danijel.danilovic
Danijel.Danilovic
Kosovo-Drogenkartell: Händler festgenommen
Spektakulärer Erfolg von Kärntner Drogenfahndern im Kampf gegen den internationalen Rauschgifthandel. Großes Heroindepot in Mietkeller in Spittal ausgehoben. Ermittlungen gegen Kosovo-Albaner (28).
Drogen im Wert von 600.000 Euro wurden beschlagnahmt Foto: Peter Kimeswenger/Kleine Zeitung
Mächtige Drogenkartelle im Kosovo kontrollieren bereits bis zu 90 Prozent des Heroinhandels in Westeuropa. In dicht verwobenen Netzwerken, meist nach außen hin völlig abgeschottet, organisieren Clans die Transportschiene und den Vertrieb des todbringenden "Stoffes" von den Heroinlabors im türkischen Ostanatolien bis hin zu den Ameisenhändlern, bei denen sich Süchtige eindecken. Nach Ermittlungen, die seit September des Vorjahres liefen, könnte nun Kärntner Drogenfahndern ein "empfindlichen Nadelstich" in die Organisationsstruktur eines der agierenden Albaner-Kartelle gelungen sein.
Unbescholten und mit festem Job.Ein 28-jähriger Kosovo-Albaner, verheiratet mit einer Landsfrau und Vater von drei Kindern sitzt in der Justizanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft. Der unbescholtene Mann lebt mit seiner Familie seit vielen Jahren in Oberkärnten und hat einen festen Job. Als Kriminalisten der Polizeiinspektion Spittal dank regelmäßiger Drogenstreifen in einschlägigen Lokalen einen steigenden Heroinkonsum feststellten, schrillten im Landeskriminalamt die Alarmglocken.
"Drogenkriminalität".Ein Ermittlerteam der Gruppe "Drogenkriminalität" unter der Leitung von Chefinspektor Werner Pissnigg nahm die Spurensuche auf - und wurde in zeitraubender Detailarbeit schließlich fündig. In Zusammearbeit mit Fahndern des Bundeskriminalamtes stieß man auf den Kosovo-Albaner. Er steht im dringenden Verdacht, in den letzten zwei Jahren mit seinem speziell präparierten "Sokda"-Octavia zwölf Kilogramm Marihuana und 4,5 Kilogramm Heroin sowie 1800 Ecstasytabletten nach Kärnten transportiert zu haben. Immer mit dem Druck konfrontiert, die Operation könnte öffentlich werden, gelang es den Kriminalisten, das Drogendepot des Kosovaren auffindig zu machen. Es befand sich im Keller einer Wohnanlage in Spittal und gehört zu einer Wohnung, die ein 39-jähriger Bosnier mit seiner Familie bewohnt. Er habe den "Stoff" aus reiner Freundschaft lagern lassen, ließ der Bosnier die Drogenfahnder wissen. Warum das ständige "Kommen und gehen" im Keller von den Mitbewohner unentdeckt geblieben ist, bleibt schleierhaft.
Abnehmer ausgeforscht. 750 Gramm Heroin und vier Kilogramm Marihuana konnten insgesamt sechs Abnehmer zugeordnet werden. Acht Kilo Marihuana soll der Kosovare nach Deutschland transportiert haben. Derzeit konzentrieren sich die Ermittlungen der Kärntner Drogenfahnder auf Hintermänner und Auftraggeber des 28-Jährigen. Die Spur führt in dessen Heimat. "Internationale Kontakte sind bereits hergestellt", gibt sich Chefinspektor Pissnigg über Details bedeckt. Dass neben einer dichten Indizienkette auch größere Mengen Rauschgift beschlagnahmt werden konnten, bewertet Chefinspektor Pissnigg als "erfolgreiche Teamarbeit".
15 Jahre Haft.Dem Kosovo-Albaner drohen bis zu 15 Jahre Haft. Er wird bereits von einem bekannten Kärntner Anwalt vertreten. Wie weit die Kooperationsbereitschaft des Tatverdächtigen mit den Ermittlerteams geht, ist derzeit unklar. Er steht auch im Verdacht, von einem Kunden 150 Gramm Kokin gekauft zu haben. Einen Teil will er selbst "verschnupft" haben.
Kosovo-Drogenkartell: Händler festgenommen > Kleine Zeitung
Spektakulärer Erfolg von Kärntner Drogenfahndern im Kampf gegen den internationalen Rauschgifthandel. Großes Heroindepot in Mietkeller in Spittal ausgehoben. Ermittlungen gegen Kosovo-Albaner (28).
Drogen im Wert von 600.000 Euro wurden beschlagnahmt Foto: Peter Kimeswenger/Kleine Zeitung
Mächtige Drogenkartelle im Kosovo kontrollieren bereits bis zu 90 Prozent des Heroinhandels in Westeuropa. In dicht verwobenen Netzwerken, meist nach außen hin völlig abgeschottet, organisieren Clans die Transportschiene und den Vertrieb des todbringenden "Stoffes" von den Heroinlabors im türkischen Ostanatolien bis hin zu den Ameisenhändlern, bei denen sich Süchtige eindecken. Nach Ermittlungen, die seit September des Vorjahres liefen, könnte nun Kärntner Drogenfahndern ein "empfindlichen Nadelstich" in die Organisationsstruktur eines der agierenden Albaner-Kartelle gelungen sein.
Unbescholten und mit festem Job.Ein 28-jähriger Kosovo-Albaner, verheiratet mit einer Landsfrau und Vater von drei Kindern sitzt in der Justizanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft. Der unbescholtene Mann lebt mit seiner Familie seit vielen Jahren in Oberkärnten und hat einen festen Job. Als Kriminalisten der Polizeiinspektion Spittal dank regelmäßiger Drogenstreifen in einschlägigen Lokalen einen steigenden Heroinkonsum feststellten, schrillten im Landeskriminalamt die Alarmglocken.
"Drogenkriminalität".Ein Ermittlerteam der Gruppe "Drogenkriminalität" unter der Leitung von Chefinspektor Werner Pissnigg nahm die Spurensuche auf - und wurde in zeitraubender Detailarbeit schließlich fündig. In Zusammearbeit mit Fahndern des Bundeskriminalamtes stieß man auf den Kosovo-Albaner. Er steht im dringenden Verdacht, in den letzten zwei Jahren mit seinem speziell präparierten "Sokda"-Octavia zwölf Kilogramm Marihuana und 4,5 Kilogramm Heroin sowie 1800 Ecstasytabletten nach Kärnten transportiert zu haben. Immer mit dem Druck konfrontiert, die Operation könnte öffentlich werden, gelang es den Kriminalisten, das Drogendepot des Kosovaren auffindig zu machen. Es befand sich im Keller einer Wohnanlage in Spittal und gehört zu einer Wohnung, die ein 39-jähriger Bosnier mit seiner Familie bewohnt. Er habe den "Stoff" aus reiner Freundschaft lagern lassen, ließ der Bosnier die Drogenfahnder wissen. Warum das ständige "Kommen und gehen" im Keller von den Mitbewohner unentdeckt geblieben ist, bleibt schleierhaft.
Abnehmer ausgeforscht. 750 Gramm Heroin und vier Kilogramm Marihuana konnten insgesamt sechs Abnehmer zugeordnet werden. Acht Kilo Marihuana soll der Kosovare nach Deutschland transportiert haben. Derzeit konzentrieren sich die Ermittlungen der Kärntner Drogenfahnder auf Hintermänner und Auftraggeber des 28-Jährigen. Die Spur führt in dessen Heimat. "Internationale Kontakte sind bereits hergestellt", gibt sich Chefinspektor Pissnigg über Details bedeckt. Dass neben einer dichten Indizienkette auch größere Mengen Rauschgift beschlagnahmt werden konnten, bewertet Chefinspektor Pissnigg als "erfolgreiche Teamarbeit".
15 Jahre Haft.Dem Kosovo-Albaner drohen bis zu 15 Jahre Haft. Er wird bereits von einem bekannten Kärntner Anwalt vertreten. Wie weit die Kooperationsbereitschaft des Tatverdächtigen mit den Ermittlerteams geht, ist derzeit unklar. Er steht auch im Verdacht, von einem Kunden 150 Gramm Kokin gekauft zu haben. Einen Teil will er selbst "verschnupft" haben.
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