Türkei jetzt auch wieder mal völlig anders deiner Ansicht nach?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Türkei hat sich nie um seine Aussiedler geschert. Wo war der Staat den 30-40 Jahre? Die Türken aus der Türkei lachem die Deutschland Türken doch aus. Sie werden als rückständig und ungebildet und ungeobelt wahrgenommen.

Und der Tayyip kommt angedackelt und mach so, als ob die Deutschland Türken schon immer ein Objekt der Begierde waren. Er kommt, babbelt-schafft unruhe und geht.Und die kleinen budalas aus deutschland mit ihrer so vernachlässigten türkischen seele fressen ihm brav aus der hand.
 
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