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bosmix
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Das Ticket für die EM in Österreich und der Schweiz haben Kroatiens Fußballer trotz schwerer Gegner wie England und Russland fast schon gebucht. Ein Unentschieden in Mazedonien genügt dem WM-Dritten von 1998 zur Qualifikation.
Trotz aller Freude steht der Fußball im eigenen Land aber vor großen Problemen. Hakenkreuze gepinselt auf Fußballfeldern, Fans die mit ihren Körpern das Nazi-Symbol auf den Zuschauertribünen bilden, Hetze gegen afrikanische Spieler, faschistische sowie chauvinistische Embleme und Parolen auf Flaggen, Schals und T-Shirts - all dies ist allgegenwärtig in Kroatien. Und die Clubführungen, Politiker und Behörden unternehmen fast nichts, um solche Ausschreitungen zu verhindern oder zu bestrafen.
«Dieses Kokettieren mit Neonazismus und Faschismus bringt Kroatien nur Schaden», sagt Alen Budaj. Der Historiker erforscht die Verbrechen während der Herrschaft der kroatischen Faschisten, der Ustascha, verbündet mit Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Und das Symbol der Ustascha, ein «U», kann man oft vor und in den Stadien sehen. Während des Bürgerkrieges in den 1990er Jahren wurden die historisch belasteten Zeichen auch bei den Massakern in Bosnien- Herzegowina verwendet.
Unlängst hatten beim Länderspiel gegen Bosnien-Herzegowina, in Sarajevo, haben unlängst hunderte Kroaten mit ihren Körpern ein riesiges «U» auf den Tribünen gebildet. Unter diesem Zeichen waren in Bosnien und Kroatien viele zehntausende Menschen ermordet worden.
Die Fans des traditionsreichen FC Hajduk aus der Adriastadt Split zeigten vor einigen Monaten, dass sie keine Ahnung von der Geschichte ihres Lieblingsclubs haben. Denn sonst hätten sie nicht ihre T-Shirts mit der Aufschrift «Hajduk-Jugend» und einem Adler, der an Symbole der Hitler-Ära erinnert, verziert. Die jungen Männer wissen nicht, dass sich die gesamte Hajduk-Mannschaft 1944 den jugoslawischen Partisanen im Kampf gegen die Ustaschas und Nazi-Deutschland angeschlossen hatte.
Manche Hajduk-Fans sind nicht nur faschistisch eingestellt, sondern auch sehr gewaltsam. Einem Universitätsprofessor, der sie wegen ihrer Embleme kritisierte, drohten sie, ein Bein abzuschneiden. Die gleichen Randalierer «begrüßen» mit Pfeiffkonzerten, Buh-Rufen und affenartigen Gebrüll jeden Auftritt von drei Brasilianern, die für den Rivalen Dinamo aus Zagreb spielen.
n ihrem Chauvinismus werden sie aber von manchen einflussreichen Sportführern sogar übertroffen. Vlatko Matkovic, Vorsitzender des kroatischen Fußballbundes, sagte vor einem Jahr: «Ein Neger kann nicht kroatischer Nationaltrainer werden, ich kenne keinen Neger, der Trainer einer großen Mannschaft ist». Und Antun Vrdoljak, kroatisches Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees ging noch weiter: «Jeder unser Knabe möchte Toni Kukoc oder Dino Radja werden, aber keiner möchte ein Neger sein!».
Trotz aller Freude steht der Fußball im eigenen Land aber vor großen Problemen. Hakenkreuze gepinselt auf Fußballfeldern, Fans die mit ihren Körpern das Nazi-Symbol auf den Zuschauertribünen bilden, Hetze gegen afrikanische Spieler, faschistische sowie chauvinistische Embleme und Parolen auf Flaggen, Schals und T-Shirts - all dies ist allgegenwärtig in Kroatien. Und die Clubführungen, Politiker und Behörden unternehmen fast nichts, um solche Ausschreitungen zu verhindern oder zu bestrafen.
«Dieses Kokettieren mit Neonazismus und Faschismus bringt Kroatien nur Schaden», sagt Alen Budaj. Der Historiker erforscht die Verbrechen während der Herrschaft der kroatischen Faschisten, der Ustascha, verbündet mit Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Und das Symbol der Ustascha, ein «U», kann man oft vor und in den Stadien sehen. Während des Bürgerkrieges in den 1990er Jahren wurden die historisch belasteten Zeichen auch bei den Massakern in Bosnien- Herzegowina verwendet.
Unlängst hatten beim Länderspiel gegen Bosnien-Herzegowina, in Sarajevo, haben unlängst hunderte Kroaten mit ihren Körpern ein riesiges «U» auf den Tribünen gebildet. Unter diesem Zeichen waren in Bosnien und Kroatien viele zehntausende Menschen ermordet worden.
Die Fans des traditionsreichen FC Hajduk aus der Adriastadt Split zeigten vor einigen Monaten, dass sie keine Ahnung von der Geschichte ihres Lieblingsclubs haben. Denn sonst hätten sie nicht ihre T-Shirts mit der Aufschrift «Hajduk-Jugend» und einem Adler, der an Symbole der Hitler-Ära erinnert, verziert. Die jungen Männer wissen nicht, dass sich die gesamte Hajduk-Mannschaft 1944 den jugoslawischen Partisanen im Kampf gegen die Ustaschas und Nazi-Deutschland angeschlossen hatte.
Manche Hajduk-Fans sind nicht nur faschistisch eingestellt, sondern auch sehr gewaltsam. Einem Universitätsprofessor, der sie wegen ihrer Embleme kritisierte, drohten sie, ein Bein abzuschneiden. Die gleichen Randalierer «begrüßen» mit Pfeiffkonzerten, Buh-Rufen und affenartigen Gebrüll jeden Auftritt von drei Brasilianern, die für den Rivalen Dinamo aus Zagreb spielen.
n ihrem Chauvinismus werden sie aber von manchen einflussreichen Sportführern sogar übertroffen. Vlatko Matkovic, Vorsitzender des kroatischen Fußballbundes, sagte vor einem Jahr: «Ein Neger kann nicht kroatischer Nationaltrainer werden, ich kenne keinen Neger, der Trainer einer großen Mannschaft ist». Und Antun Vrdoljak, kroatisches Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees ging noch weiter: «Jeder unser Knabe möchte Toni Kukoc oder Dino Radja werden, aber keiner möchte ein Neger sein!».