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Hätte sich im Nachhinein herausgestellt, dass er unschuldig ist, hätte ihm die Entschädigung zugestanden, aber so hat er sich sein Recht auf Menschwürde verspielt, außerdem dachten die Ermittler ja als sie ihm gedroht haben, dass der Junge noch lebt und in akuter Lebensgefahr schwebt. Plus es war schon mehr als eindeutig, dass er der Haupt bzw. zumindest Mittäter war, weil man ihn mit einem Teil des Lösegelds erwischt hatte, also haben die Ermittler alles richtig gemacht.
Dann müsste es Gesetze geben, die die Menschenwürde in bestimmten Fällen aufhebt. Und dann müsste man alle diese Fälle aufzählen. Und dann gäbe es immernoch Schlupflöcher, mit der man die Menschenwürde abschaffen könnte. Und solche Schlupflöcher werden dann missbraucht, wenn man meint, man müsse die Menschenwürde "lockern". Und ehe man sich versieht, landet man in afghanischen Zuständen, wo ein paar bestimmte Personen entscheiden, wer Menschenwürde besitzt und wer nicht.
Der Fall ist tragisch, aber lieber gibt man dem Typen die 3000 Euro und lässt den Fall ruhen anstatt neue, komplexe Gesetze zu entwerfen, die noch dazu die Menschenwürde aufheben. Panische Reaktionen sind jetzt völlig falsch. In Deutschland leben über 79 Millionen Nicht-Verbrecher und wegen einem Verbrecher soll man jetzt waghalsige Gesetzesänderungen vornehmen, das ist verrückt.
PS: Mit Folter oder Drohungen erreicht man ohnehin nicht viel. Das bringt mehr Schlechtes als Gutes.