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Kopfgeld aus Teheran

Marcin

Spitzen-Poster
Dr. Wahied Wahdat-Hagh 11.05.2012 23:32 +Feedback
Kopfgeld aus Teheran

Shahin Najafi ist ein Sänger, der aus dem Iran geflohen ist und in Deutschland lebt. Er singt kritische Lieder, die die iranischen Inquisitoren nicht mögen. Sie fordern nun seinen Tod. Die Schiaonline hat ein Kopfgeld auf ihn gesetzt. Der Mörder soll 100.000 Dollar für die Hinrichtung von Najafi in Deutschland oder sonst wo bekommen. Die Fatwa stammt von Ayatollah Safi Golpayegani.

Farsnews hat mehrere Meldungen dazu geschrieben und erklärt, dass Najafi ermordet werden muss und hat zu einer Kampagne zur Hinrichtung von Najafi aufgerufen.

Tatsächlich hatte Farsnews sich auf eine Fatwa von Großayatollah Safi Golpayegani berufen, die sich nicht allein auf Najafi bezieht. Daynews hat die Fatwa des Großayatollahs mit folgendem Wortlaut veröffentlicht. Großayatollah Safi Golpayegani wird wie in einer Fatwa üblich gefragt: „Im Namen Gottes. Seit einiger Zeit sind einige Söldner, die hauptsächlich zur Konterrevolution im Ausland gehören, dabei, ganz einfach im Internet und in ihren Websites und in ihren Webloggs unseren unschuldigen Imam Hadi zu beleidigen. Sie werden unverschämt (mit Witzen, Karikaturen, Beleidigungen. Lügen usw…), was ist das Urteil gegen diese Personen?
Die Antwort des Großayatollahs lautet: Falls sie den Imam verletzt und beleidigt haben, sind sie Abtrünnige.“

Die Fatwa ist, wie es sich gehört, mit Stempel und Unterschrift versehen.

Für Abtrünnige ist im Islam die Todesstrafe vorgesehen.

Daraufhin haben die Revolutionsgardisten und Bassijkräfte, die hinter Websites wie Shiaonline und Farsnews stecken, Schahin Najafi ausfindig gemacht, der zu dieser Fatwa passt. Denn sie gehen davon aus, dass die Musik von Shahin Najafi solche Beleidigungen enthalte. Daynews hat auch eine Reihe von Karikaturen gegen Najafi veröffentlicht, wie er beispielsweise am Galgen hängt. Das Problem ist aber, dass jeder Fanatiker sich nun ermächtigt fühlen kann, eine Person ausfindig zu machen, der in die Kategorie der Fatwa passt.

Die CD von Najafi wird in Deutschland legal verkauft. Dennoch muss Najafi nun in Angst leben. Iran regiert nach Deutschland hinein. Bisher hat die deutsche Politik darauf nicht reagiert. Wie hoch dürfen die Kosten für die guten deutsch-iranischen Beziehungen sein?

Zwar bekommt Najafi inzwischen Polizeischutz, aber man hat ihm geraten, Deutschland zu verlassen. Wird er bald zur Persona non Grata erklärt?

Siehe auch:
Der in Deutschland lebende Rapper Shahin Najafi soll in einem Lied einen Imam beleidigt haben. Nun schreibt die Presse in Teheran, ein Großajatollah habe ein Todesdekret gegen Najafi ausgesprochen.
Iranischer Großajatollah: Drohung gegen Musiker - Gesellschaft - FAZ

Seine islamkritischen Texte bringen den Kölner Rapper Najafi ins Visier radikaler Muslime. Während ihn Teherans Jugend als “iranischen Eminem” feiert, will ihn Großajatollah Safi-Golpajegani zum Verstummen bringen. Er hat seine Anhänger aufgerufen, Najafi “in die Hölle zu schicken”. Großajatollah: Iranische Todes-Fatwa gegen Rapper aus Köln | tagesschau.de

Auf der “Fars"-Seite heißt es unter der Überschrift “Shahin Najafi - ein Bastard aus dem Westen”: “Der Rapper Shahin Najafi hat in einem Musikstück einige unserer Imame und die Heiligsten unserer Religion beleidigt.” (...) “Gemäß vieler Koran-Verse und islamischen Überlieferungen gilt jemand, der Imame beleidigt, als Bastard. Und somit ist seine Geburt Unheil.”
Rapper Shahin Najafi fühlt sich von radikalen Muslimen bedroht - SPIEGEL ONLINE




Die Achse des Guten: Kopfgeld aus Teheran
 
Marcins Freundin wurde von einem Iraner ausgespannt, da bin ich mir sicher. Aus Rache ist er dann zum Judentum konvertiert. Weiter so Marcin, du hast es ihm gezeigt!
 
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