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Konica / Konitsa - Dort, wo noch Albanisch gesprochen wird.

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Nik

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Nachdem er Reportagen aus Dibra (Mazedonien) und Labëria (Südalbanien) durchführte, geht der Journalist Marin Mema für Top Channel über die Grenze ins griechische Konitsa (alb. Konica, Konicë).

Hier einige Bilder zur epirotischen Kleinstadt:
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Marin Mema und sein Kamerateam filmen mit einer Amateurkamera im Versteckten und sind auf der Suche nach autochthonen Albanern.

Konica wurde 1430 von den Osmanen erobert. Im 18. Jahrhundert regiert der Ali Pascha Tepelena von Janina (Ioannina) aus über die Stadt. Etwa zeitgleich wird in Konica die erste griechischsprachige Schule eröffnet.

Im Februar 1913 erobern griechische Streitkräfte die Stadt am Pindos. Durch die Friedensverträge wird Konica dem griechischen Staat zugeteilt, die benachbarte Stadt Leskovik kommt zu Albanien. Zwischen den beiden historisch und wirtschaftlich eng verbundenen Regionen wird eine künstliche Grenze geschaffen.

Im Rahmen des griechisch-türkischen Bevölkerungsaustausches wurden bis 1925 alle Moslems in die Türkei umgesiedelt. Mit eingeschlossen die albanische Bevölkerung.

Aus Konica stammt der Publizist und Intellektuelle Faik Konica (1875-1942), er selber schrieb 1940 in den USA, dass zu seiner Kindheit seine Geburtsstadt 800 Häuser hatte, davon gehörten 600 Albanern, 200 Griechen.

Marin Mema, unser Journalist, ist also auf der Suche nach den verschwundenen Albanern. Und er wird bald fündig. Einige ältere Menschen sprechen mit ihm Albanisch. Sie erzählen ihm, dass sie Verwandte in Thrakien, Istanbul, Leskovik (Albanien) und Tirana haben. Einige wollen gar nicht reden, als er sie Albanisch anspricht. Sie deuten ihm mit dem Zeigefinger über die Lippen an, dass er still sein sollte. Eine Frau macht die gleiche Geste, dabei muss sie lachen, weil es ihr sichtlich nicht wohl dabei ist. Junge Leute findet man nicht, die Albanisch sprechen.

Wir schreiben das Jahr 2014. Und Menschen haben Angst, ihre Muttersprache zu sprechen. In Europa. In der Europäischen Union. In Griechenland, dem Geburtsort der Demokratie.

Ich hoffe, das ändert sich bald. :al3: :babsi: :gr2:
 
Wir haben in Tirana Nachbarn aus Konica, einige sind da geblieben einige in die Türkei oder assilimiert und auch konvertiert sprich Muslime-> Orthodox.

Leben aber seit 70 Jahren dort in der Hauptstadt so wirklich zurück wollen die auch nicht. Stammen von da. Ein Sohn wohnt aktuell in Griechenland und arbeitet da seit 20 Jahren sprich Emigrant.
 
Wir haben in Tirana Nachbarn aus Konica, einige sind da geblieben einige in die Türkei oder assilimiert und auch konvertiert sprich Muslime-> Orthodox.

Leben aber seit 70 Jahren dort in der Hauptstadt so wirklich zurück wollen die auch nicht. Stammen von da. Ein Sohn wohnt aktuell in Griechenland und arbeitet da seit 20 Jahren sprich Emigrant.
Qoke Tirons ti? :D
 
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