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Kroatien: Klarer Sieg von Mesic
Der kroatische Präsident Stjepan (Stipe) Mesic bei der Stimmabgabe in Zagreb. Mesic trat als unabhängiger Kandidat an, er wurde aber von der Mitte-Links-Opposition unterstützt.
Zagreb - Der kroatische Präsident Stipe Mesic ist bei der Präsidentenwahl am Sonntag laut Nachwahlbefragungen erwartungsgemäß wiedergewählt worden. Mesic habe in der Stichwahl knapp 71 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten, berichteten die kroatischen Fernsehsender HTV und RTL unter Berufung auf Umfragen an den Wahllokalen.
Die konservative Kandidatin Jadranka Kosor erhielt demnach nur knapp 30 Prozent. Die landesweit rund 6.000 Wahllokale schlossen um 19.00 Uhr. Erste amtliche Teilresultate wurden für Mitternacht erwartet.
Niedrige Wahlbeteiligung
Die Beteiligung an der Wahl lag nach offiziellen Angaben noch drei Stunden vor Schließung der Wahllokale zwei Prozentpunkte niedriger als bei der ersten Runde am 2. Januar. Bis 16.00 Uhr gaben laut Wahlkommission nur rund 40 Prozent der Berechtigten ihre Stimme ab.
Beim ersten Wahldurchgang vor zwei Wochen hatte Mesic die für einen Sieg erforderliche Hälfte der Stimmen nur um einen Prozentpunkt verfehlt. Kosor hatte als Zweitplatzierte rund 20 Prozent bekommen.
EU-Mitgliedschaft als Ziel
Als Ziel seiner zweiten Amtszeit hatte Mesic die Mitgliedschaft Kroatiens in der Europäischen Union (EU) bezeichnet. Voraussetzung für die noch in diesem Jahr geplanten Beitrittsverhandlungen ist jedoch, dass der vom UN-Tribunal in Den Haag angeklagte mutmaßliche kroatische Kriegsverbrecher Ante Gotovina verhaftet und ausgeliefert wird. Mesic hatte sich dafür, Kosor als Mitglied der Regierungspartei HDZ dagegen ausgesprochen.
Ein "Mann des Volkes"
Mesic gilt unter den Bürgern als "Mann des Volkes" mit Sinn für symbolische Gesten. Er sieht sich als Gegengewicht zur HDZ- Regierungspartei von Kosor. Niemals bisher sei in Kroatien eine Frau so weit die politische Karriereleiter hoch gekommen, erläuterten die heimischen Kommentatoren trotz der Niederlage. Mesic trat als unabhängiger Kandidat an, er wurde aber von der Mitte-Links-Opposition unterstützt.
Der kroatische Präsident Stjepan (Stipe) Mesic bei der Stimmabgabe in Zagreb. Mesic trat als unabhängiger Kandidat an, er wurde aber von der Mitte-Links-Opposition unterstützt.
Zagreb - Der kroatische Präsident Stipe Mesic ist bei der Präsidentenwahl am Sonntag laut Nachwahlbefragungen erwartungsgemäß wiedergewählt worden. Mesic habe in der Stichwahl knapp 71 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten, berichteten die kroatischen Fernsehsender HTV und RTL unter Berufung auf Umfragen an den Wahllokalen.
Die konservative Kandidatin Jadranka Kosor erhielt demnach nur knapp 30 Prozent. Die landesweit rund 6.000 Wahllokale schlossen um 19.00 Uhr. Erste amtliche Teilresultate wurden für Mitternacht erwartet.
Niedrige Wahlbeteiligung
Die Beteiligung an der Wahl lag nach offiziellen Angaben noch drei Stunden vor Schließung der Wahllokale zwei Prozentpunkte niedriger als bei der ersten Runde am 2. Januar. Bis 16.00 Uhr gaben laut Wahlkommission nur rund 40 Prozent der Berechtigten ihre Stimme ab.
Beim ersten Wahldurchgang vor zwei Wochen hatte Mesic die für einen Sieg erforderliche Hälfte der Stimmen nur um einen Prozentpunkt verfehlt. Kosor hatte als Zweitplatzierte rund 20 Prozent bekommen.
EU-Mitgliedschaft als Ziel
Als Ziel seiner zweiten Amtszeit hatte Mesic die Mitgliedschaft Kroatiens in der Europäischen Union (EU) bezeichnet. Voraussetzung für die noch in diesem Jahr geplanten Beitrittsverhandlungen ist jedoch, dass der vom UN-Tribunal in Den Haag angeklagte mutmaßliche kroatische Kriegsverbrecher Ante Gotovina verhaftet und ausgeliefert wird. Mesic hatte sich dafür, Kosor als Mitglied der Regierungspartei HDZ dagegen ausgesprochen.
Ein "Mann des Volkes"
Mesic gilt unter den Bürgern als "Mann des Volkes" mit Sinn für symbolische Gesten. Er sieht sich als Gegengewicht zur HDZ- Regierungspartei von Kosor. Niemals bisher sei in Kroatien eine Frau so weit die politische Karriereleiter hoch gekommen, erläuterten die heimischen Kommentatoren trotz der Niederlage. Mesic trat als unabhängiger Kandidat an, er wurde aber von der Mitte-Links-Opposition unterstützt.