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Auch tote Wähler stimmten bei kroatischer Präsidentschaftswahl ab
Laut Wahlbeobachtergruppe GONG - Von zehn angeblich wählenden Personen vier nicht mehr am Leben
Zagreb - In der ersten Runde der kroatischen Präsidentschaftswahl Anfang Jänner haben in Bosnien-Herzegowina nach Angaben der regierungsunabhängigen Wahlbeobachtergruppe GONG laut offiziellen Listen auch Personen ihre Stimme abgegeben, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben waren. Wie GONG bei einer Pressekonferenz am Donnerstag angab, wurden Wahllisten in Bosnien-Herzegowina ohne die dafür erforderlichen Belegdokumente verändert, manche Wähler stimmten für andere Personen mit ab und im Wahlausschuss fanden sich Mitglieder der HDZ-Bosnien-Herzegowina, der Schwesterpartei der in Kroatien regierenden HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft), was nicht erlaubt ist.
GONG berichtete über zahlreiche Fälle von "Familienabstimmungen", bei denen eine Person für alle übrigen Familienmitglieder wählte. In viele Wahllisten seien noch am Wahltag neue Wähler eingetragen worden. In einigen Wahlkreisen waren nach Angaben der Wahlbeobachter auch bereits Verstorbene als stimmberechtigt registriert. GONG versuchte nach eigenen Angaben, in einer Art Stichprobe zehn Wähler, die den Listen zufolge in Bosnien-Herzegowina ihre Stimme abgegeben hatten, zu kontaktieren. Von diesen zehn Personen seien vier bereits tot gewesen und fünf gar nicht zur Wahl gegangen. Nur eine Person habe tatsächlich ihre Stimme abgegeben.
Einzelpersonen verantwortlich
Nach Einschätzung von GONG sind für die Manipulationen Einzelpersonen im Wahlausschuss verantwortlich. Die Wahlbeobachter reagierten nach eigenen Angaben nicht früher, weil sie einige Tage warten mussten, bis sie die Stimmzettel und Wahllisten von der Wahlkommission erhielten. Die Frist zur Geltendmachung von Einwänden war jedoch bereits 48 Stunden nach der am 2. Jänner erfolgten Wahl abgelaufen.
Die regierungsunabhängige Wahlbeobachtergruppe GONG wird im zweiten Wahlgang mehr Beobachter in dem Nachbarland Kroatiens einsetzen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die am 2. Jänner nur in Serbien-Montenegro Wahlbeobachtung betrieb, hat angekündigt, am Sonntag Wahllokale in Bosnien-Herzegowina unter die Lupe nehmen zu wollen. 14 Prozent der Bevölkerung Bosniens sind Kroaten.
Gegenseitige Beschuldigungen
Nach Ansicht von Wahlkampf-Mitarbeitern der HDZ-Kandidatin Jadranka Kosor ist die staatliche Wahlkommission für die Unregelmäßigkeiten verantwortlich. Der Sprecher des Kosor-Teams, Mate Radeljic, erinnerte daran, dass die Wahlkommission bereits in der Vorwoche Einwände hinsichtlich des Wahlablaufs in Bosnien-Herzegowina zurückgewiesen habe.
Das Wahlkampfteam des amtierenden Präsidenten Stjepan (Stipe) Mesic ging davon aus, dass die Regierung in Zagreb für alle Unregelmäßigkeiten verantwortlich zu machen sei. "Die kroatische Regierung forderte von Bosnien-Herzegowina mehr Wahllokale, aber offenbar konnte nicht sicher gestellt werden, dass der Wahlprozess ohne Unregelmäßigkeiten verläuft", so die Einschätzung nach Angaben einer Sprecherin.
Nach Angaben der Wahlkommission erhielt Jadranka Kosor, die Präsidentschaftskandidatin der HDZ, in Bosnien-Herzegowina 36.783 von 53.884 Stimmen (68,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 23 Prozent. Der derzeitige Amtsinhaber Stjepan (Stipe) Mesic erzielte nur 8,9 Prozent der Stimmen und ging Beobachtern zufolge auch deshalb nicht schon aus dem ersten Wahlgang als Sieger hervor.
In Kroatien kam Mesic in der ersten Runde auf 50,17 Prozent der Stimmen. Die Stichwahl um das Präsidentenamt findet am Sonntag statt. Mesic tritt an sich als unabhängiger Kandidat an, wird aber von den führenden Parteien der Mitte-Links-Opposition unterstützt. Vor fünf Jahren war er für die bürgerlich-liberale Volkspartei (HNS) ins Rennen gegangen. (APA)
www.derstandard.at
hehe,ist ja hammer
Laut Wahlbeobachtergruppe GONG - Von zehn angeblich wählenden Personen vier nicht mehr am Leben
Zagreb - In der ersten Runde der kroatischen Präsidentschaftswahl Anfang Jänner haben in Bosnien-Herzegowina nach Angaben der regierungsunabhängigen Wahlbeobachtergruppe GONG laut offiziellen Listen auch Personen ihre Stimme abgegeben, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben waren. Wie GONG bei einer Pressekonferenz am Donnerstag angab, wurden Wahllisten in Bosnien-Herzegowina ohne die dafür erforderlichen Belegdokumente verändert, manche Wähler stimmten für andere Personen mit ab und im Wahlausschuss fanden sich Mitglieder der HDZ-Bosnien-Herzegowina, der Schwesterpartei der in Kroatien regierenden HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft), was nicht erlaubt ist.
GONG berichtete über zahlreiche Fälle von "Familienabstimmungen", bei denen eine Person für alle übrigen Familienmitglieder wählte. In viele Wahllisten seien noch am Wahltag neue Wähler eingetragen worden. In einigen Wahlkreisen waren nach Angaben der Wahlbeobachter auch bereits Verstorbene als stimmberechtigt registriert. GONG versuchte nach eigenen Angaben, in einer Art Stichprobe zehn Wähler, die den Listen zufolge in Bosnien-Herzegowina ihre Stimme abgegeben hatten, zu kontaktieren. Von diesen zehn Personen seien vier bereits tot gewesen und fünf gar nicht zur Wahl gegangen. Nur eine Person habe tatsächlich ihre Stimme abgegeben.
Einzelpersonen verantwortlich
Nach Einschätzung von GONG sind für die Manipulationen Einzelpersonen im Wahlausschuss verantwortlich. Die Wahlbeobachter reagierten nach eigenen Angaben nicht früher, weil sie einige Tage warten mussten, bis sie die Stimmzettel und Wahllisten von der Wahlkommission erhielten. Die Frist zur Geltendmachung von Einwänden war jedoch bereits 48 Stunden nach der am 2. Jänner erfolgten Wahl abgelaufen.
Die regierungsunabhängige Wahlbeobachtergruppe GONG wird im zweiten Wahlgang mehr Beobachter in dem Nachbarland Kroatiens einsetzen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die am 2. Jänner nur in Serbien-Montenegro Wahlbeobachtung betrieb, hat angekündigt, am Sonntag Wahllokale in Bosnien-Herzegowina unter die Lupe nehmen zu wollen. 14 Prozent der Bevölkerung Bosniens sind Kroaten.
Gegenseitige Beschuldigungen
Nach Ansicht von Wahlkampf-Mitarbeitern der HDZ-Kandidatin Jadranka Kosor ist die staatliche Wahlkommission für die Unregelmäßigkeiten verantwortlich. Der Sprecher des Kosor-Teams, Mate Radeljic, erinnerte daran, dass die Wahlkommission bereits in der Vorwoche Einwände hinsichtlich des Wahlablaufs in Bosnien-Herzegowina zurückgewiesen habe.
Das Wahlkampfteam des amtierenden Präsidenten Stjepan (Stipe) Mesic ging davon aus, dass die Regierung in Zagreb für alle Unregelmäßigkeiten verantwortlich zu machen sei. "Die kroatische Regierung forderte von Bosnien-Herzegowina mehr Wahllokale, aber offenbar konnte nicht sicher gestellt werden, dass der Wahlprozess ohne Unregelmäßigkeiten verläuft", so die Einschätzung nach Angaben einer Sprecherin.
Nach Angaben der Wahlkommission erhielt Jadranka Kosor, die Präsidentschaftskandidatin der HDZ, in Bosnien-Herzegowina 36.783 von 53.884 Stimmen (68,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 23 Prozent. Der derzeitige Amtsinhaber Stjepan (Stipe) Mesic erzielte nur 8,9 Prozent der Stimmen und ging Beobachtern zufolge auch deshalb nicht schon aus dem ersten Wahlgang als Sieger hervor.
In Kroatien kam Mesic in der ersten Runde auf 50,17 Prozent der Stimmen. Die Stichwahl um das Präsidentenamt findet am Sonntag statt. Mesic tritt an sich als unabhängiger Kandidat an, wird aber von den führenden Parteien der Mitte-Links-Opposition unterstützt. Vor fünf Jahren war er für die bürgerlich-liberale Volkspartei (HNS) ins Rennen gegangen. (APA)
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