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Kirchenstreit Russland u Ukraine

Der_Buchhalter

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Nicht nur Serbien und EJR Mazedonien haben ein Kirchenstreit


[h1]Politik überschattet Orthodoxie-Feiern[/h1]
[h2]Ukrainischer Präsident forciert Schaffung einer von Moskau unabhängigen Kirche[/h2]
Moskau/Kiew - Die Feierlichkeiten zum 1020-Jahre-Jubiläum der Christianisierung der Kiewer Rus wird von Streitigkeiten zwischen Russland und der Ukraine überschattet. Der ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko nutzte die Feiern am Wochenende, um beim Oberhaupt der Weltorthodoxie, Bartholomaios I. von Konstantinopel, für die Loslösung der orthodoxen ukrainischen Kirche von Moskau zu werben. "Geben Sie diesem Traum, der der historischen Wahrheit, unseren Hoffnungen und unserem Staat entspricht, Ihren Segen" , sagte Juschtschenko.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde 1991 in der Ukraine eine unabhängige orthodoxe Kirche gegründet, die jedoch von der weltweiten orthodoxen Kirche bisher nicht anerkannt wird. Anerkannt ist nur die mit dem Moskauer Patriarchat verbundene Autonome Ukrainische Orthodoxe Kirche.
Während Juschtschenko Bartholomaios I. persönlich vom Flughafen abholte und die ukrainische Hauptstadt mit den Porträts des Oberhaupts der Weltorthodoxie geschmückt wurde, versuchte Kiew die Anwesenheit des Moskauer Patriarchen herunterzuspielen. Das russische Außenministerium kritisierte, dass die Ukraine die Führung der russisch-orthodoxen Kirche missachte und die Gefühle von Millionen orthodoxer Gläubiger verletze. Der Moskauer Patriarchat Alexi II. warnte Bartholomaios vor einer Einmischung in der Ukraine.
BartholomaiosI., das formelle Oberhaupt der 225 Millionen Orthodoxen, äußerte sich nur ausweichend zu Juschtschenkos Wunsch. "Wir haben jedes Interesse an einer geeinten ukrainischen Kirche" , sagte Bartholomaios. Ukrainischen Medien zufolge traf der Ökumenische Patriarch auch den Botschafter der USA in der Ukraine. Russische Politologen folgerten daher, dass Washington das Streben Juschtschenkos nach einer unabhängigen Kirche unterstütze. Der Moskauer Politologe Sergej Michejew zieht sogar Parallelen zum Zerfall Jugoslawiens. Damals sei es dem Westen auch gelungen, ein Volk nach religiösen Prinzipien in katholische Kroaten und orthodoxe Serben zu teilen.
Die Frage einer eigenen ukrainischen Kirche ist nicht der einzige Streitpunkt zwischen Moskau und Kiew. Seit der Annäherung der Ukraine an die Nato sind die Beziehungen auf dem Tiefpunkt. Gestritten wird auch um die Stationierung der russischen Schwarzmeerflotte in der Ukraine.
Am Wochenende wurde einem russischen Duma-Abgeordneten auf dem Flughafen Simferopol die Einreise verweigert. Konstantin Satulin, der in der Duma die Kontakte mit dem ukrainischen Parlament kontrolliert, wollte laut der Agentur Ria Nowosti am Tennisturnier "Große Matrosenmütze" , das der russischen Kriegsflotte gewidmet war, teilnehmen. (Verena Diethelm/DER STANDARD, Printausgabe, 29.7.2008)
 
Nichts neues, jeder weiss dass Russen und Serben die Religion missbrauchen. Bessergesagt dort herscht immer noch der alte aber schwache Kommunismus. Die Kirchen haben die Führung verloren, und die Moscheen können sich trotzdem überall gut anpassen.

Komunistenstern statt Kreuz
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