TM1987
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Insekten sind fettarme und nahrhafte Proteinquellen
Die Vorstellung, Insekten oder Würmer zu essen, ist für Europäer ekelerregend. Dabei sind die Krabbeltiere kalorien- und fettarme Proteinquellen.
Als Claudelle im Dschungelcamp zuerst eine Minipizza mit krabbelnde Tieren essen sollte und dann zwei lebende Sandwürmer hinunterwürgte, strapazierte das nicht nur die Magennerven der Zuschauer. Viele fragten sich auch, ob Käfer, Maden und Würmer nicht auch schädlich für die Gesundheit sind. Vor allem Kakerlaken gelten schließlich als hochinfektiöse Bakterien- und Virenschleudern.
„Die Tiere für die Dschungelprüfungen wie Kakerlaken, Würmer, Ameisen, Ratten oder Kröten stammen aus einer Zucht und sind medizinisch unbedenklich“, beruhigt Konstantin von Stechow von RTL.
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Und auch Tropenmediziner Nikolaus Frühwein gibt Entwarnung: „Gerade im australischen Dschungel gibt es kaum Erreger für Tropenkrankheiten wie etwa Malaria oder Leishmaniose. Und dass Insekten sie dort jemals übertragen hätten, ist nicht bekannt.“ Auch in Bezug auf andere Bakterien und Viren hat er keine Bedenken. Die Magensäure töte sie zuverlässig ab, sagt der Präsident der bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen.
Selbst um Erreger für Durchfallkrankheiten, z. B. Salmonellen, müssen sich die Insassen des Dschungelcamps keine Gedanken machen. Sie entstehen, wenn ein totes Tier länger liegt. Wer lebende Kakerlaken, Würmer oder Maden esse, für den bestehe keine Gefahr, sagt der Tropenmediziner.
Geschmacksvorlieben sind kulturell bedingt
Insekten, Würmer oder Maden zu essen, löst bei vielen Europäern Ekel aus. Dabei stehen sie auf dem Speisezettel der Mehrheit der Menschen dieser Welt: Die Thailänder etwa lieben frittierte Heuschrecken, Kambodschaner mögen gegrillte Kakerlaken, Südamerikaner bevorzugen Maden. Alle geben eine hervorragende und preiswerte Quelle von hochwertigem tierischem Eiweiß ab. Dabei sind sie kalorien-, fett- und cholesterinarm. Die Vorliebe für und Ablehnung von bestimmten Speisen ist nur teilweise angeboren, vorwiegend aber anerzogen. Was für die einen eine Delikatesse bedeutet, etwa Schnecken in Kräuterbutter für die Franzosen oder halb verwester Kaest Skata, ein seit mindestens vier Wochen toter, fermentierter Rochen, für die Grönländer, ist für andere eine kulinarische Katastrophe.
Allerdings lässt sich die Vorliebe für bestimmte Speisen auch trainieren. Franzosen und Deutsche aßen beispielsweise bis Anfang des 20. Jahrhunderts zudem ein Insektengericht: Maikäfersuppe. Der Geschmack soll dem von Krebssuppe ähneln.
Maden, Würmer, Kakerlaken: Insekten sind fettarme und nahrhafte Proteinquellen - Gesund essen - FOCUS Online - Nachrichten
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