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Kr. IOC-Mitglied bezeichnet Stipe Mesic öffentlich als Spion

lupo-de-mare

Gesperrt
Kroatisches IOC-Mitglied bezeichnet Präsident Stipe Mesic öffentlich als Spion




Bonn, 25.8.2004, DW-RADIO/Kroatisch, Gordana Simonovic


Die kroatischen Handballer haben die griechische Mannschaft bei der Olympiade geschlagen und sind im Halbfinale. Trainer Lino Cervar erklärte, die Handballer könnten noch mehr, die Nation spielt verrückt wegen des Erfolgs im Handball, und Hunderte Fans bereiten sich auf die Reise zu den Olympischen Spielen vor, beziehungsweise zum Handball-Finale, denn niemand zweifelt daran, dass Cervars Nationalmannschaft um die Goldmedaille spielen wird.


Treten die Handballer im Finale an, werden wohl auch Präsident Stipe Mesic und Premier Ivo Sanader nach Athen reisen. Der Präsident des Kroatischen Olympia-Komitees, Zlatko Matesa, räumt allerdings ein, dass Probleme um die Eintrittskarten für so hohe Gäste auftreten würden, insbesondere weil versäumt worden sei, den Präsidenten und den Premier für die Olympischen Spiele zu akkreditieren. Ein noch größeres Problem sei es, die 500 von kroatischen Fans angeforderten Eintrittskarten zu besorgen.


Der Erfolg der Handballer und die Probleme um die Eintrittskarten wären auf der Sportseite der Zeitungen geblieben, wenn nicht das Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Antun Vrdoljak, in Athen erklärt hätte, er werde sich persönlich um eine Karte für Premier Sanader bemühen, der Andere dagegen interessiere ihn nicht, schreibt die Zagreber Zeitung "Jutarnji List". Dieser Andere ist Präsident Mesic. Vrdoljak behauptet von ihm, dass er [Mesic] "ein Spion ist, der Prozesse vor dem Haager Kriegsverbrecher-Tribunal eröffnete". Damit spielt Vrdoljak auf einstige Vorwürfe an, nach denen Präsident Mesic der Kronzeuge der Anklage im Prozess gegen Tihomir Blaskic wäre, und somit indirekt auch gegen Kroatien. (...) (md)


http://www.dw-world.de/german/0,3367,2991_A_1307126_1_A,00.html
 
mann, ftheb, gibt es in deinem herrenmenschengehirn doch so etwas wie vernunft ?! nun, ausnahmsweise muß ich füll-die-brötchen recht geben. mesic ist wirklich ein ausnahmepolitiker ! wir bräuchten mehr von seiner sorte !!
 
Reaktion des Büros des kroatischen Präsidenten auf die Erklärung eines IOC-Mitgliedes




Zagreb, 25.8.2004, HINA, kroat.


Das Büro des Präsidenten der Republik Kroatien hat auf die am Mittwoch in einer Zeitung veröffentlichte angeblich beleidigende Erklärung des kroatischen IOC-Mitgliedes, Antun Vrdoljak, reagiert. Vrdoljak erklärte indes gegenüber HINA, er habe dieser Zeitung keine Erklärung gegeben. Dieser Zagreber Tageszeitung zufolge hat Vrdoljak Präsident Stjepan Mesic als "dieser Spion" bezeichnet, der Prozesse vor dem Haager Kriegsverbrecher-Tribunal [ICTY] eröffne. Deswegen würde Vrdoljak Mesic keine Eintrittskarte für das Endspiel der Handballer bei den Olympischen Spielen beschaffen, falls Kroatien das Finale erreiche.


In der Mitteilung des Präsidialbüros heißt es unter anderem, "Vrdoljak wirft Kroatien offensichtlich vor, dass es internationale Verpflichtungen übernommen hat", denn diese schließen ein, dass Zeugen vom ICTY geladen werden. "Präsident Mesic ist als Zeuge vor dem ICTY erschienen und hat sich damit an die Gesetze der Republik Kroatien gehalten". Der Ansicht des Präsidialbüros müssen sowohl das Kroatische als auch das Internationale Olympische Komitee zur Bemerkung von Vrdoljak Stellung beziehen.


Vrdoljak erklärte gegenüber HINA, er habe dieser Zeitung keine Erklärung gegeben. Ferner hätte für eine derart delikate Erklärung eine Genehmigung eingeholt werden müssen. Vrdoljak verwies darauf, dass das sehr eindeutige und strenge IOC-Protokoll für das Gastgeberland den Besuch eines Staatschefs bei den Olympischen Spielen reglementiere. (...) (md)
 
Denis_Zec schrieb:
peinliche geschichte über ein nationalistisches ioc-mitglied ...

Und jetzt stehen die O. Stätten in Athen leer herum!

aus dem neuen Spiegel

Olympias Ruinen

Die Regierung in Athen erwägt, die vor zwei Jahren fertiggestellten Olympiabauten teilweise wieder abreißen zu lassen. Es sei ein Unding, "107 Millionen Euro für den Bau von Betonstadien für Softball, Baseball und Hockey auszugeben, wenn diese Anlagen dann für höchstens 20 Sportler unterhalten werden müssen", sagte Spyros Kladas, Generalsekretär im Kulturministerium. Die damalige sozialistische Regierung hätte die Spiele in "pharaonischen Megabauten" austragen lassen, statt die Anlagen demontierbar zu gestalten. Etwa 2,2 Milliarden Euro kostete der Bau von rund 40 Wettkampfanlagen in Athen, Thessaloniki, Patras, Volos und Heraklion. Eine Ruderstrecke wurde mitten in ein Ökogebiet gesetzt. Jährlich zahlt der Staat nun 55 Millionen Euro für Wartung und Bewachung der großenteils verwaisten Anlagen. Die Fußballclubs in Patras und Volos etwa spielen nicht in der Top-Liga und können sich olympische Stadien nicht leisten. Ohne einen Abriss, so die Regierung, würden manche Anlagen weiter verkommen und zu Ruinen werden. Da mag es eine gewisse Tradition in Hellas geben. Aber kein noch so altertumsverliebter Tourist knipst ehrfürchtig den bröckelnden, graffitibedeckten Beton einer Softballhalle.
 
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