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Kirchenkampf um Serbiens Kurs

skenderbegi

Ultra-Poster
Kirchenkampf um Serbiens Kurs

Nach der Absetzung des Patriarchen Pavle durch die Bischofssynode ist in der serbisch-orthodoxen Kirche ein Machtkampf im Gang

Die Bischöfe der serbisch- orthodoxen Kirche haben Patriarch Pavle (94) entmachtet. Der Patriarch befinde sich seit längerer Zeit im Krankenhaus und sei nicht mehr in der Lage, seinen Dienst zu tun, lautete am Wochenende die Begründung auf der Internetseite des Patriarchats. Der Heilige Synod übernehme vorübergehend die „kollektive“ Führung der Kirche. Dies sei eine Zwangslösung, da der Patriarch keinen Stellvertreter ernannt habe und sich die Mitglieder der Synode nicht darauf einigen konnten, wer diese Funktion übernehmen soll, meint dazu der Religionssoziologe Mirko Djordjeviæ. Nach dem Kanon dürfe die Kirche allerdings nicht lange ohne Oberhaupt bleiben. Die Krankheit des greisen Patriarchen hat die tiefe Spaltung in der serbischen Kirche offenbart. Nachdem Pavle praktisch pensioniert worden ist, hat der Nachfolgekampf auch offiziell begonnen. Dessen Ausgang wird die künftigen Linien der Kirche bestimmen, die großen Einfluss auf die Gesellschaft hat. Nach der Unabhängigkeit des Kosovo ist das Land in der Frage gespalten, ob Serbien weiter eine EU- Mitgliedschaft anstreben oder sich enger an das slawisch-orthodoxe Russland binden soll. Dabei spielt die Position der Kirche eine wichtige Rolle.
Orthodoxe Heiligtümer
Die zwei herausragenden Anwärter auf den Titel des Patriarchen sind der Metropolit von Montenegro, Amfilohije, und der Erzbischof des Kosovo, Artemije. Der bisher als Hardliner bekannte Amfilohije setzt sich überraschend moderat für die Zusammenarbeit der serbischen Kirche mit der EU-Mission Eulex im Kosovo und den albanischen Behörden in Prishtina ein, da man nur auf diese Weise die serbische Bevölkerung und die orthodoxen Heiligtümer beschützen könne. Artemije hat dagegen allen Kirchen und Klöstern in seiner Diözese den Befehl erteilt, mit diesen „illegalen“ Institutionen unter gar keinen Umständen zusammenzuarbeiten. Er warf Amfilohije vor, gegenüber den Geistlichen in seinem Bistum zu Ungehorsam und Anarchie aufzurufen.
Dieser Streit überträgt sich auch auf die Synode. Während der gegenwärtigen Koalitionsverhandlungen nach den vorgezogenen serbischen Parlamentswahlen macht sich der Erzbischof dafür stark, dass die orthodoxe Kirche die Bildung einer patriotischen, antiwestlichen Regierung unterstützt. Man dürfe mit der EU nicht zusammenarbeiten, die Serbien sein Herz (den Kosovo) aus der Brust herausreißen wolle, sagte Artemije. (Anfrej Ivanji aus Belgrad/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.5.2008)


derStandard.at

wieder mal mischt sich die kirche in serbien in politischen fragen ein .....:app:

nein diese mischt sich nicht nur ein sondern plädiert sogar für eine regierung welche einzig und alleine nur der serbischen "sache" dienen soll.:rolleyes:

und aus der geschichte und der erfahrung weis man wo diese in den 90er jahre dazu führte.....

noch 2 links für die die sich einwenig mehr damit auseinandersetzen wollen.


wiedersprüche .....serbische kirche ‎(
multipage.gif
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Serbisch-orthodoxe Kirche unterstützte Genozid an Bosniern
 
wer hat diesen thread zum religion und soziales verschoben? danke

es ist doch klar und eindeutig das es der serbischen kirchen um politischen einfluss geht...

sodann gehört dieser thread im politik-bereich.....:help:
 
kA ich wars nicht, aber es ist doch egal wo er hingehört, passt überall gut dazu.
 
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