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Kloster Gračanica

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Kloster Gračanica


Gračanica ist ein mittelalterliches serbisch-orthodoxe Kloster, rund 10 km südöstlich von Priština.



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Das Kloster Gračanica ist ein Hauptwerk palaiologischer Fünfkuppelkirchen. Es übertrifft die byzantinischen Originale in der Komplexität seiner architektonischen Ausführung, die durch die überraschende Dynamik vertikaler Bewegungen, die von Halbbögen und Spitzbögen über schmale, langgezogene Tamboure bis in die hohen, abgestuften Kuppeln, eine nervöse Spannung erzeugt. Als Kreuzkuppelkirche folgt das Schema grundsätzlich der byzantinischen Tradition, ist aber als Spätwerk der palaiologischen Renaissance an neuen architektonischen Lösungen interessiert. Gračanica hat keine direkten Vorbilder in der Byzantinischen Kunst und wird dem Serbisch-byzantinischen Stil zugeordnet, dessen Hauptwerk es bildet. Es hat erst wieder im 20. Jh. Nachahmungen gefunden (Hl. Marko in Belgrad oder Nova Gračanica in Trebinje).


Von Kritikern als Übertreibung der byzantinischen Tradition gewertet, kann die Klosterkirche von Gračanica doch als gelungenes Modell einer neuen architektonischen Idee gewertet werden. Die überragende künstlerische Komposition Gračanicas macht dieses Kloster zugleich zum Hauptwerk des Serbisch-byzantinischen Stils. Die hohe Qualität der von den griechischen Freskenmalern Michael Astrapas und Eustychios ausgeführten Fresken im Inneren unterstreicht den künstlerischen Wert des Klosters, das wohl als Hauptwerk der Palaiologischen Renaissance insgesamt gewertet werden kann.

Als Symbol des Serbentums im Kosovo kommt Gračanica eine bedeutende Rolle des kulturellen Selbstverständnisses zu. Gegründet wurde Gračanica 1320 vom serbischen König Stefan Uroš II. Milutin. Im Juli 2006 wurde es in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, gemeinsam mit dem Patriarchenkloster von Peč und der Kirche der Jungfrau von Ljeviša. Zur Welterbestätte gehört auch das Kloster Dečani. Gleichzeitig wurden es wegen der rechtlich unklaren Situation und der schwierigen Sicherheitslage auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes eingetragen.



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Fresken aus dem 14 jahrhundert

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Klosterfreske: Tod der Maria (Mutter Jesu)
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