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Kein Weltstar, aber ein echter Klasnic

Yutaka

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Werder Bremen
Kein Weltstar, aber ein echter Klasnic

Der Kroate hat sich nun zum Ziel gesetzt, der erste Fußballprofi zu werden, der mit einer Spenderniere seinem Beruf nachgehen kann. Aber es bleibt unklar, ob er je wieder ein gesunder Mannschaftsteil werden kann. Er ist krankgeschrieben, sein Gehalt zahlt weiter die Krankenkasse.

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Muss sein Leben lang Medikamente nehmen: Ivan Klasnic Foto: DPA


Das Selbstvertrauen ist dem Patienten selbst nach Tiefschlägen und Leidenszeit nicht verloren gegangen. Bremen, Weserstadion: Auf dem Podium sitzt Ivan Klasnic. Leicht dickliches Gesicht, ein bisschen zu blass für diese Jahreszeit. Der ganze Rummel um seine Person ist ihm ein wenig unangenehm, aber wenn er aber schon mal da ist... Stürmer Klasnic, Werder Bremens kecker Kroate, sagt also: „Werder hat ja bisher keinen Weltstar geholt. Jetzt sitz hier einer. Ein echter Klasnic.“

Das sitzt tatsächlich, er hat die Sympathien auf seiner Seite. Fraglich bleibt, wie haltbar die Aussage ist. Der 27 Jahre alte Angreifer ist kein Weltstar. Und als Zugang darf er auch nicht gesehen werden. Werder hat zwar am Donnerstag seinen Vertrag verlängert, um ein Jahr. Aber Klasnic ist ein kranker Mann, und es bleibt unklar, ob er je wieder ein gesunder Mannschaftsteil werden kann. Er ist krankgeschrieben, sein Gehalt zahlt weiter die Krankenkasse. Er will bis zum Saisonstart wieder im Kader stehen

Denn er lebt mit drei Nieren. Einer gesunden, einer geschrumpften und einer gespendeten. Am 16. März wurde ihm das Organ seines Vaters transplantiert, nachdem der erste Eingriff Ende Januar fehlgeschlagen war. Der Körper hatte die Niere seiner Mutter abgestoßen. Klasnic hat sich nun zum Ziel gesetzt, der erste Fußballprofi zu werden, der mit einer Spenderniere seinem Beruf nachgehen kann. Die Ärzte haben ihm gesagt, dass es schwierig wird. Klasnic aber will zu Saisonbeginn im Kader stehen. Oder am fünften Spieltag. Oder zum Beginn der Rückrunde. „Es ist egal“, sagt er, „Hauptsache es geht wieder.“

Sein Leben lang wird er Medikamente nehmen müssen. Er muss jetzt Gemüse essen, obwohl er es nicht mag. Ende April hat er mit Fitnessübungen begonnen, vergangene Woche wieder mit dem Ball gearbeitet. Ins Trainingslager nach Norderney wird er am Montag nicht mitfahren, auch den Laktattest nicht absolvieren. Sein Puls darf nicht über 135 Schläge schnellen. Wenn er wieder spielen sollte, dann nur mit speziellen Nierenschutzgurt. „Wir werden kein Risiko eingehen und alle Vorsicht walten lassen“, sagt Manager Klaus Allofs. Er sagt auch, dass der Klub Ivan Klasnic erst einmal nicht als vollwertigen Stürmer einplant.


Ganz schön viel Lebensenergie dieser Klasnic:hotsun:
 
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