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ökörtilos
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Zur Zeit leben ca. 35000 Koreaner auf der Insel Sachalin in russisch-Fernost.Es folgen nun einige Informationen über deren Kultur und Geschichte.
Sachalin (oben rechts) wurde nach Russlands Niederlage im russisch-japanischen Krieg von 1905 aufgeteilt und die südliche Hälfte der Insel kam zu Japan.Nach der Niederlage Japans im zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Insel wieder russisch (bzw. sowjetisch).
Einwanderung im späten 19. Jh
Einwanderung im frühen 20. Jh
Umsiedlungen unter Stalin / Verschleppungen durch die Japaner
Rückkehr der unter Stalin umgesiedelten Koreaner aus Zentralasien / Zustrom nordkoreanischer Arbeiter
Rückkehr nach Korea / Leben in der Nachkriegssowjetunion
Nach dem Ende der Sowjetunion
http://koreaverband.ahkorea.com/_file/publikationen/archive/1-01/1-01-art12.pdf
Sachalin (oben rechts) wurde nach Russlands Niederlage im russisch-japanischen Krieg von 1905 aufgeteilt und die südliche Hälfte der Insel kam zu Japan.Nach der Niederlage Japans im zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Insel wieder russisch (bzw. sowjetisch).
Einwanderung im späten 19. Jh
Das russische Einwanderungsgesetz von 1861, das Immigranten viele
Begünstigungen versprach, förderte die Einwanderungswelle. Besonders während der
Hungersnot im nördlichen Korea im Jahre 1869 und 1870 sind viele Koreaner über die
Grenze nach Russland gegangen. Nach der ersten offiziellen Einwanderung im Jahr 1863 -
nach einem Bericht des Russen Pesockago - ist die Einwandererzahl innerhalb von 2 Jahren
von 1415 (1867) auf 6000 (1869) gestiegen.1 1893 brach ein großer Bauernaufstand gegen
ausländische imperialistische Mächte aus. Der Hauptgrund für die Unruhen waren schlimme
Missernten und die daraus folgende Hungersnot . Von diesem Zeitpunkt an setzte eine
Einwanderungswelle ein, die in erster Linie politische Gründe hatte. Im Jahr 1901 lebten in
der Küsten-Provinz des russischen Fernen Ostens bereits 32.000 Koreaner.
Einwanderung im frühen 20. Jh
Von 1905 – in diesem Jahr verlor Korea die diplomatische Autonomie – bis zur endgültigenKamchatka und Nord-Sachalin.
Annexion Koreas durch Japan 1910 stieg die Zahl der sowohl wirtschaftlich motivierten
Einwanderer als auch antijapanisch gesinnten politischen Flüchtlinge rapide. Es gab zwei
Einwanderungswege nach Russland, einen Landweg und einen Seeweg. Die Koreaner sind
entweder über den Grenzfluss Tumen, oder durch die Mandschurei nach Russland
ausgewandert. Andere sind auf dem Seeweg, über das Ostmeer, zuerst nach Posiet,
Wladiwostok, Olga und Tetjuche ausgewandert. Einige von diesen Leuten gingen weiter nach
Umsiedlungen unter Stalin / Verschleppungen durch die Japaner
Ungefähr seit September 1937 hat die Umsiedlung der asiatischen Einwanderer im Fernen
Osten nach Zentralasien angefangen, weil die sowjetischen Behörden Spionage und Sabotage
von Koreanern bzw. Chinesen befürchteten. Während der etwa zwei Monate andauernden
Zwangsumsiedlungsmaßnahme (1937) wurden 180.000 Koreaner nach Zentralasien
evakuiert.5 Der große Rückgang der Koreaner (nach dem Zensus vom 1939 lebten 180.000
Koreaner in der Sowjetunion6) resultiert vermutlich aus den harten und oft lebensgefährlichen
Umständen dieser Zwangsmaßnahme. Während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) hat
Japan insgesamt 4.800.000 Koreaner zwangsrekrutiert. 1.530.000 Koreaner wurden nach
Japan, Südostasien, Südseeinseln und Sachalin verschleppt.7 Bei Kriegsende lebten 43.0008-
50.0009 Koreaner, von diesen die meistens zwischen 1939-1945 von Japan nach Sachalin
verschleppt wurden, in Süd-Sachalin. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren auch
diese ethnischen Koreaner Staatsbürger der Sowjetunion.
Rückkehr der unter Stalin umgesiedelten Koreaner aus Zentralasien / Zustrom nordkoreanischer Arbeiter
In den folgenden Jahren kehrten Koreaner aus Zentralasien nach Sachalin zurück, die nachVertragsbeendigung zurückgeblieben.
der Umsiedlungs-Maßnahme der Stalinzeit (1937) vom russischen Fernen Osten nach
Zentralasien evakuiert und zwangsweise dort angesiedelt worden waren. Sie hatten
inzwischen eine sowjetische Erziehung durchlaufen und beherrschten daher auch die
russische Sprache. Viele von diesen arbeiteten als Beamte, Lehrer usw.
Durch den Vertrag zwischen der UdSSR und der nordkoreanischen Regierung kamen die
ersten nordkoreanischen Arbeiter von Mai bis Juli 1946 nach Sachalin, um dort als Fischer zu
arbeiten. Während des Zeitraumes von 1946 bis 1949 sind insgesamt 20.891 Arbeiter und
5174 Familienangehörige nach Sachalin gekommen28. Einige davon sind nach der
Rückkehr nach Korea / Leben in der Nachkriegssowjetunion
Ganz Sachalin gehörte nach dem Kriegsende der Sowjetunion. Aber die meistenStabilitätsphase der 1970er in der koreanischen Bevölkerungsentwicklung auf Sachalin.
Koreaner, die auf Sachalin waren, kamen aus dem südlichen Teil Koreas. In Südkorea waren
amerikanische Soldaten stationiert. Während des Koreakrieges kämpften indirekt Südkorea
und die Sowjetunion gegeneinander. Außerdem waren die koreanischen Arbeitskräfte für den
Kohlenbergbau, die Fischerei und die gesamte Industrie in dieser Region unentbehrlich.
Daher wollten die sowjetischen Behörden die Koreaner nicht gehen lassen. Ein Teil der
Koreaner ist nach Nordkorea gegangen.
Die Koreaner, die vergeblich auf die Rückkehr gehofft hatten, passten sich allmählich der
gegebenen Situation an. Nach jener Anpassungsphase in den 1960er Jahren folgte die relative
Nach dem Ende der Sowjetunion
Mit der Auflösung der Sowjetunion (Ende der 1980er) begann eine neue Phase für dieSachalin-Koreaner in Südkorea.Es gibt einerseits immer noch koreanische Einwanderung nach Sachalin, besonders aus Zentralasien wegen der nach der Auflösung der Sowjetunion dort ausgebrochenen Konflikte zwischen den verschiedenen Völkern. Andererseits verlassen immer mehr Koreaner die Insel,
Sachalin-Koreaner. Nachdem 1990 Russland und Südkorea diplomatische Beziehung
aufgenommen hatten,30 konnten die Koreaner ihre Heimat in Südkorea besuchen. Seit 1992 ist
es den älteren Sachalin-Koreanern erlaubt, nach Südkorea zurückzukehren. Im Jahr 2000 sind
ca. 1000 Koreaner nach Südkorea zurückgekehrt31. Insgesamt leben zur Zeit etwa 1500
um andern Orts Arbeit zu finden. Seit den 1990er Jahren halten sich Hunderte vonDiese sehr heterogenen Gruppen bilden eine koreanische Gemeinschaft auf Sachalin.
Geschäftsleuten, Missionaren und Studenten aus Südkorea auf Sachalin auf. Außerdem
arbeiten hier Hunderte von nordkoreanischen Bauarbeitern, und Koreaner aus Nordost-China
kommen nach Sachalin, um hier Handel auf dem Markt zu treiben.
http://koreaverband.ahkorea.com/_file/publikationen/archive/1-01/1-01-art12.pdf